Gildor Inglorion: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 25. Januar 2021, 16:15 Uhr
Gildor Inglorion ist im Legendarium ein Elb aus dem Hause Finrod.
Zeitangaben
- geboren im Ersten Zeitalter
- segelte am 29. September 3021 D. Z. in den Westen
Volk
Beschreibung
Gildor Inglorion aus dem Hause Finrod, war einer der Verbannten, also einer jener Noldor, die freiwillig ins Exil nach Mittelerde gingen. Da er dem Hause Finrods entstammte, folgte er wahrscheinlich im Ersten Zeitalter der Gruppe unter Fingolfin, die durch den Betrug Feanors gezwungen war, über das Malm-Eis, die Helcaraxe, nach Beleriand zu gelangen. Gildor muss Beleriand jedoch bereits vor dessen Untergang 583 E. Z. (J. S.) über die Ered Luin wieder verlassen haben. Im Dritten Zeitalter lebten er und seine überlebenden Verwandten in oder in der Nähe von Imladris.
Hintergrund
Frodo, Sam und Pippin trafen am 24. September 3018 D. Z. Gildor und seine Wandernden Gefährten, die gen Osten zogen, in Waldende. Gildor lud die drei Hobbits daraufhin ein, ein wenig mit ihm und seinen Gefährten zu wandern, da dem Elb die Gefahr durch die Schwarzen Reiter bekannt war. Auf einer Waldlichtung oberhalb von Waldhof rastete die Gruppe. Dort erklärte Gildor Frodo, dass sie bereits über dessen Reise in Kenntnis gesetzt worden waren. Zu dieser Zeit schickte er auch Botschafter nach Bruchtal um Elrond von den aufbrechenden Hobbits zu berichten. Am nächsten Morgen waren die Elben unter Gildor verschwunden.
Zweifellos kamen die Wandernden Gefährten als sie auf die Hobbits stießen von den Turmbergen her. Dort hatten sie durch den Palantír des Elostirion nach Eressea und weiter bis zu den Küsten Valinors geblickt.
Frodo und Sam trafen am 22. September 3021 D. Z. erneut auf Gildor. Diesmal begleitete dieser jedoch Elrond, Galadriel und Gandalf beim letzten Ritt der Verwahrer der Ringe nach Mithlond.
Abstammung
Gildors Abstammung ist rätselhaft. Gildor selbst nannte sich Gildor Inglorion of the House of Finrod[1]. Zu der Zeit, als Tolkien diesen Teil des Der Herr der Ringe schrieb, war Finrod der Name des dritten Sohnes von Finwe und dieser Finrod hatte einen Sohn namens Inglor Felagund. Da Gildors Beiname Inglorion „Sohn von Inglor“ bedeutet, würde dies bedeuten, dass Gildor Inglorion der Sohn von Inglor Felagund, Enkel von Finrod und Urenkel von Finwe war. Dies würde ihn zu einem Elb hoher Abstammung machen. Diese genealogische Abfolge findet sich jedoch in keinem von Tolkiens angefertigten Stammbäumen.
Finrod Sohn von Finwe wurde von Tolkien in Finarfin umbenannt und den Namen Finrod erhielt dessen Sohn Inglor, der nun Finrod Felagund hieß. Finrod wurde in den meisten veröffentlichten Schriften zu Finarfin verbessert. Nur im Der Herr der Ringe verblieb der Name Finrod in Gildors Abstammung. Korrekt wäre also demnach nicht Gildor Inglorion of the House of Finrod sondern Gildor Inglorion of the House of Finarfin. Warum dies jedoch niemals geändert wurde, vielleicht nicht grundlos, ist nicht bekannt.
Vielleicht war Gildor jedoch auch gar kein Blutsverwandter und daher nur ein Elb aus dem Haushalt von Finrod.
Etymologie
Der Name Gildor kann mit „Sternen-Herr“ oder „Edler Stern“ übersetzt werden. Hergeleitet von dor („Herr“), tor oder taur mit der Bedeutung „edel, großmütig, erhaben“ und gil, also „Stern“. Sein zweiter Name Inglorion bedeutet „Sohn von Inglor“.
Anmerkungen
- ↑ Margaret Carrouxs Übersetzung aus Finrods Geschlecht impliziert, dass Gildor ein Blutsverwandter von Finrod war. Da dies jedoch nicht eindeutig gesichert ist, ist die Übersetzung von of the House of [...] zu „aus dem Gechlecht von [...]“ ein wenig zu frei.
Filmtrilogie
In der Der Herr der Ringe-Filmtrilogie taucht Gildor Inglorion aus zeitlichen und dramaturgischen Gründen nicht auf. In der Extended-Edition von Die Gefährten ist jedoch eine Szene enthalten, in welcher Frodo und Sam eine Gruppe Elben durch einen nächtlichen, auenländischen Wald ziehen sehen.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Erstes Buch, Drittes Kapitel: Drei Mann hoch.
- Sechtes Buch, Neuntes Kapitel: Die Grauen Anfurten.
- J. R. R. Tolkien und Donald Swann: The Road Goes Ever On – Der Tolkien Liederzyklus.
- Deutsche Übersetzung, Kommentar zum Lied O! Elbereth (S. 10).
- J. R. R. Tolkien: The Return of the Shadow. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- The first Phase, II From Hobbiton to the Woody End (p. 72, 188).
- Wayne G. Hammond und Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion.
- Book I, Chapter III: Three Is Company (p. 103f.).
- Helmut W. Pesch: Elbisch-Wörterbuch.
- Wörterbuch Sindarin – Deutsch, Eintragungen für Gildor, -ion und taur.