Namensgebung: Unterschied zwischen den Versionen
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* Im später erschienen [[The Peoples of Middle-earth|Note on Mother-names]] besteht der wahre Name immer aus Vatername und Muttername; der Wahlname gehört hier nicht mehr dazu, da das Konzept des Wahlnamen hier aufgegeben wurde. | * Im später erschienen [[The Peoples of Middle-earth|Note on Mother-names]] besteht der wahre Name immer aus Vatername und Muttername; der Wahlname gehört hier nicht mehr dazu, da das Konzept des Wahlnamen hier aufgegeben wurde. | ||
Version vom 3. November 2014, 23:39 Uhr
Esse (Quenya für Name), die Namensgebung der Eldar und Bezeichnung für die Identität eines Eldar.
Beschreibung
Esse hat drei Bedeutungen:
- Name eines Eldar,
- Identität eines Eldar, sowie
- 31. Buchstabe aus der Feanorischen Tengwa
Namensgebung
Elben haben eine Tradition der Namensgebung, bei der ein Kind verschiedene Namen im Lauf seines Lebens bekommen konnte:
- Vatername: Vater und Mutter bestimmten den ersten Namen des Kindes. Der Vater hatte das Recht, diesen Namen öffentlich zu verkünden, weshalb er als Vatername bezeichnet wird. Dieser richtete sich oft bei Jungen nach dem Namen des Vaters bzw. bei Mädchen nach dem der Mutter; beispielsweise hieß Feanor zunächst wie sein Vater Finwe. Der Vatername wurde manchmal später mit einem Präfix versehen - bei Feanor etwa Curufinwe. Dies war der öffentlich benutzte und unveränderliche Name. Er wurde stets als erster Namensbestandteil angegeben.
- Muttername (Quenya: Amilesse): Den Müttern der Eldar war es gegeben, dass sie tiefe Einblicke in den Charakter oder die Fähigkeiten des Kindes hatten - der Name war dann der sogenannte esse tercenye - oder prophetische Einsichten zeigten - dann esse apacenye. Kurz nach der Geburt aber oft erst Jahre später verlieh die Mutter diesen Beinamen. Er wurde meist nur im privaten Umfeld verwendet und war nicht öffentlich bekannt.
- Wahlname (Quenya: Kilmesse): Der Eldar wählte etwa im Alter von zehn Jahren für sich selbst einen Namen. In den ersten Generationen war der Wahlname meist frei erdacht. Erst später wurde er aus bereits bekannten Namen abgeleitet. Er wurde als eine Art Eigentum - wie Ringe, Schwerter oder ähnlichem - betrachtet und durfte nur mit Einwilligung des Benannten verwendet werden. Verwendete man den Wahlnamen unerlaubterweise, so bedeutete diese Anmaßung eine Beleidigung. Dieser Name konnte sich (selten) im Lauf der Zeit ändern.
- Spitzname (Quenya: Epesse): Ehrenname, der von anderen vergeben wurde - manchmal ohne das Wissen des Benannten. Er reflektiert eine besondere Tat, ein Ereignis oder eine besonders herausstechende Eigenschaft. Selten waren sie Bestandteil des vollen Titels, außer wenn sie weithin bekannt waren - etwa bei Telcontar oder Mormacil
Zeremonien der Namensgebung
Vatername und Wahlname wurden zeremoniell festgelegt
- Bei der Essecarme gab der Vater den Vaternamen der Öffentlichkeit bekannt.
- Der Wahlname legte das Kind bei der Essecilme etwa im Alter von zehn Jahren fest. Manche Kinder unter den Noldor wählten den Kilmesse bereits mit sieben Jahren. In jedem Fall fand die Zeremonie nicht statt, bevor das Kind nicht lamatyave-bereit galt. Diese Zeremonie fand nicht öffentlich statt.
Wahrer Name: Die Identität des Eldar
Der wahre Name war die Identität des Eldar. Neben dem Geschlecht war dies das einzige feststehende Element, das dem Eldar garantiert auch nach der Wiedergeburt erhalten blieb. Beide gehörten nicht nur zum Hroa, sondern zur Person insgesamt. Somit setzten sie den Namen mit der Person gleich[1] Derselbe Name wurde also nur äußerst selten für unterschiedliche Personen verwendet - etwa Legolas oder Glorfindel.
Trotz der besonderen Beziehung zwischen Name und Person weist er keine besonderen magischen Eigenschaften auf.
Zum wahren Namen gehörte auf jeden Fall der Vatername. Ob andere Namen ebenfalls Bestandteil des wahren Namens waren, ist in der Quellenlage unklar:
- In Laws and Customs gehört der Wahlname ebenso dazu wie in bestimmten Situationen der esse apacenye - nämlich dann, wenn er feierlich und öffentlich verliehen wurde. Alle anderen Beinamen - insbesondere Spitznamen und nicht-öffentliche Mutternamen - zählten nicht zum wahren Namen.
- Im später erschienen Note on Mother-names besteht der wahre Name immer aus Vatername und Muttername; der Wahlname gehört hier nicht mehr dazu, da das Konzept des Wahlnamen hier aufgegeben wurde.
Beispiele
- Galadriel hatte den Vaternamen Artanis, den Mutternamen Nerwen und Celeborn verlieh ihr den Beinamen Alatáriel. Galadriel ist die Sindarin-Form ihres Epesse.
- Feanor wurde von seinem Vater Curufinwe genannt, sein Muttername war Feanaro, das sich zu Feanor abschliff.
Anmerkungen
- ↑ Person, Identität oder Singularität wurden auch als erde bezeichnet
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Morgoth’s Ring. (The History of Middle-earth, Band X.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1993.
- Laws and Customs among the Eldar.
- J. R. R. Tolkien: The Peoples of Middle-earth. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1996.
- The Shibboleth of Fëanor.