Der Herr der Ringe (Inhaltsangabe): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Januar 2021, 16:08 Uhr

Ausführliche Zusammenfassung der Handlung

Vom Auenland nach Bruchtal

Der Roman beginnt im beschaulichen Auenland, als der junge Hobbit Frodo Beutlin von seinem Onkel Bilbo Beutlin einen Zauberring erhält, dessen wirkliche Identität als "Ring der Macht" ihm siebzehn Jahre später vom Zauberer Gandalf dem Grauen, einem alten Freund Bilbos und Frodos, enthüllt wird. Der Ring beinhaltet einen Teil der Persönlichkeit und der Macht von Sauron, dem Dunklen Herrscher, der all seine Bemühungen darin setzt, den Ring zurück zu gewinnen.

Frodo wird die Aufgabe gegeben, den Ring nach Bruchtal, dem sicheren Aufenthaltsort des Elbenfürsten Elrond zu bringen. Gandalf bittet ihn, spätestens Ende September loszugehen, und reist ab um Neuigkeiten über Saurons Taten zu erfahren. Er verspricht, vor Frodos Abreise zurückzusein, bleibt aber verschollen.

Frodo reist inkognito als Herr Unterberg, begleitet von Samweis Gamdschie, dem Sohn seines Gärtners, und Peregrin Tuk, genannt Pippin, Frodos entferntem Vetter und engem Freund. Sam ist als einziger in Frodos Plan eingeweiht; allen anderen gegenüber gibt er vor, nur innerhalb des Auenlandes umziehen zu wollen. Er hofft so, sein Fortgehen gegenüber Saurons Dienern geheimhalten zu können.

Schon bald nach ihrem Aufbruch gegen Ende September werden Frodo, Sam und Pippin von Saurons Ringgeistern, auch Nazgûl genannt, verfolgt. Sie entkommen auf das Gehöft des Bauern Maggot und werden von ihm zum ersten Zwischenstopp der Reise in Bockland, einem Außenbezirk des Auenlandes, gebracht. Dort treffen sie mit Meriadoc Brandybock, genannt Merry, einem weiteren Vetter und Freund Frodos, zusammen. Pippin und Merry offenbaren Frodo, dass sie über den Ring und seine Fluchtpläne schon seit längerem Bescheid wissen, und drängen ihn dazu, sie mitzunehmen, da sie ihn nicht allein lassen wollen. Frodo möchte seine Freunde nicht in Gefahr bringen, willigt aber nach einiger Zeit ein.

Gemeinsam steuern sie das nächste Ziel ihrer Reise, das Dorf Bree, an. Um die offenen Straßen in der Wildnis zu vermeiden, durchqueren sie den Alten Wald. Selbiger scheint verzaubert und führt sie unweigerlich zum "Alten Weidenmann", einem Baum, der versucht, die Gefährten einzuschläfern und sie dann zu verschlingen. Die Rettung naht in Gestalt des geheimnisvollen Tom Bombadil, der den "Alten Weidenmann" durch seinen Gesang besänftigt und die vier Gefährten zu sich ins Haus einlädt.

Bei Tom angekommen, erweist sich dieser als ein sehr unterhaltsamer Freund für die Gefährten. Die Hobbits dürfen nach Herzenslust speisen und lernen Goldbeere, die Gefährtin des Einsiedlers kennen. Im Laufe ihres Aufenthalts lässt sich Tom einmal den Ring der Macht geben und steckt ihn sich an den Finger. Doch im Gegensatz zu allen Personen, die den Ring bisher getragen haben, übt er anscheinend keinerlei Einfluss auf Tom aus. Er wird nicht unsichtbar, so wie es stets bei Bilbo und Frodo zu beobachten war.

Nachdem die Gefährten Tom verlassen haben, treffen sie an den Hügelgräberhöhen auf einen gespenstischen Grabunhold, der sie lebendig in ein Grab aus der alten Königszeit legt. Hier finden die Hobbits die Klingen, mit denen es später erst möglich werden wird, die Ringgeister zu verwunden, doch ahnen sie dies zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst der Gesang Frodos, der ein Lied trillert, das Tom ihn gelehrt hat, lässt Tom quasi aus dem Nichts erscheinen, und abermals rettet er die vier Hobbits.

