Legolas (Thranduils Sohn): Unterschied zwischen den Versionen

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== Etymologie ==
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Der Name Legolas setzt sich zusammen aus den Sindarin-Wörtern '''laeg''' (im waldelbischen Dialekt '''leg''') für ,grün' und '''golas''' von '''las(s)''' für ,Gesamtheit von Blättern, Laub'.
Der Name Legolas setzt sich zusammen aus den Sindarin-Wörtern ''laeg'' (im waldelbischen Dialekt ''leg'') für ,grün' und ''golas'' von ''las(s)'' für ,Gesamtheit von Blättern, Laub'.


== Andere Namen ==
== Andere Namen ==

Version vom 1. Oktober 2012, 11:07 Uhr

Begriffsklaerung.png Dieser Artikel beschäftigt sich mit Legolas, Thranduils Sohn und einem der neun Gefährten. Eine Beschreibung des Elben aus Gondolin ist unter Legolas (aus dem Hause des Baums) zu finden.
Legolas erschießt das Geflügelte Untier
Bild: Anke Eißmann

Legolas (Sindarin für ,Grünes Laub') ist im Legendarium einer der neun Gefährten.

Zeitangaben

Volk

Elben, Waldelben (Sindar)

Herkunft

Oropher
† 3434 Z. Z.
Thranduil
Legolas

Legolas war der Sohn von Thranduil, dem König der Elben des Nördlichen Düsterwalds. Sein Großvater war Oropher, der in der Schlacht auf der Dagorlad 3434 Z. Z. fiel, als er, nicht den Angriffsbefehl Gil-galads abwartend, mit seinen Mannen vorstürmte.

Beschreibung

Er war groß wie ein junger Baum, schlank, außerordentlich kräftig, in der Lage, blitzschnell einen großen Kriegs-Bogen zu spannen und einen Nazgûl niederzustrecken, ausgestattet mit der enormen Lebenskraft elbischer Körper; er war so abgehärtet und unempfindlich für Wunden, dass er, nur mit leichten Schuhen bekleidet, über Felsen und durch Schnee ging, er war der unermüdlichste aller Gefährten.

—” J. R. R. Tolkien: Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 2. Ælfwine aus England - Anmerkungen.

Legolas war in grün und braun gekleidet, führte neben seinem Bogen auch ein langes weißes Messer mit sich und trug nur leichtes Schuhwerk. Der Elb konnte meisterlich mit Pfeil und Bogen umgehen. Mit seinen scharfen Augen konnte er auch im Dunklen meilenweit sehen.

[Legolas blickte von Meduseld aus in die Ferne] Es schien Legolas, als er seine weitblickenden Augen anstrengte, dass er einen weißen Schimmer erspähte: vielleicht funkelte in der Ferne die Sonne auf einer Zinne des Turms der Wacht. Und noch weiter weg, unendlich fern und dennoch eine gegenwärtige Drohung, war eine kleine Flammenzunge.

—” J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Drittes Buch, Sechstes Kapitel: Der König der Goldenen Halle.

Legolas sprach Sindarin, wenn auch in einem waldelbischen Dialekt. In seinem Wesen zeigte sich deutlich das der Waldelben, wie es bereits in Der Hobbit beschrieben wurde. Er war unbeschwert und seinen Gefährten ein treuer Begleiter, liebte Bäume und verstand sich auf Lieder und alte Erzählungen.

Biographie

Über Legolas frühes Leben ist so gut wie nichts bekannt.

Die Gefährten

Im Jahre 3018 D. Z. kam Legolas mit einer Botschaft seines Vaters Thranduil nach Bruchtal. Dort nahm er am Rat von Elrond teil und wurde von Elrond als Vertreter der Elbenvölker zu einem der Gefährten bestimmt, die Frodo Beutlin dabei helfen sollten, den Einen Ring zum Schicksalsberg zu bringen. Zusammen mit dem Ringträger und den anderen sieben Mitgliedern der Gemeinschaft des Ringes, brach Legolas am 25. Dezember vom Hause Elronds aus auf.

