Berúthiel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Januar 2008, 17:51 Uhr
Königin Berúthiel
Zeitangaben
Volk
Beschreibung
Königin Berúthiel war die Gemahlin von Tarannon Falastur (III 830-913), dem 12. König von Gondor - und dem ersten kinderlosen König.
Sie wird als ruchlos, einzelgängerisch und lieblos geschildert. Sie lebte im Haus des Königs in Osgiliath, denn sie hasste das Meer und Tarannons Haus an der Mündung des Anduin unterhalb von Pelargir. Da sie Farben und Schmuck verabscheute, trug sie nur Schwarz und Silber und lebte in kahlen Gemächern oder wandelte im Garten, wo gequälte Skulpturen unter düsteren Zypressen und Eiben standen. Ihre Vertrauten waren eine weiße und neun schwarze Katzen, mit denen sie sich unterhielt, deren Gedanken sie las und die sie als Spione ausschickte, um alle dunklen Geheimnisse der Menschen von Gondor auszuspähen. Keiner wagte es, sich an diesen Katzen zu vergreifen, aber sie wurden gefürchtet und heimlich verflucht. Schließlich ließ Tarannon Berúthiel mit ihren Katzen auf ein Schiff bringen und ganz alleine auf hoher See einem nördlichen Wind preisgeben. Das Schiff wurde zuletzt in einer Mondnacht vor Umbar gesichtet, mit einer Katze im Masttop und einer als Galionsfigur am Bug. Daher kann angenommen werden, dass sie in ihre Heimat, offenbar einer Siedlung südlich von Umbar, zurückkehrte. Berúthiels Name wurde aus dem Buch der Könige getilgt, aber ihre Katzen blieben in der Erinnerung und im Sprichwortschatz Gondors lebendig.
Tolkien selbst spricht in einem Interview von 1966 über Königin Berúthiel:
Well, Berúthiel went back to live in the inland city, and went to the bad (or returned to it—”she was a black Númenorean in origin, I guess). She was one of these people who loathe cats, but cats will jump on them and follow them about—”you know how sometimes they pursue people who hate them? I have a friend like that. I’m afraid she took to torturing them for amusement, but she kept some and used them—”trained them to go on evil errands by night, to spy on her enemies or terrify them. Fantastic Metropolis
Deutsch etwa: Nun, Berúthiel kehrte zurück um sich dort, in der Stadt im Landesinneren, dem Bösen zuzuwenden (oder zu ihm zurückzukehren - sie war der Herkunft nach, wie ich annehme, eine schwarze Númenorerin). Sie war einer dieser Menschen die Katzen verabscheuten, auf welche aber Katzen springen und ihnen folgen - Sie wissen wie Katzen manchmal Leute verfolgen, die diese eigentlich hassen? Ich habe einen Freund dem es genauso geht. Ich befürchte sie quälte sie zum Vergnügen, aber sie behielt einige und benutzte diese - trainierte sie, in der Nacht böse Aufträge zu erfüllen, ihre Feinde auszuspähen oder sie zu erschrecken.
Sonstiges
- All diese Angaben stammen aus einer undatierten und in den mittleren Teilen unleserlichen Notiz Tolkiens, die Christopher Tolkien in einer Fußnote zu dem Istari-Kapitel in "Unfinished Tales" nacherzählt hat und deren Anspruch auf Zugehörigkeit zum Kanon daher auf eher schwachen Füßen ruht.
- In einem Brief aus dem Jahr 1956 schrieb Tolkien: Im Herrn der Ringe werden kaum einmal Dinge erwähnt, die auf ihrer Ebene (der sekundären oder Nebenschöpfer-Realität) nicht wirklich existieren: d.h. niedergeschrieben wurden." Fußnote: "Die Katzen der Königin Berúthiel und die Namen und Abenteuer der anderen 2 Zauberer (5 minus Saruman, Gandalf, Radagast) sind alles, woran ich mich erinnern kann.
- In Der Herr der Ringe tritt Berúthiel nur in einer anekdotischen Randbemerkung in Erscheinung. In Moria sagt Aragorn über Gandalf: "Er wird eher den Weg nach Hause finden in dunkler Nacht als die Katzen der Königin Berúthiel."
Etymologie
Der Name Berúthiel stammt aus dem Sindarin und bedeutet wohl soviel wie Zorn der königlichen Maid oder Königin Zorn-Maid. Der Name ist wohl aus den Sindarinwörtern bereth = Königin, Gemahlin, rûth = Zorn und der femininen Endung iëll = Maid zusammengesetzt.
Externe Links
Quellen
- Der Herr der Ringe, Buch II; Viertes Kapitel: Eine Wanderung im Dunkeln
- Nachrichten aus Mittelerde: Teil Vier, II. Die Istari, Anmerkungen
- Briefe, Brief 180
- Elbisch (Buch)
- Fantastic Metropolis