Endlich erreichen die Gefährten Bree und suchen das Gasthaus "Zum Tänzelnden Pony" auf, in dem sie hoffen auf Gandalf zu stoßen. Der Wirt Butterblume hat auch einen Brief Gandalfs an Frodo, den er längst hätte abschicken sollen, was er jedoch vergaß. Auch jetzt erinnert er sich bei der Ankunft der Hobbits nicht sogleich daran.

Im Schankraum widerfährt Frodo ein Missgeschick: er setzt ungewollt den Ring auf, wird unsichtbar und versetzt so die gesamte Schenke in hellen Aufruhr. Gleichzeitig gibt er sich dadurch Saurons Spionen als Ringträger zu erkennen. Für dieses Missgeschick wird er vom Waldläufer Streicher gescholten, der sich als Aragorn zu erkennen gibt, nachdem Frodo endlich vom Wirt den Brief Gandalfs erhalten hat, in dem Aragorn als Vertrauter empfohlen wird. Zugleich rät Gandalf darin Frodo, die Reise spätestens Ende Juni anzutreten -- was natürlich nicht geschah, da der Brief ja nie abgeschickt wurde. Auf Streichers Rat hin übernachten die Gefährten nicht in ihren Zimmern, sondern verbringen die Nacht in einem der Speiseräume für geschlossene Gesellschaften; dadurch überleben sie den nächtlichen Angriff der Ringgeister auf ihr Zimmer.

Unter der Führung Streichers brechen sie am folgenden Morgen über verborgene Pfade in die Wildnis nach Bruchtal auf. An der Wetterspitze, einem isolierten Berg, hoffen sie auf ein Treffen mit Gandalf, finden jedoch nur einen Stein mit einem eingeritzten "G" und einer "3"; dies lesen sie als Hinweis, dass Gandalf wenige Tage zuvor, am 3. Oktober, an der Wetterspitze war. Im Laufe der Nacht werden sie von den Ringgeistern angegriffen. Frodo wird bei diesem Angriff von einer Klinge der Ringgeister an der Schulter verwundet. Er wehrt sich zwar mit aller Kraft, dennoch erhält er eine vergiftete Wunde, die mit den Mitteln, die der Gemeinschaft zur Verfügung stehen, nicht zu heilen ist.

Aragorn spornt die Gefährten zur Eile an, denn Frodo benötigt die Heilkunst Elronds. Frodo verliert sich zunehmend in einem fiebrigen Dämmerzustand. Bald darauf treffen sie auf den Elben Glorfindel, der ihnen aus Bruchtal entgegengesandt wurde. Mit Frodo auf dessen Pferd Asfaloth kommen sie schneller voran. Vor Erreichen des Grenzflusses nach Bruchtal kommt es zur Begegnung mit den Ringgeistern, denen Frodo auf dem Pferd entkommen kann. Ihre Versuche, ihn zum mitkommen zu behexen, wehrt Frodo mit letzter Kraft ab. Nach seiner Durchquerung des Flusses werden die ihm folgenden Ringgeister von einer Flutwelle weggerissen, und Frodo wird ohnmächtig.

Die Gemeinschaft des Ringes

Als Frodo wieder erwacht, befindet er sich im Hause Elronds in Bruchtal. Seinen Auftrag hat er somit zu Ende gebracht. Dort trifft er auch Gandalf an, der von Saruman, seinem Oberen, gefangengehalten wurde, nachdem Gandalf Sarumans Plänen, mit Sauron ein taktisches Bündnis einzugehen um den Ring in seine eigene Macht zu bringen, eine Absage erteilt hatte. Mit Hilfe des Adlerfürsten war Gandalf entkommen, jedoch zu spät, um Frodo rechtzeitig vor dessen Abreise wiederzutreffen.

