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Version vom 9. Dezember 2016, 02:38 Uhr

Der Nordwesten von Mittelerde. (Zeichner: Florian Bänsch)
Der Nordwesten von Mittelerde. (Zeichner: Andreas Kinder)

Mittelerde ist der zentrale Kontinent Ardas und wichtigster Schauplatz der Geschichten Tolkiens.

Geographie

Mittelerde war die Bezeichnung für die Länder östlich des trennenden Meeres Belegaer. Im äußersten Osten gab es weitere Meere, die Mittelerde von anderen Landen trennten. In den Romanen Der Herr der Ringe und Der kleine Hobbit spielen vor allem die Regionen im Nordwesten (Rhovanion, Eriador, Rohan und das Herrschaftsgebiet Gondors) eine große Rolle. Der Süden Mittelerdes war größtenteils unbekannt und wurde von den Númenorern während ihrer Weltreisen nicht erforscht. Der Krieg des Zorns und die Wandlung der Welt veränderten die Küstenlinien Mittelerdes nachhaltig und der Einsturz der Ered Engrin am Ende des Ersten Zeitalters ließ viele kleinere Gebirgsketten entstehen. Die Ausmaße des Kontinents scheinen jedoch über alle geographischen Veränderungen hinaus gleich geblieben zu sein.

Geschichte

Erstes Zeitalter

Im Ersten Zeitalter spielten die entlegenen Stätten im Osten von Mittelerde, Hildórien und Cuiviénen, als Geburtsorte der Kinder Ilúvatars, eine wichtige Rolle. Der Nordwesten des Kontinents, insbesondere Beleriand, war Schauplatz des Krieges der Elben und Menschen gegen Morgoth zur Rückgewinnung der Silmaril. Das Zeitalter begann mit dem Einzug Fingolfins in Hithlum und endete mit dem Krieg des Zorns und der Zerstörung der Thangorodrim.

Zweites Zeitalter

Das Zweite Zeitalter war das Zeitalter Númenors, in Mittelerde jedoch auch Die Dunklen Jahre genannt, denn dort herrschte Sauron lange Zeit beinahe uneingeschränkt. Das Zeitalter endet mit der Niederwerfung Saurons und dem Tod Elendils und Gil-galads, sowie dem Verschwinden des Ringes. Als das Jahr 1 gilt das Gründungsjahr des Elbenhafens Mithlond.

Drittes Zeitalter

Das Dritten Zeitalter war bestimmt vom Kampf der Dúnedain-Königreiche von Arnor und Gondor gegen den wieder erstarkten Sauron, gipfelnd und endend in dem Ringkrieg und der Zerstörung von Barad-dûr. In den Büchern ist der westliche Teil von Mittelerde bekannt und durch Karten dargestellt. Der Osten ist nahezu unbekannt. Als einziger Erforscher dieser Länder gilt im Dritten Zeitalter Saruman.

Mittelerde musste im Lauf der Zeit viele geographische Veränderungen hinnehmen. So brach der Teil westlich der Ered Luin und versank im Meer, der Untergang von Númenor und die Änderung durch Ilúvatar brachten den Verlust vieler Inseln mit sich. Küsten verformten, Flussläufe veränderten sich und neue Schluchten wurden aufgerissen.

Bewohner

Mittelerde war Heimat von Elben, Zwergen, Menschen, Hobbits, Ents, Orks und anderen Lebewesen.

Andere Namen

  • Außenlande
  • Endóre (Quenya-Form des Namens)
  • Ennor (Sindarin-Form des Namens)
  • Große Lande
  • Hinnenlande (von den Eldar)
  • Pelmar („Umzäuntes Land“)
  • Weite Welt

Wissenswertes

Mittelerde ist, literarisch gesehen, eine Welt, entstanden aus Mythen und Legenden unserer Welt, in neue Form gebracht und mit einer wahrhaft epischen Handlung versehen.

Geographisch gesehen, ist Mittelerde ein Kontinent auf einer Welt, die unserer heutigen Welt sehr nahe kommt und laut J. R. R. Tolkien unsere Erde in einer mythologischen Vergangenheit darstellt. Diese Welt trägt den Namen Arda. Von Eru (Gott) geschaffen und von den Valar (seinen "Engeln") geformt, beheimatet diese Welt eine Vielzahl von fiktiven Lebewesen und Völkern.

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion.
  • J. R. R. Tolkien: Briefe. (Im Original erschienen 1981 unter dem Titel Letters of J. R. R. Tolkien.)
  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
  • Karen Lea Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1994. (Im Original erschienen 1991 unter dem Titel The Atlas of Middle - Earth.)