Schilf: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. April 2008, 14:33 Uhr
Bedeutung des Namens
Das Wort Schilf kommt aus dem Althochdeutschen von dem Ausdruck sciluf, der wiederum vom lateinischen Wort scirpus = Binse abgeleitet wurde.
- Es bezeichnet einerseits, als Synonym zu Röhricht, Vegetationsbestände schilfrohrähnlicher Pflanzen, die vor allem am Ufer von Flüssen und Binnenseen wachsen.
- Andererseits ist Schilf eine synonyme Bezeichnung für die Pflanzenart Schilfrohr.
Allgemein
Schilfrohr (Phragmites australis) ist eine weltweit verbreitete Art der Süßgräser (Poaceae) und wird auch allgemein als Schilf bezeichnet. Die Gattung Phragmites hat nur eine Art mit drei Unterarten, die auch alle in Europa vorkommen.
Merkmale
Schilf ist eine Sumpfpflanze. Die Normalform, Phragmites australis, wird maximal vier Meter hoch. In der Hauptwachstumsperiode des Schilfrohrs verlängern sich die Rhizome an der Spitze täglich bis zu drei Zentimeter. Die ältesten Rhizomteile sterben jeweils ab (Wurzelkriech- und Verlandungspionier). Die Blätter des Schilfrohrs haben statt des Blatthäutchens einen Haarkranz. Die Abflachung der zunächst wie die Blattscheide röhrigen Spreite erfolgt durch ein Gelenk. Das Schilfrohr ist ein Rispengras. Die Blütenrispe kann bis zu 50 Zentimeter lang werden. Die Pflanze ist windblütig vom „langstaubfädigen Typ“. Die Blütenährchen haben am Grunde männliche, darüber zwittrige Blüten. Die Blütezeit reicht von Juli bis September.
Die Ährchenachse der Früchte hat lange, abstehende Haare. Die winzigen Fruchtährchen verbreiten sich als Schirmchenflieger. Auch eine Schwimmausbreitung und eine Wasserhaftausbreitung ist möglich. Die Früchte sind frühestens im Dezember reif. Der Fruchtansatz ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich; er ist auch vom Standort abhängig. Die Früchte sind Lichtkeimer, die Keimungsrate liegt ca. bei 80%.
Vorkommen
Schilf kommt wahrscheinlich an den meisten Flüssen, Seen, Sümpfen und Mooren in Mittelerde vor. So singt Tom Bombadil zum Beispiel von "Schilfrohr am dunklen Teich" (Der Herr der Ringe, Die Gefährten, Erstes Buch, Kapitel VI: Der Alte Wald).
Quellen
- [1]
- Der Herr der Ringe, Die Gefährten, Erstes Buch, Kapitel VI: Der Alte Wald