Das Schicksal des Rings soll nun von Elronds Rat bestimmt werden, an dem Vertreter aller freien Rassen teilnehmen. Es erweist sich, dass nur die Zerstörung des Rings im Schicksalsberg, der im Land Mordor, dem Reich Saurons liegt, sicher ist. Denn sollte der Ring versteckt oder ins Meer geworfen werden, so würde er irgendwann einmal wiedergefunden werden; sollte einer der mächtigen Herrscher den Ring an sich nehmen um Sauron zu besiegen, so würde er selbst zu einem zweiten Sauron werden. Das Zaudern des Rates, wem denn nun der Ring anvertraut werden solle, beendet Frodo durch sein Angebot, den Ring zum Schicksalsberg zu tragen; Sam schließt sich ihm sofort an. Weiterhin werden Gandalf, Aragorn, Merry und Pippin der "Gemeinschaft des Ringes" zugeteilt. Daneben gehen der Elb Legolas und der Zwerg Gimli, sowie der Mensch Boromir aus Gondor mit. Boromir hatte auf dem Rat gegen die Zerstörung des Ringes gesprochen, den Beschluss jedoch letztlich akzeptiert.

Gandalf führt die Gemeinschaft des Ringes nach Süden, wo er die Nebelberge am Pass des Caradhras überqueren möchte, um einerseits dem verräterischen Saruman auszuweichen und andererseits die Elbenfürstin Galadriel in Lothlórien zu treffen. Der Pass wird durch eine Lawine unpassierbar, so dass die Gefährten zurückgehen müssen und ihnen nur der Weg unter den Bergen hindurch durch die ehemalige zwergische Minenstadt Moria, Khazad-dûm in der Sprache der Zwerge, bleibt.

Einem Angriff durch wilde Wölfe entgehen die Gefährten durch Gandalfs Zauberkünste unbeschadet.

Am Tor Morias angekommen werden die Gefährten vom "Wächter im Wasser", einem krakenartigen Ungeheuer, angegriffen und fliehen in die Mine.

Mehrere Tagen benötigen sie, um die riesigen, durch Orks besetzten Hallen der Zwerge zu durchqueren und so stoßen sie letztendlich auf das Grabmal von Balin, dem letzten Zwergenherrscher Morias und Weggefährten Bilbos bei dessen Abenteuern. Durch eine Unvorsichtigkeit Pippins werden die Kreaturen, die jetzt die Zwergenmine bewohnen, auf die Gefährten aufmerksam. Sie entfliehen den Hallen, verfolgt von Orks, Höhlentrollen und anderen Dienern Saurons.

Als sie gerade über die Brücke von Khazad-Dûm ins Schattenbachtal fliehen wollen, erkennt Gandalf, dass auch ein Balrog, ein uralter Feuer-Dämon, dem kein anderer der Gefährten gewachsen ist, unter ihren Verfolgern ist. Auf der Brücke stellt er sich dem Balrog zum Kampf, in dessen Folge die Brücke einstürzt und sie beide in den Abgrund stürzen.

Ihres Anführers beraubt, ziehen die Gefährten weiter nach Lothlórien, wo sie vor Galadriel und Celeborn gebracht werden. Sie berichten der Elbenfürstin von Gandalfs Ableben. In der Nacht schauen Frodo und Sam in Galadriels magischen Spiegel. Sam sieht ein verwüstetes Auenland und will zunächst umkehren und zurückreisen, doch seine Aufgabe und Liebe für Frodo bindet ihn trotz dieser grauenvollen Vision an seinen Herrn.

Die Gefährten setzen ihren Weg entlang des Großen Flusses Anduin mit Booten fort bis sie schließlich am Westufer vor den Raurosfällen ihr Lager aufschlagen. Sie müssen sich nun zwischen dem östlichen direkten Weg zum Schicksalsberg und dem westlichen Weg nach Minas Tirith, der Hauptstadt Gondors, entscheiden, denn die Boote können die Fälle nicht passieren. Mehrere Mitglieder der Gemeinschaft wollen zuerst nach Minas Tirith gehen, um sich dort dem erwarteten Krieg gegen Sauron anzuschließen; Frodo befürchtet jedoch, dass es dann zu spät sein könnte, um noch unerkannt nach Mordor hinein zu gelangen.

Frodo als der Ringträger empfindet die auf seinen Schultern lastende Verantwortung, bittet um Bedenkzeit und zieht sich alleine in den umliegenden Wald zurück. Dorthin folgt ihm Boromir, der unter den Einfluss des Ringes geraten ist, und selbigen für sich und sein Land begehrt, da er glaubt, dass es sonst keine Chance im Krieg gegen Sauron hat. Er will Frodo den Ring gewaltsam abnehmen, Frodo jedoch durchschaut Boromirs Motive, setzt den Ring auf und flieht. Dadurch wird er für Sauron wahrnehmbar, kann aber letztendlich den Ring wieder abnehmen, und beschließt, ohne große Hoffnung auf Erfolg alleine zum Schicksalsberg weiterzugehen, um seine Gefährten nicht mit in den Untergang zu ziehen. Sam erkennt Frodos Absicht und begleitet ihn ans Ostufer des Anduin.

