Boromir (Sohn von Denethor II.): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. Juli 2006, 10:51 Uhr

Boromir, Sohn von Denethor


Zeitangaben

Volk

Menschen, Dúnedain (des Südens aus dem Hause Húrin)

Beschreibung

Boromir ist der älteste Sohn und Erbe von Denethor II. und Finduilas von Dol Amroth. Nach dem frühen Tod der Mutter wird er zusammen mit seinem fünf Jahre jüngeren Bruder Faramir allein von seinem Vater erzogen. Denethor verteilt seine Liebe höchst ungerecht unter den Söhnen. Den kriegerischen, selbstherrlichen und impulsiven Boromir liebt er abgöttisch, während er Faramir für einen Schwächling und Zauberer-Lehrling hält. Der tiefen Zuneigung, die die beiden Brüder füreinander empfinden, tut das ungerechte Verhalten des Vaters aber keinen Abbruch.

Als Faramir mehrmals und schließlich auch Boromir einmal im Traum aufgefordert werden, "das geborstene Schwert in Imladris zu suchen", wenden sich die Brüder um Rat an ihren Vater. Denethor gibt Boromirs Drängen, sich auf die Reise zu begeben, nach. Boromir macht sich am 4. Juli 3018 D.Z. auf die Reise nach Bruchtal, wo er am 24. Oktober, am Abend vor Elronds Rat eintrifft.

Boromir wird als einer der Gefährten, die den Ringträger auf dem Weg nach Mordor begleiten sollen, ausgewählt. Er erweist sich während der Reise als sehr hilfreich und tapfer (z.B. am Rothornpaß oder in Moria), wird aber auch nicht müde, die Vorzüge der Menschen allgemein und seiner eigenen im Besonderen hervorzuheben.

Nachdem die Gemeinschaft Lothlórien verlassen hat, wird an Boromir eine Veränderung sichtbar. Er wird zunehmend ruhelos und lässt Frodo nicht mehr aus den Augen. Bei einer Rast am Parth Galen, oberhalb der Rauros-Fälle müssen die Gefährten eine Entscheidung treffen, welchen Weg sie einschlagen wollen. Frodo bittet sich Bedenkzeit aus und entfernt sich von der Gruppe. Boromir folgt ihm und versucht ihn zu überreden, mit nach Minas Tirith zu kommen. Als Frodo ablehnt, wird Boromir wütend und versucht, dem Hobbit den Ring mit Gewalt zu entreißen. Frodo gelingt die Flucht, indem er den Ring aufsetzt.

Kaum ist Frodo verschwunden, wird Boromir bewußt, was er getan hat und er kehrt zum Rest der Gefährten zurück. Auf Befragen erzählt er Aragorn aber nur, dass Frodo verschwunden ist, nicht, dass er versucht hat, den Ring an sich zu bringen. Als daraufhin alle Gefährten losstürzen, um Frodo zu suchen, schickt Aragorn Boromir hinter Merry und Pippin her, um sie zu beschützen.

Sie werden von Orks angegriffen, und Boromir, der von mehreren Pfeilen getroffen wird, kann trotz erbitterter Gegenwehr nicht verhindern, dass die Hobbits entführt werden. Kurz bevor er stirbt, gesteht er Aragorn die Wahrheit und bittet ihn, nach Minas Tirith zu gehen und sein Volk zu retten. Aragorn, Gimli und Legolas legen Boromirs Leiche in eines der Elbenboote und lassen ihn unter Trauergesängen den Fluss Anduin hinuntertreiben.

Filmtrilogie

Boromir wird in der Filmtrilogie von Sean Bean dargestellt.

Der Unterschied zwischen Roman und Film ist bei kaum einer Figur so ausgeprägt wie bei Boromir. Im Buch II erscheint er selbstbewußt bis zur Arroganz; ein Krieger Gondors, der nur an sein eigenes Land denkt und dem die Interessen der anderen Bewohner Mittelerdes völlig egal sind. Er erhält seine positiven Charakterzüge erst in der Beschreibung durch die Personen, die sich an ihn erinnern (sein Bruder, sein Vater, Merry Brandybock und Gandalf).

Im Film ist Boromir eine gebrochene Gestalt, ein dunkles Gegenbild zu Aragorn. Beide sind Thronerben Gondors, beide sind sich der Verantwortung, aber auch der Gefahren bewußt. Aber während Aragorn die Verantwortung ablehnt, aus Angst zu versagen, ist Boromir dazu bereit ("Ich würde es tun, ich würde den Glanz Gondors wiederherstellen").

Er tut aus bester Absicht und den vernünftigsten Gründen genau das Falsche und scheitert. Ebenso wie im Buch geht es ihm auch im Film hauptsächlich um sein Volk, um die Menschen von Gondor. Er sieht keine andere vernünftige Möglichkeit, sein Volk zu retten, als den Ring in seine Gewalt zu bringen. Aber er lernt schon während seiner Fahrt, über den "Tellerand" Gondors hinauszuschauen - seine Freundschaft zu den beiden Hobbits Merry und Pippin beweist das ebenso wie sein wachsender Respekt vor Aragorn:

  • Elronds Rat: "Gondor hat keinen König! Gondor braucht keinen König!"
  • Lothlórien: "Eines Tages wird uns unser Weg dorthin führen und die Turmwachen werden ausrufen: Die Herren Gondors sind zurück!"
  • Amon Hen: "Ich wäre dir gefolgt, mein Bruder, mein Heerführer, mein König"

So gibt Boromir die Verantwortung für das Schicksal Gondors weiter an Aragorn und der findet durch den "gefallenen Sohn Gondors" den Mut, seine Veranwortung als König anzunehmen.

Sonstiges

Quellen