Auf dem Pass des Caradhras wurde die Gemeinschaft von einem Schneesturm überrascht. Während Aragorn und Boromir versuchten, einen Pfad durch den Schnee freizuschaffen, lief Legolas ihnen voran über den Schnee und hatte bald den Weg aus dem Sturm ausgemacht. Den Vorschlag Gandalfs, den anderen Weg, durch die Minen von Moria zu gehen, lehnte der Elb ab. Doch nach dem Angriff der Warge wanderten die Gefährten bis zum Westtor des ehemaligen Zwergenreichs. Die Reise durch Zwergenbinge gipfelte in dem Gefecht in der Kammer von Mazarbul. Auf der Flucht sah Legolas voller Entsetzen ein Wesen aus Schatten und Feuer und erkannte es als Balrog. Während er und die anderen Gefährten über die Brücke von Khazad-dûm nach draußen flohen, stellte sich der Zauberer dem Untier und stürzte schließlich mit diesem in den Abgrund.

Als die Gemeinschaft den Fluss Nimrodel überquerte, sang ihnen Legolas das Lied über die Elbenfrau Nimrodel. Schließlich kamen sie nach Lothlórien, das der Elb zum ersten Mal betrat. Er sprach, nur begleitet von Frodo und Sam mit den Grenzwächtern der Galadhrim, die bereit waren, alle Gefährten, bis auf den Zwerg Gimli nach Lórien hineinzulassen. Die Möglichkeit, „der Zwerg“ könne mit verbundenen Augen den Goldenen Wald betreten, wurde von diesem abgelehnt, es sei denn Legolas würden auch die Augen verbunden, was dieser natürlich ablehnte. Nach einem kurzen Streit beschloss Aragorn, dass alle Mitglieder der Gemeinschaft mit verbundenen Augen gehen sollten.

In Lórien vernahm Legolas die Trauergesänge, die die Galadhrim für Mithrandir angestimmt hatten, vermochte diese jedoch für die Gefährten nicht zu übersetzen, da für ihn die Trauer noch zu nah war. Er verbrachte viel Zeit bei den Elben des Goldenen Waldes, mit denen er verwandt war, wobei auch Gimli ihn gelegentlich begleitete. Zwischen den beiden entwickelte sich während der Zeit in Lothlórien eine enge Freundschaft.

Als der Abschied von Lórien kam, schenkte ihm Galadriel einen Bogen nach der Machart der Galadhrim und einen Köcher voller Pfeile.

Als sie den Anduin hinunter fuhren, wurden sie von Ork-Bogenschützen angegriffen. Nur kurze Zeit nach dem Angriff, sprang Legolas rasch an Land und suchte mit einem Pfeil auf der Sehne nach einem Ziel am nächtlichen Himmel. Als ein Schatten über die Gemeinschaft zog, schoss Legolas. Obschon er sich nicht ganz klar war, was er da getroffen hatte, schien er doch eines der Geflügelten Wesen, Reittier eines Nazgûls abgeschossen zu haben. Ein meisterlicher Schuss im Dunkeln.

Die zwei Türme

Gimli und Legolas vor der Schlacht um die Hornburg
Bild: Anke Eißmann

Unterhalb des Amon Hen rastete die Gemeinschaft um ihren weiteren Reiseweg zu besprechen. Man einigte sich darauf, dass nur der Ringträger den weiteren Weg bestimmen konnte. Legolas erklärte, dass er bereit wäre Frodo überall hin zu folgen. Als Boromir zum Lager zurückkehrte und berichtete er habe eine Auseinandersetzung mit Frodo gehabt und dieser sei in der Folge verschwunden, gingen sie auf die Suche nach dem Hobbit. Nach dem Kampf mit den herannahenden Orks und Uruk-hai, fand Aragorn den sterbenden Boromir, der berichtete die Orks hätten Merry und Pippin entführt. Zusammen mit Aragorn sang Legolas die Klage um Boromir.