Auf dem Westufer geraten Merry und Pippin derweil in einen Hinterhalt von Sarumans Orks, welche eigentlich Frodo gefangennehmen sollten. Jedoch hatte Saruman ihnen aus Vorsicht nichts über den Ring gesagt, sondern sie nur beauftragt, Hobbits einzufangen; der zu Hilfe eilende Boromir erliegt der Übermacht der Orks. Auch mit seinem Horn kann er keine Hilfe herbeirufen: Aragorn, Legolas und Gimli kommen zu spät. Hin- und hergerissen zwischen Sam und Frodo sowie den verschleppten Merry und Pippin beschließen sie, letzteren zu folgen, da ihnen sonst bei Saruman mit einiger Sicherheit Folter und Tod drohen, während Frodo und Sam zumindest frei sind.

Entwicklung in Rohan

Die Orks verschleppen Merry und Pippin durch Rohan, um Isengart, die Residenz Sarumans, zu erreichen. In einem Gefecht nahe des geheimnisvollen Waldes Fangorn vernichten die Reiter von Rohan die Orks; Merry und Pippin entkommen unversehrt in den Wald, wo sie mit dem Ent und Baum-Hirten Baumbart zusammentreffen. Dieser war seit längerem besorgt, da Saruman den Wald systematisch als Brennstoffquelle für seine Hochrüstung abholzte. Merry und Pippin bewegen ihn und die anderen Ents, sich endlich gegen Sarumans Zerstörung des Waldes zur Wehr zu setzen. Nach der Ent-typischen mehrtägigen Diskussion brechen die Ents mit den beiden Hobbits nach Isengart auf.

Aragorn, Legolas und Gimli stoßen indes bei ihrer Verfolgung der Orks auf die zurückkehrenden Reiter von Rohan (Rohirrim), welche ihnen von dem Gefecht berichten. Sie versprechen, zur Residenz Théodens, des Königs von Rohan, zu kommen, nachdem sie die Spuren des Kampfes untersucht haben. Dort finden sie Spuren der entkommenen Hobbits und treffen unverhofft mit dem wiederauferstandenen -- jetzt weißen -- Gandalf zusammen. Dieser sagt, er sei zur Beendigung seines Auftrags "zurück geschickt" worden. Er weiß auch über die Ents Bescheid, so dass die drei Verfolger nun nicht mehr um die Hobbits bangen müssen.

Gemeinsam machen sich die vier zu Théoden auf. Dieser, von Grima Schlangenzunge, einem Agenten Sarumans, zur Untätigkeit verleitet, stellt sich als seniler, verweichlichter, geistesabwesender König heraus. Gandalf kann ihn jedoch von diesem Bann befreien und Théoden zu militärischer Aktion bewegen. Er selbst bricht auf eine geheime Mission auf, während die Rohirrim, begleitet von Aragorn, Legolas und Gimli, sich in der Trutzburg Helms Klamm verschanzen. Helms Klamm wird von Sarumans Orkkriegern belagert; die Verteidiger, zusammen mit von Gandalf herbeigeführten weiteren Rohirrim und Ents, vernichten Sarumans Heer.

Gandalf und Théoden brechen nach Isengart auf, um Saruman zur Rechenschaft zu ziehen. Dort stellen sie fest, dass die Ents Sarumans Anlagen zerstört und sich in Isengart festgestetzt haben. Auch Merry und Pippin treffen sie dort wieder. In einer symbolträchtigen Auseinandersetzung zerbricht Gandalf den Stab Sarumans, nimmt ihm seine Macht und stößt ihn damit aus dem Orden der Zauberer aus. Die Ents werden beauftragt, ihn in Isengart festzuhalten. Dabei wirft Grima mit einer Steinkugel nach Gandalf, verfehlt ihn aber. Gandalf nimmt die Steinkugel, die ihm verdächtig erscheint, an sich. In der folgenden Nacht schaut Pippin aus Neugier in den Stein. Dieser entpuppt sich als ein Zauberstein, der mit Sauron in Verbindung steht. Pippin wird von dessen Blicken gefoltert, aber zum Glück fragt Sauron ihn nicht detailliert nach dem Ring, da Sauron glaubt, Saruman habe den Ring an sich gebracht und wolle den Hobbit der ihn trug jetzt mit dem Stein quälen. Gandalf weckt Pippin aus der Trance und übergibt den Stein an Aragorn, seinen rechtmäßigen Besitzer. Dann eilt er mit Pippin, den er aus der Nähe des Steines fortschaffen will, nach Minas Tirith voraus.

