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Version vom 26. Juni 2005, 05:51 Uhr
Allgemein
Quenya und Sindarin sind die gebräuchlichsten Elbensprachen und auch diejenigen, die am komplettesten entwickelt wurden. Nur war es J.R.R. Tolkien nicht nur wichtig, die Sprachen als solche zu erfinden, er wollte auch jedem das Gefühl vermitteln, daß es keine konstruierten Sprachen waren, sondern Sprachen die sich über lange Zeit entwickelt hatten. So kann man aus dem Werk Tolkiens einen Stammbaum der elbischen Sprachen ableiten.
Geschichte der Sprachen
Quenya und verwandte Sprachen
Als die Elben am Cuiviénen erwachten, gaben sie allem Namen. Dies geschah im primitiven Quendisch, dass sie dort alle gemeinsam sprachen. Dann begaben sich die Eldar auf die große Wanderung nach Valinor. Einige Elben wollten aber nicht mitziehen und sie blieben. Diese wurden Avari genannt und von ihnen ist nur noch wenig bekannt, genau wie von ihrer Sprache, dem Avarin. Die drei Stämme der Vanyar, Noldor und Teleri brachen auf und ihnen wird am Anfang ihrer Reise das gemeine Eldarin zugeordnet. Auf der circa 270 Jahre dauernden Wanderung wurden die drei Stämme nicht nur geographisch getrennt, sondern auch sprachlich.
Jeder Stamm entwickelte seine eigene Sprache: Die Vanyar, die ersten, die nach Valinor gingen, sprachen das Vanyarin. Von dieser Sprache, die nur in Valinor gesprochen wird, ist sehr wenig bekannt. Als nächste folgten die Noldor, die das Noldorin sprachen. Aus dieser Sprache, die zu anfangs dem Vanyarin noch sehr ähnlich war, entwickelte sich zuerst das valinorische Quenya, welches der Zeit nach der Entwicklung der Schrift und vor dem Exil der Noldor zugeordnet wird. Als die Noldor ins Exil nach Beleriand gingen, wurde das klassische Quenya zur hohen Sprache der Elben und später der Sprache der Gelehrten und Adeligen in Mittelerde.
Sindarin und verwandte Sprachen
Nach dem Exil der Noldor war Quenya keine wirklich gesprochene Sprache mehr, denn bald nahmen die Noldor das Sindarin ihrer Nachbarn in Beleriand an. Der Stamm der Teleri, der in der großen Wanderung als letzter zurückblieb, wurde in drei Teile getrennt. Der erste Teil scheute sich vor der Überquerung des Nebelgebirges und blieb im Großen Grünwald, dem späteren Düsterwald zurück. Sie wurden die Nandor genannt und entwickelten ihre eigene Sprache, das Nandorin. Auch von dieser Sprache sind nur wenige Worte bekannt. Ein weiterer großer Teil der Teleri wagten zwar die Überquerung des Gebirges, doch nicht die Überfahrt übers Meer. Nur die Lindar segelten nach Tol Eressea und sprachen dort ihr Lindarin. Die am Meer zurückgebliebenen Grauelben besiedelten Beleriand. Thingol zog sich mit den seinen und Melian nach Doriath zurück und sicherte dessen Grenzen. Ihr Dialekt, das Doriathrin, ging mit Doriath unter. Auch das im nördlichen Beleriand gesprochene Sindarin ist nicht mehr vorhanden, da die Nirnaeth Arnoediad praktisch alle Elben auslöschte, die dieses Nordsindarin sprachen. Nur das westliche Sindarin der am Meer lebenden Elben überdauerte die Umwandlung Ardas und aus dieser entwickelte sich das klassische Sindarin, wie es im dritten Zeitalter in Bruchtal und von allen mit númenorischem Blut gesprochen wurde.
Elbisch im Herrn der Ringe
Das klassische Quenya und das klassische Sindarin sind Sprachen mit einem großen Wortschatz und einer vollständigen Grammatik. Für diese gibt es auch viele Zitate aus Tolkiens Feder. Es gibt Gedichte, Ausführungen in seinen Briefen und natürlich viele Zitate im Herr der Ringe, zum Beispiel den Ausruf Sams in Kankras Lauer.