Aragorn, Legolas und Gimli folgten den Spuren der Orks, die die Hobbits entführt hatten und gelangten so nach Rohan, wo sie auf Éomer und seine Mannen trafen. Dieser gab ihnen zwei Pferde. Legolas erhielt eines namens Arod, welches er ohne Sattel und Zaumzeug ritt. Sie folgten den Spuren weiter und kamen so in den Fangorn-Wald, wo sie Gandalf als weißen Zauberer wiedertrafen, der ihnen berichtete, dass Merry und Pippin in Sicherheit seien. Zusammen mit Gandalf kamen die drei Jäger an den Hof des Königs nach Edoras.

Beim Angriff des Heers von Isengart bei der Schlacht um die Hornburg (3. bis 4. März 3019 D. Z.) kämpften Legolas und Gimli Seite an Seite. Während des Schlachtengetümmels teilten sie sich gegenseitig die Kopfzahlen ihrer getöteten Gegner mit. Am Ende der Schlacht hatte Legolas einundvierzig Gegner getötet, Gimli jedoch übertraf ihn um einen. Nach dem Sieg in der Schlacht, versprach der Zwerg dem Elb, mit ihm den Fangorn-Wald zu besuchen und Legolas versprach Gimli mit ihm die Glitzernden Höhlen zu besuchen.

In Isengart trafen die drei Jäger wieder auf Merry und Pippin. Nach der Unterredung mit Saruman, an dessen Ende sein Verstoß aus dem Orden der Zauberer durch Gandalf stand, blickte Aragorn in den Palantír von Orthanc und sah die Bedrohung Minas Tiriths durch die Korsaren von Umbar. Er entschied daraufhin die Pfade der Toten zu beschreiten.

Die Rückkehr des Königs

Zusammen mit den Waldläufern des Nordens unter Halbarad und den Elben Elladan und Elrohir durchschritt Aragorn das Tor der Toten. Legolas, der keine Furcht vor den Toten hatte, folgte ihnen mit dem widerstrebenden Gimli nach. Am Stein von Erech rief Aragorn die Toten Menschen von Dunharg an, damit sie ihren Eid erfüllten.

Mit dem Schattenheer zogen sie nach Pelargir, wo Legolas zum ersten Mal das Meer sah, was in ihm die alte Sehnsucht der Elben nach dem Westen weckte. Auf den Schiffen der besiegten Korsaren, segelten sie den Anduin hinauf bis nach Harlond. Legolas kämpfte in der Schlacht auf den Pelennor-Feldern (13. bis 15. März 3019 D. Z.). Nach der Schlacht verbrachte Legolas mit Gimli einige Zeit in Minas Tirith, wo dem Elb auffiel, wie leblos die Stadt war und er sagte, dass er Minas Tirith lebende Bäume und singende Vögel bringen würde, sollte Aragorn nun endgültig den Thron besteigen.

Ein letztes Mal kämpften er und der Zwerg bei der Schlacht am Morannon (25. März 3019 D. Z.) Seite an Seite.

Beim Fest zu Saurons Sturz auf dem Feld von Cormallen, war Legolas auch zugegen, wanderte aber des Abends in den Wäldern Ithiliens umher und entschloss sich, hier einige seines Volkes herzuführen und dort zu wohnen, wenn es sein Vater gestattete. Nach Aragorns Krönung zum König des Wiedervereinigten Königreiches und seiner Hochzeit mit Arwen, zog der Rest der Gemeinschaft nordwärts. Als sie nach Helms Klamm kamen, löste Legolas sein Versprechen gegenüber Gimli ein und bestaunte mit diesem das Wunder der Glitzernden Höheln. Bei Isengart nahmen sie Abschied von ihren Freunden und besuchten den Fangorn-Wald, wie es der Wunsch des Elben gewesen war.

Nach dem Ringkrieg

Die einzigartige Freundschaft von Legolas und Gimli bestand auch nach dem Ringkrieg weiter. Während Gimli Herr der Glitzernden Höhlen wurde, führte Legolas, wie er es gesagt hatte, Elben seines Volkes aus dem Eryn Lasgalen nach Ithilien, wo sie siedelten und das durch jahrelange Kriegshandlungen versehrte Land neu begründeten.