Frodo, Sam und Gollum

Gollum, der Träger des Rings über viele Jahrhunderte, hat sich inzwischen an die Fährte von Frodo und Sam geheftet und folgt diesen auf ihrem Weg nach Mordor. Er versucht die beiden Hobbits zu töten um ihnen den Ring wieder abzunehmen, mit dem ihn eine suchtartige Liebe verbindet.

Es gelingt den Hobbits jedoch, Gollum zu überlisten und zu einem 'Waffenstillstand' zu bewegen. Gollum fürchtet die Macht, die er in Frodo als dem neuen Ringträger erkennt. Auch er will nicht, dass Frodo von Sauron eingefangen wird und der Ring somit für ihn unerreichbar wird, und da er die Gegend kennt, verspricht er, die Hobbits nach Mordor zu bringen. Der Weg durch das Schwarze Tor, Mordors streng bewachten "Haupteingang", bleibt ihnen versperrt; daraufhin erklärt Gollum, er kenne einen anderen, geheimen Weg durch die Mordor umgebenden Gebirge. Die drei brechen dorthin auf.

Auf ihrem Weg treffen sie auf Faramir, Boromirs jüngeren Bruder und Anführer einer Spähertruppe Gondors, der sie zunächst als mögliche Spione gefangennimmt, während Gollum gerade abwesend ist. Sie fassen Vertrauen und berichten Faramir von der Reise der Gemeinschaft und Boromirs Schicksal. Faramir erfährt durch eine Unachtsamkeit Sams von dem Ring, aber er kann im Gegensatz zu Boromir der Versuchung widerstehen. Der alleingelassene Gollum lungert inzwischen außerhalb des Verstecks von Faramirs Männern herum. Faramir misstraut Gollum zutiefst und stellt Frodo vor eine Wahl: entweder Gollum wird ohne Vorwarnung erschossen oder Frodo muss Gollum hereinlocken, damit er verhört werden kann. Frodo hat Mitleid mit Gollum und trifft die zweite Wahl, aber Gollum fühlt sich von Frodo an die "grausamen Männer" verraten, und beschließt, seinerseits Frodo in eine tödliche Falle zu locken.

Danach ziehen sie unter Gollums Führung weiter zu einem geheimen Pfad im Westwall der Mordor umgebenden Bergkette, durch den Gollum bereits einmal Mordor verlassen hatte. Sauron verdunkelt inzwischen halb Mittelerde durch gewaltige Rauchwolken, da sein entscheidender Angriff unmittelbar bevorsteht.

Der Pfad stellt sich als eine Falle heraus: eine Riesenspinne namens Kankra haust dort und verwundet Frodo erneut. Gollum entflieht der Rache Sams, der Frodo für tot hält und, um den Auftrag zu retten, den Ring an sich nimmt, und so zum letzten in der langen Reihe der Ringträger wird. Frodo wird kurz darauf von Orks in einen Wachtturm geschleppt und seine Habe wird ihm weggenommen. Sam setzt den Ring auf und folgt den Orks, dabei erfährt er dass Frodo doch noch am Leben ist.

