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Version vom 18. September 2014, 21:17 Uhr
Menegroth, Sindarin für die tausend Grotten
Zeitangabe
- um 1300 E. Z. (J. B.) errichtet
- 504 E. Z. (J. S.) von den Zwergen aus Nogrod verwüstet
- 506 E. Z. (J. S.) entgültig zerstört
Beschreibung
Menegroth war die Hauptstadt und wichtigste Festung des Königreiches Doriath und lag weit im Südosten von Dor-lómin, direkt am Fluss Esgalduin, über den eine Brücke führte, die den einzigen Zugang der Höhlenstadt bildete. Diese Brücke, so heißt es in den Annalen von Beleriand, war nur einhundertfünfzig Wegstunden von den "Toren Morgoths" entfernt. Melians Gürtel, eine unsichtbare Schutzmauer, schützte die Stadt und das Reich vor allen Feinden. Der Name rührt von den unzähligen Grotten, Gängen und Höhlen, die die Stadt umfasste. Die Elben und die Zwerge aus Belegost, die an der Errichtung von Menegroth beteiligt waren, bauten mit Laternen erleuchtete Säulen nach dem Vorbild der Buchen, an denen sich Steinfiguren von Tieren entlang schlängelten. Die Böden waren mit bunten Kacheln ausgelegt und auf den silbernen Brunnen und Marmorbecken sangen die beheimateten Vögel. An den Wänden sah man Wandbehänge mit den Taten und Geschichten der Valar und es gab große und prachtvolle Schatz- und Waffenkammern. Um den Verkehr mit den Elben zu erleichtern, legten die Zwerge eine Straße an, die von Menegroth zu den Städten Belegost und Nogrod führte.
Nachdem Thingol im Streit mit den Zwergen erschlagen worden war, hielt Melian ihre Schutzmauer nicht mehr aufrecht und Doriath lag seinen Feinden offen. Um ihre getöteten Brüder zu rächen, griffen die Zwerge von Nogrod Menegroth an und eroberten die Stadt.
Wenige Jahre später führten die Söhne Feanors Krieg gegen Doriath, um einen der Silmaril zurückzuerobern. Diese Invasion brachte das Reich zu Fall und es konnte sich nie wieder davon erholen.
Sonstiges
Círdan übergab Thingol viele Perlen, die man rund um die Insel Balar fand, und die größte unter ihnen war die taubeneigroße Perle Nimphelos. Diese bekamen die Zwerge von Belegost als Lohn für ihre Arbeit.
Quellen
- Das Silmarillion: Quenta Silmarillion,
- IV Von Thingol und Melian
- X Von den Sindar
- J. R. R. Tolkien: Die Kinder Húrins. Herausgegeben von Christopher Tolkien, übersetzt von Hans J. Schütz u. Helmut W. Pesch, Klett-Cotta, Stuttgart 2007,