Es wird berichtet, dass sich Legolas, nach dem Tod von König Elessar im Jahre 120 V. Z., in Ithilien ein graues Schiff baute und über das Meer in den Westen segelte. Mit ihm kam der inzwischen gebrechliche Gimli. Und als ihr Schiff am Horizont verschwand, war in Mittelerde das Ende der Gemeinschaft des Ringes gekommen.

Diskussionen

Alter

Legolas' Alter wird nirgendwo in J. R. R. Tolkiens Werken erwähnt. Ein Geburtsdatum im Ersten Zeitalter ist zumindest auszuschließen, denn Legolas fühlte sich im Vergleich zum Fangorn-Wald sehr jung.

»Er ist alt, sehr alt«, sagte der Elb. »So alt, dass ich mich fast wieder jung fühle, wie ich es nicht getan habe, seit ich mit euch Kindern wandere. [...]«

—” J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Drittes Buch, Fünftes Kapitel: Der weiße Reiter.

Es ist möglich, dass er zur Zeit des Ringkrieges zumindest 500 Jahre alt war, denn er beschreibt ein 500 Jahre zurückliegendes Ereignis.

[Aragorn] »Viele lange Menschenleben sind vergangen, seit die goldene Halle [Meduseld] erbaut wurde.«

»Fünfhundertmal sind seitdem in meiner Heimat im Düsterwald die roten Blätter gefallen«, sagte Legolas, »und doch scheint uns das nur eine kurze Spanne zu sein.«

—” J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Drittes Buch, Sechstes Kapitel: Der König der Goldenen Halle.

»Das sind die seltsamsten Bäume, die ich je gesehen habe«, sagte er [Legolas]. »Und ich habe so manche Eiche aus der Eichel bis zum Siechtum des Alters heranwachsen sehen. [...]«

—” J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Drittes Buch, Achtes Kapitel: Der Weg nach Isengart.

Eichen können hunderte von Jahren (manche sogar tausend Jahre) alt werden[1]. Also war Legolas auf jedenfall einige hundert Jahre alt. Da Tolkien nicht erwähnt, dass Legolas bei der Schlacht auf der Dagorlad am Ende des Zweiten Zeitalters mitkämpfte, ist es wahrscheinlich, dass er erst zu Beginn oder in der Mitte des Dritten Zeitalters geboren wurde.

Haarfarbe

Die Frage von Legolas' Haarfarbe ist auch ein vieldiskutiertes Thema. Legolas Vater Thranduil wird als goldhaarig, also blond beschrieben, weshalb vielfach angenommen wird, Legolas habe ebenfalls blonde Haare. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass blondes Haar eher bei den Vanyar üblich war, Legolas aber zu den Sindar gehörte. Ein eventueller Hinweis auf Legolas' Haarfarbe findet sich in einer Textstelle im Zweiten Buch des Der Herr der Ringe:

Frodo blickte hinauf zu dem Elb, der hoch über ihm stand und in die Nacht hinausschaute nach einem Ziel, auf das er schießen könnte. Sein Kopf war dunkel, gekrönt von hellen, weißen Sternen, die in den schwarzen Lachen des Himmels hinter ihm glitzerten.

—” J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Zweites Buch, Neuntes Kapitel: Der Große Strom.

Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Legolas' Haare dunkel waren. Allerdings gibt es viele Zweifel über diesen vermeintlichen Beweis, da es in dieser buchbeschriebenen Situation Nacht ist. In ihren Filmadaptionen entschieden sich sowohl Ralph Bakshi als auch Peter Jackson den Elb mit blonden Haaren darzustellen.

Adaptionen

Zeichentrickfilme

Im Der Herr der Ringe-Zeichentrickfilm von 1978 wird Legolas von Anthony Daniels dargestellt. Hier hat der Elb blonde Haare, trägt ein weißes Hemd, darüber einen kurzen Umhang, graue Hosen und Stiefel. Sein Bogen ist ebenfalls weiß und an beiden Enden spiralförmig gebogen. Legolas ersetzt im Zeichentrickfilm Glorfindel. In dieser Filmadaption wird Anthony Daniels von Tonio von der Meden synchronisiert.