Weitere Ereignisse in Rohan und Gondor

Nachdem die Gefahr von Rohan abgewendet und Saruman ausgeschaltet ist, wird der Kampf um Gondor zur Entscheidung zwischen Gut und Böse. Die Rohirrim unter Théoden versammeln sich, um ihrem Verbündeten Gondor beizustehen, während Gandalf mit Pippin vorauseilt; Merry bleibt bei den Rohirrim. Aragorn schaut in den Zauberstein und fordert Sauron heraus, um diesen zu einem verfrühten ersten Schlag zu provozieren. Um danach selbst noch rechtzeitig in Gondor einzutreffen, folgt er einem Orakel, das ihm eine in einem verzauberten Berg hausende Geisterarmee von Eidbrüchigen aus dem früheren Krieg gegen Sauron verspricht; diese sollen durch die verspätete Leistung des Eiddienstes ihre Erlösung finden. Aragorn wird von Legolas und Gimli begleitet. König Théodens Nichte Éowyn, die sich in Aragorn verliebt hat, versucht vergeblich, Aragorn von diesem Plan abzubringen. Éowyn glaubt, Aragorn ginge in den sicheren Tod und beschließt in ihrer Verzweiflung, als Mann verkleidet und gegen den Befehl Théodens in den Krieg zu ziehen, um dort selbst den ehrenvollen Tod in der Schlacht zu finden. Dabei nimmt sie auch Merry mit, der auf Wunsch Théodens ebenfalls zurückgelassen werden sollte, um ihn zu schützen.

Gandalf und Pippin gelangen derweil nach Gondor, wo kurz darauf Saurons Rauchwolken die Sonne verdunkeln und die Belagerung durch Saurons Heere beginnt. Während der Belagerung kapituliert der verzweifelte Denethor, der Truchsess (Statthalter) von Gondor und Vater von Boromir und Faramir, vor der andringenden Macht Saurons: Er sucht den Tod und Pippin und Gandalf verhindern im letzten Augenblick, dass er auch seinen verwundeten Sohn Faramir auf dem Scheiterhaufen mitverbrennt.

Dann kommt es zu der Schlacht auf den Pelennor-Feldern um Gondor, bei der erst die Ankunft der Reiter von Rohan das Blatt wendet. Allerdings bezahlt Théoden seinen Heldenmut mit dem Leben; gleichzeitig gelingt es seiner Nichte Éowyn, die inkognito als Mann verkleidet mitgeritten war, mit Merrys Hilfe, den Anführer der Ringgeister zu töten. Der enge Kontakt mit diesem macht sie aber beide schwer krank und sie müssen während des folgenden Angriffs gegen Mordor in Gondor zurückbleiben.

Mit der Ankunft Aragorns, dessen Geisterarmee die südlichen Gegenden befreit hat, und weiterer Verbündeter wird Saurons Armee schließlich zurückgedrängt. Allerdings ist allen Beteiligten klar, dass Sauron noch viele weitere Armeen in der Hinterhand hat, während die eigenen Kräfte schon fast erschöpft sind.

In dieser scheinbar ausweglosen Lage wird der frontale Angriff auf Mordor unter Gandalfs Führung beschlossen, nicht in der Hoffnung eines Sieges, sondern um den Anschein zu erwecken, dass der Ring der Macht in den Händen Gondors sei, und um von Frodos Mission abzulenken. Gandalf, Pippin, Aragorn, Legolas und Gimli ziehen mit in diesen Angriff. Vor dem Tor Mordors erweckt ein Diener Saurons den Anschein, Frodo sei gefangengenommen worden. Er zeigt Frodos persönliche Habe vor und bietet seine Freilassung gegen die Kapitulation Gondors. Gandalf glaubt ihm jedoch nicht und befiehlt den Angriff.

Frodo, Sam und Gollum am Schicksalsberg

Die Orks, die Frodo bewachen sollten, gehören zwei verschiedenen Trupps an. Ihre Anführer glauben, den Ring in die eigenen Hände bekommen zu können, und die Trupps vernichten sich gegenseitig, bis auf einen, der mit Frodos Habe entkommt. Sam dringt in den Wachtturm ein, gibt Frodo den Ring zurück und die beiden machen sich auf den Weg durch Mordor. Sauron hat alle seine Truppen dem Angriff im Norden entgegengeworfen, so dass die Hobbits beinahe ungehindert als Orks verkleidet durch Mordor gehen können. Einmal geraten sie in einen Orktrupp, werden jedoch für Orks gehalten und können nach einiger Zeit entkommen. Die größere Gefahr für die beiden ist nun der Durst, da Mordor staubtrocken ist.

