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Viele Kritiker haben [[J.R.R. Tolkien]]s Lesern schon zu Lebzeiten des Autors oft | Als '''Eskapismuss''', ''Realitätsflucht'', bezeichnet man die Flucht aus bzw. vor der realen Welt und das Meiden derselben, mit all ihren wirklichen Anforderungen, zugunsten einer imaginären Scheinwirklichkeit. | ||
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Realitätsflucht geschieht bspw. in Form von Stubenhockerei, durch geistiges Abschirmen gegenüber anderen Meinungen oder durch einen eskapistischen Gebrauch von Medien. | |||
Menschen, die in Realitätsflucht leben, sind oft in ihren Erwartungen enttäuscht worden (Diskrepanz zwischen Lebensentwurf und Lebenswirklichkeit) oder sehen ihre Umwelt als eine Realität an, mit der sie sich nicht identifizieren können oder wollen. | |||
Im fortgeschrittenen Stadium geraten Betroffene in eine Art Teufelskreis, da sie durch mangelnde soziale Kontakte zum einseitigen Betrachten der Dinge neigen. Abhilfe bieten spontane, neuartige Tagesabläufe mit dem Ziel, die Welt neutraler und überschaubarer zu betrachten und dadurch der Einseitigkeit der Realitätswahrnehmung entgegenzuwirken. | |||
==Kritik== | |||
Viele Kritiker haben [[J.R.R. Tolkien]]s Lesern schon zu Lebzeiten des Autors oft Eskapismus vorgeworfen. Indem Tolkiens Werke Wünsche ersatzweise befriedigten, würden sie eine aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt verhindern. Der Leser entfliehe seinen Problemen, indem er sich in eine Traumwelt zurückziehe, und verzichte damit auf den Versuch, sie wirklich zu bewältigen. | |||
Eine gewisse Wahrheit lässt sich nicht leugnen, doch Flucht muss nicht von vorneherein schlecht sein. J.R.R. Tolkien sagte einst: "Man muss zwischen dem unterscheiden, der aus Feigheit vor dem Feind davonläuft und dem, der im Gefängnis irgendeines Tyrannen sitzt und versucht dort auszubrechen!" | Eine gewisse Wahrheit lässt sich nicht leugnen, doch Flucht muss nicht von vorneherein schlecht sein. J.R.R. Tolkien sagte einst: "Man muss zwischen dem unterscheiden, der aus Feigheit vor dem Feind davonläuft und dem, der im Gefängnis irgendeines Tyrannen sitzt und versucht dort auszubrechen!" | ||
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Version vom 1. August 2006, 07:09 Uhr
Als Eskapismuss, Realitätsflucht, bezeichnet man die Flucht aus bzw. vor der realen Welt und das Meiden derselben, mit all ihren wirklichen Anforderungen, zugunsten einer imaginären Scheinwirklichkeit.
Beschreibung
Realitätsflucht geschieht bspw. in Form von Stubenhockerei, durch geistiges Abschirmen gegenüber anderen Meinungen oder durch einen eskapistischen Gebrauch von Medien.
Menschen, die in Realitätsflucht leben, sind oft in ihren Erwartungen enttäuscht worden (Diskrepanz zwischen Lebensentwurf und Lebenswirklichkeit) oder sehen ihre Umwelt als eine Realität an, mit der sie sich nicht identifizieren können oder wollen.
Im fortgeschrittenen Stadium geraten Betroffene in eine Art Teufelskreis, da sie durch mangelnde soziale Kontakte zum einseitigen Betrachten der Dinge neigen. Abhilfe bieten spontane, neuartige Tagesabläufe mit dem Ziel, die Welt neutraler und überschaubarer zu betrachten und dadurch der Einseitigkeit der Realitätswahrnehmung entgegenzuwirken.
Kritik
Viele Kritiker haben J.R.R. Tolkiens Lesern schon zu Lebzeiten des Autors oft Eskapismus vorgeworfen. Indem Tolkiens Werke Wünsche ersatzweise befriedigten, würden sie eine aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt verhindern. Der Leser entfliehe seinen Problemen, indem er sich in eine Traumwelt zurückziehe, und verzichte damit auf den Versuch, sie wirklich zu bewältigen.
Eine gewisse Wahrheit lässt sich nicht leugnen, doch Flucht muss nicht von vorneherein schlecht sein. J.R.R. Tolkien sagte einst: "Man muss zwischen dem unterscheiden, der aus Feigheit vor dem Feind davonläuft und dem, der im Gefängnis irgendeines Tyrannen sitzt und versucht dort auszubrechen!"
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