In der „Fortsetzung“ The Return of the King von Arthur Rankin Jr. und Jules Bass von 1981 kommt Legolas nicht vor.


Filmtrilogie

Orlando Bloom 2005 auf dem Film Festival in Venedig.

Legolas wird in der Der Herr der Ringe-Filmtrilogie von dem britischen Schauspieler Orlando Bloom dargestellt. Bloom hatte sich zuerst für die Rolle des Faramir beworben, wurde jedoch abgelehnt und bewarb sich kurz darauf um die Rolle des Legolas. Bloom wird in der Trilogie von Philipp Moog synchronisiert.

Laut den Drehbuchautoren ist Legolas zur Zeit des Ringkrieges 2931 Jahre alt, ist somit 87 D. Z. geboren. 2931 ist jedoch eine bloße Anspielung auf Aragorns Geburtsdatum (2931 D. Z.). In dem Filmen hat der Elb blonde Haare mit dunklen Ansätzen. Seine Kleidung, in den Büchern nur als grün und braun beschrieben, stellt sich in den Filmen wie folgt dar:

[...] ein besticktes, mattblaues, seidenes Hemd, weiche graugrüne Wollhosen, hohe Wildlederstiefel, wie sich überlappende Blätter geformt und mit dem Pflanzenmotiv verziert, und ein zweischichtiges Wams aus Wildleder; [...]

—” Chris Smith: Der Herr der Ringe: Waffen und Kriegskunst. Legolas (S. 115).

In Lothlórien hatte er das zweischichtige Wams abgelegt. Zur Schlacht um die Hornburg trug Legolas Schulterplatten aus kräftigem, gegerbtem Leder, die mit Rohan-Motiven verziert waren. Zu Aragorns Krönung trug er ein Hemd aus zartgrünem Stoff und ein weißes Diadem.

Legolas war mit zwei weißen Messern ausgerüstet und führte zuerst einen einfachen Bogen aus Eibenholz. Sein späterer Lórien-Bogen war äußerst flexibel und maß gespannt 1,50 m.

Die Gefährten

Die Darstellung Legolas' im ersten Teil der Trilogie entspricht im weitesten Sinne der Buchbeschreibung. Legolas wirkt allerdings beim Rat von Elrond deutlich präsenter und mischt sich sogar in den Streit um das Schicksal des Einen Ringes ein (Szene 27: Elronds Rat). In der Extended-Edition ist es Aragorn und nicht Legolas, welcher mit Haldir in Lothlórien verhandelt und ihn dazu bringt, dass die Gefährten das Reich der Galadhrim betreten dürfen (Szene 37: Lothlórien). Es stehen vor allem Legolas' Kampfkünste mit Pfeil und Bogen im Mittelpunkt (insbesondere Szene 35: Balins Grab, Szene 36: Die Brücke von Khazad-dûm und Szene 44: Die Wege trennen sich).

Die zwei Türme

Im zweiten Teil der Trilogie wurde Legolas deutlich mehr in die Handlung integriert. Am auffälligsten wohl am Filmhöhepunkt, der Schlacht um die Hornburg (Szene 49: Die Schlacht um die Hornburg). Der Elb soll im Schlachtgetümmel den eine Fackel tragenden Berserker zu Fall bringen, dies misslingt jedoch und in den Wall wird, durch das durch die Fackel gezündete Pulver, eine Bresche gesprengt. Sicherlich eine der bekanntesten Szenen des Films ist jene, in der Legolas auf einem Schild die Treppe des Walls herunterfährt und dabei seine Pfeile verschießt (Szene 51: Die Bresche im Klammwall).

