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Aktuelle Version vom 25. Januar 2021, 16:31 Uhr
Rhovanion (Westron: Wilderland) ist im Legendarium das Gebiet östlich des Nebelgebirges.
Geographie
Rhovanion ist eine allgemeine Bezeichnung für das Gebiet zwischen dem Nebelgebirge im Westen und den Flüssen Eilend und Rotwasser im Osten. Im Norden vom Grauen Gebirge und im Süden von den Braunen Landen begrenzt, ist der Großteil von Rhovanion vom Düsterwald bedeckt.
Am dichtesten bevölkert waren die Ränder des Düsterwaldes, besonders der Südosten, wo durch Waldrodung die sogenannte Ost-Bucht entstand.
Hintergrund
Die Bewohner Rhovanions waren wahrscheinlich mit den Edain des Ersten Zeitalters verwandt und wurden deshalb von den Dúnedain-Königen als Verbündete angesehen.
Mehrere kleine Fürsten und Stammesoberhäupter suchten die Unterstützung Gondors, des mächtigsten Nachbarn im Süden. Mit der Hilfe aus Rhovanion besiegte Minalcar im Jahre 1248 D. Z. ein großes Heer der Ostlinge und drang sengend und mordend nach Rhûn ein. Der damalige Fürst und spätere König von Rhovanion Vidugavia wurde daraufhin von Minalcar, dem späteren König Rómendacil II. von Gondor, begünstigt. Rómendacils Sohn Valacar heiratete Vidugavias Tocher Vidumavi, woraufhin der Sippenstreit in Gondor ausbrach, weil mit Valacars und Vidumavis Sohn Eldacar ein Mensch unreiner, d.h. nicht rein númenórischer Abkunft auf den Thron folgen würde.
Während der Großen Pest (1635/36 D. Z.), die mit einem strengen Winter zusammentraf, ging mehr als die Hälfte der Bewohner von Rhovanion zugrunde. Kaum hatte sich das Land von diesen Verlusten erholt, wurde es durch die Kriege gegen die Wagenfahrer (1851–1944 D. Z.) erneut erschüttert. Ein Teil der Bevölkerung zog sich ins nördliche Anduin-Tal zurück, manche flüchteten nach Gondor, andere wurden versklavt oder führten aus den Wäldern einen Banden-Krieg gegen die Eindringlinge. Nachdem Earnil II. von Gondor die Wagenfahrer entscheidend geschlagen hatte, kehrten die Bewohner Rhovanions nicht wieder in ihre ursprüngliche Heimat zurück.
Reste der Menschen aus Rhovanion sind die Éothéod, die Beorninger und die Menschen im Königreich Thal. Im Vierten Zeitalter gehörte der größte Teil Rhovanions zum wiedervereinigten Königreich von Arnor und Gondor.
Sonstiges
Im Westron heißt dieses Gebiet Wilderland. Dem entspricht im Sindarin Rhovanion, das rhovan (wild) enthält (vgl. rhevain als Bezeichnung für die „wilden“ Menschen, also die Nicht-Edain).
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter, worin diese Erzählungen zum Ende kommen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Erstes Buch, Prolog: Über Hobbits
- Zweites Kapitel: Der Schatten der Vergangenheit
- Zweites Buch, Erstes Kapitel: Viele Begegnungen
- Zweites Kapitel: Der Rat von Elrond
- Drittes Kapitel: Der Ring geht nach Süden
- Siebentes Kapitel: Galadriels Spiegel
- Neuntes Kapitel: Der Große Strom
- Drittes Buch, Viertes Kapitel: Baumbart
- Fünftes Kapitel: Der Weiße Reiter
- Anhang 3: Eriador, Arnor und Isildurs Erben: Das Nördliche Königreich und die Dúnedain.
- Erstes Buch, Prolog: Über Hobbits
- J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Robert Foster: Das große Mittelerde-Lexikon.
- Wolfgang Krege: Handbuch der Weisen von Mittelerde.
- Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde.
- „Regionalkarten“, Wilderland