Unter Mühen erreichen Sam und Frodo schließlich halbverdurstet den Schicksalsberg. Als Frodo den Ring in die Abgründe der Lava werfen will, wird er von der Macht des Ringes überwältigt; er beansprucht den Ring als sein Eigentum und weigert sich, ihn zu zerstören. Stattdessen steckt er den Ring auf seinen Finger und Sauron erkennt, dass er die ganze Zeit getäuscht worden ist und sich der Ring keineswegs in den Händen Gondors befindet. In Panik schickt er die verbliebenen Ringgeister zum Schicksalsberg, um Frodo zu stoppen.

Doch Gollum, der den Ring ebenso begehrt, attackiert Frodo und beißt ihm den Finger mitsamt des Ringes ab; dabei stürzt er in seiner Verzückung samt Ring und Finger in die Tiefe und vollendet so ungewollt Frodos Auftrag.

Entscheidungsschlacht

Mit der Zerstörung des Ringes fallen auch die Armeen Saurons auseinander, seine Feste Barad-Dûr stürzt ein, die Ringgeister lösen sich in Rauch auf. Mit Saurons Niedergang kehrt der Friede nach Mittelerde zurück und das Vierte Zeitalter beginnt mit der Krönung Aragorns zum König von Gondor und Arnor und seiner Hochzeit mit Elronds Tochter, Arwen, mit der er, wie sich jetzt herausstellt, schon seit vielen Jahren verlobt war und die ihre elbische Unsterblichkeit aus Liebe zu Aragorn aufgibt. Éowyn hat sich inzwischen damit abgefunden, dass Aragorn für sie unerreichbar ist, und während ihrer Genesung verliebt sie sich in Faramir, der nun als Nachfolger seines selbstmörderischen Vaters neuer Truchsess von Gondor wird (außerdem ernennt ihn Aragorn zum Fürst von Ithilien). Die beiden heiraten ebenfalls.

Rückkehr ins Auenland

Gandalf und die Hobbits reiten zurück bis an die Grenzen des Auenlandes, wo sich Gandalf von ihnen verabschiedet, um Tom Bombadil zu treffen.

Den Hobbits steht allerdings noch eine letzte Aufgabe bevor. Die düstere Prophezeiung, die Sam einst in Galadriels Spiegel zu sehen bekam, ist Wahrheit geworden: Lotho Sackheim-Beutlin, ein ungeliebter Verwandter Frodos, hat mit Hilfe von Menschen die Macht an sich gerissen und zerstört die Landschaft, um Waffen für seine Helfer herzustellen. Jedoch wird vermutet, dass dahinter noch ein anderer steht. Unter der Leitung Merrys und Pippins formiert sich Widerstand und so wird schließlich der neue Herrscher des Auenlandes, der kein anderer als der abgesetzte Saruman ist, gestellt. Sarumans Diener Grima Schlangenzunge nimmt Saruman schließlich das Leben, da er dessen Demütigungen nicht länger ertragen kann. Mit dem Tod Sarumans endet der Ringkrieg.

Nachdem der Schaden im Auenland beseitigt ist, findet noch eine letzte Reise statt: Mit Ende des Dritten Zeitalters endet auch die Zeit der Elben, die in die Westlichen Lande ziehen; darunter auch Elrond, Galadriel und Gandalf, dessen Auftrag nun erfüllt ist. Bilbo und Frodo, die Ringträger, dürfen dort Ruhe von ihren anders nicht zu heilenden Qualen suchen, die sie nach dem Ende des Rings durchleben. Alleine Sam bleibt als letzter der Ringträger in Mittelerde zurück. Er, Pippin, und Merry steigen zu Anführern der Hobbits auf, bis schließlich Sams Frau Rosie viele Jahrzehnte später stirbt und auch Sam sich auf die Reise in den Westen macht.

In den Anhängen wird über das Schicksal aller Ringgefährten nach und vor den bisherigen Ereignisse berichtet, erzählerisch gestützt auf Erzählungen, Überlieferungen und Stammbäume. Pippin und Merry folgen im hohen Alter einem Ruf des Königs nach Rohan und sterben in Gondor am Hofe von Aragorn und werden später neben ihm beigesetzt. Aragorn stirbt im hohen, erfüllten Alter und hinterlässt Arwen, die den Hof und Gondor verlässt und im mittlerweile verödeten Land Lórien stirbt. Legolas und Gimli schiffen sich in Gondor ein und setzen in die Westlichen Lande über.

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)


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