Die Rückkehr des Königs

Im dritten Teil der Trilogie wurde Legolas' Rolle deutlich verändert. In der Extended-Edition, in welcher auch die Unterredung mit Saruman im überfluteten Isengart vorkommt, erschießt Legolas Gríma Schlangenzunge nachdem dieser Saruman auf der Spitze des Orthanc erstochen hatte (Szene 4: Die Stimme Sarumans). Er weiß von den Toten Menschen von Dunharg und von deren Eid, den sie gegnüber Isildur geleistet hatten. Nach der Durchquerung der Pfade der Toten, erblicken er, Aragorn und Gimli die Schiffe der Korsaren. Als Aragorn Legolas anweist dem Bootsmann auf einem der Boote einen Warnschuss neben sein Ohr zu schicken, stößt Gimli dem Elb gegen den Bogen, so dass dieser den Korsaren erschießt (Szene 37: Die Corsaren von Umbar). In der Schlacht auf den Pelennor-Feldern streckt Legolas im Alleingang einen der Mûmakil nieder (Szene 48: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern). Im Film wird nicht erklärt, was mit Legolas nach dem Ringkrieg geschah. In einer, jedoch nicht verwendeten Szene die zeigen sollte, was aus den Gefährten wurde, sieht man Legolas in einer kurzen Einstellung, wie er durch einen sonnendurchfluteten Wald streift (Die Anhänge, Teil 5: Der Krieg um den Ring: Vom Buch zum Skript, From Book to Script: Finding the Final Chapter).


Hörspiele

Im englischen Hörspiel zum Roman The Lord of the Rings (BBC, 1981) wird Legolas vom britischen Schauspieler David Collings gesprochen.

Im deutschen Der Herr der Ringe-Hörspiel (SWF/WDR, 1991) wird der Elb von Schauspieler Matthias Ponnier gesprochen.

Etymologie

Der Name Legolas setzt sich zusammen aus den Sindarin-Wörtern laeg (im waldelbischen Dialekt leg) für ,grün' und golas von las(s) für ,Gesamtheit von Blättern, Laub'.

Andere Namen

  • Legolas Grünblatt (orig.: Legolas Greenleaf)
  • Legolas aus dem Waldland-Reich (orig.: Legolas from the Woodland Realm, Krege: Legolas aus dem Elbenreich im Düsterwald)

Sonstiges

Im Buch der Verschollenen Geschichten wird bereits ein Legolas Grünblatt erwähnt. Bei der Flucht aus Gondolin führte er die vertriebenen Elben über die Ebene von Tumladin (Tumladen im Silmarillion). Dieser Legolas ist allerdings nicht identisch mit Thranduils Sohn.

Anmerkungen

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
    • Zweites Buch,
      • Zweites Kapitel: Der Rat von Elrond.
      • Drittes Kapitel: Der Ring geht nach Süden.
      • Fünftes Kapitel: Die Brücke von Khazad-dûm.
      • Sechtes Kapitel: Lothlórien.
      • Achtes Kapitel: Abschied von Lórien.
      • Neuntes Kapitel: Der Große Strom.
      • Zehntes Kapitel: Der Zerfall der Gemeinschaft.
    • Drittes Buch,
      • Erstes Kapitel: Boromirs Tod.
      • Zweites Kapitel: Die Reiter von Rohan.
      • Fünftes Kapitel: Der weiße Reiter.
      • Sechstes Kapitel: Der König der Goldenen Halle.
      • Siebtes Kapitel: Helms Klamm.
      • Achtes Kapitel: Der Weg nach Isengart.
    • Fünftes Buch,
      • Zweites Kapitel: Der Weg der Grauen Schar.
      • Sechtes Kapitel: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern.
      • Zehntes Kapitel: Das Schwarze Tor öffnet sich.
    • Sechtes Buch,
      • Viertes Kapitel: Das Feld von Cormallen.
      • Sechstes Kapitel: Viele Abschiede.
    • Anhang A, III. Durins Volk.
  • J. R. R. Tolkien: Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 2. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
    • III Der Fall von Gondolin.
    • VI Die Geschichte von Eriol oder Ælfwine und das Ende der Geschichten - Ælfwine aus England.
  • J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
    • Teil IV, Anhang B: Die Sindarin-Fürsten der Wald-Elben.
  • Brian Sibley: Der Herr der Ringe: Das offizielle Filmbuch.
  • Chris Smith: Der Herr der Ringe: Waffen und Kriegskunst.


Die Gefährten