Der Herr der Ringe (Tabletop): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Juni 2008, 09:11 Uhr
Der Herr der Ringe Tabletop ist ein sogenanntes Tabletopspiel der Firma Games Workshop, welches sich an die Verfilmung von John Ronald Reuel Tolkiens Büchern, Die Gefährten, Die zwei Türme und Die Rückkehr des Königs, lehnt. Dabei können entweder mit bestimmten Figuren Szenen aus den Filmen nachgespielt oder unabhängige Schlachten in Bezug auf die Trilogie geführt werden.
Games Workshop versucht nach dem Erfolg der ähnlichen Tabletopspiele Warhammer Fantasy und Warhammer 40.000 mit Herr der Ringe ein drittes Standbein der Firma aufzubauen. Das Spiel wird immer noch erweitert, so gibt es zum Beispiel mittlerweile mehrere Editionen und die Völkeranzahl wurde von zwei auf zwölf aufgestockt.
Das Spiel
Spielprinzip
Jeder Spieler entscheidet sich für eine der spielbaren Armeen und stellt mithilfe der völkerspezifischen Regeln eine Armee zusammen. Die Truppen werden durch entsprechende Metall- oder Plastikminiaturen dargestellt und auf dem Spieltisch nach bestimmten Regeln platziert.
Das Spiel läuft rundenbasiert ab, ein Spieler kann also mit allen seinen Einheiten alle gewünschten und im Rahmen der Regeln erlaubten Aktionen durchführen, bevor der andere dran ist. Der Ausgang der meisten Ereignisse wird per Würfelwurf bestimmt.
Spielsystem
Das Spiel benutzt ähnlich wie Warhammer Fantasy und Warhammer 40,000 ein Punktesystem, mit dem die Armeestärken der spielenden Parteien gerecht aufgeteilt werden soll. Jede Einheit hat einen Punktewert, der nach Stärke der jeweiligen Figur variert. Vor dem Spiel wird ein Punktelimit festgelegt.
Es gibt folgende Spielmöglichkeiten:
- Szenario
- Beim Szenario wird ein Ereignis aus den Büchern oder Filmen nachgespielt, wobei die Spielfiguren festgelegt sind und Sonderregeln verwendet werden.
- Punktspiel
- Bei dieser Spielmethode kämpfen zwei ungefähr gleich starke Armeen gegeneinander. Die Figuren können vom Spieler selbst ausgewählt werden, es liegt aber ein Limit von normalerweise 500 Punkten vor, das nicht überschritten werden darf. (ca. bis zu 50 Miniaturen pro Armee).
- War Party
- Bis zu 250 Punkte.
- Battle Company
- Bis zu 25 Miniaturen.
Das rundenbasierte Spiel basiert auf folgenden Spielphasen:
- Vorbereitungsphase
- Bewegungsphase
- Schuss-Phase
- Nahkampf-Phase
Unterschiede zu Warhammer
Der größte Unterschied zu Warhammer ist, dass bei Herr der Ringe der Spieler nur eine Phase pro Runde spielen darf und bei Warhammer alle vier Phasen auf einmal gespielt werden. Außerdem dürfen Warhammer-Figuren nur in Regimentern beisammen stehen, während sich bei Der Herr der Ringe einzelne Figuren frei bewegen dürfen.
Änderungen zu Buch und Film
Das Tabletop-Strategiespiel orientiert sich zum größten Teil an den drei Filmen und gibt die Einheiten genau wie in den Filmen wieder. Allerdings ist mittlerweile eine Menge von Modellen hinzugekommen, die im Film nicht direkt vorkommt, entweder Figuren aus den Büchern (wie Gildor, Balin, Tom Bombadil...) oder komplette Neuschöpfungen, wie z.B. der Dämon Gulavhar in "Der Untergang von Arnor" sowie der Isengart-Troll und der Drache... Es lässt sich nicht sagen, dass sich GW eng an die Vorlagen hält, beim Isengart-Troll und dem Dämon Gulavhar handelt es sich z.b um komplette Neuschöpfungen. Mit dem Erscheinen der Korsaren von Umbar und den Druedain werden dann so gut wie alle Krieger des Films als Figuren erhältlich sein. Eine kleine Änderung zum Film ist der Charakter Imrahil: Im Film ist es ein etwas anders gekleideter Soldat der Wache der Veste. Im Strategiespiel wurde dieser Wächter der Veste einfach weggelassen und stattdessen (wie im Buch) Fürst Imrahil von Dol Amroth herausgebracht.
Die Modelle
Die Modelle sind im "großen 28mm" Maßstab gehalten, was ungefähr dem Maßstab 1:60 entspricht. Sie werden in der Regel von den Spielern selbst bemalt und zusammengebaut. Es steht dem Spieler hierbei frei, ob er seine eigenen Uniformmuster und Farben für seine Armee entwickeln will oder ob er sich an den vorgegebenen Mustern orientiert. In den Regelbüchern finden sich oft auch Tipps und Anleitungen zum weiteren Modifizieren der Figuren, um eine eigene individuelle Armee zu erschaffen. Nicht zuletzt dies macht auch für viele (besonders für die wenigen weiblichen Spieler) den eigentlichen Reiz dieses Hobbys aus.
Das Spielfeld ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Spiels; oftmals finden hierbei Hilfsmittel aus dem Modellbahnbau Verwendung (Grassmatten, Hügel). Games Workshop bringt jedoch auch eigene Geländebauteile heraus, dennoch improvisieren viele Spieler lieber und verwenden Polystyrol, leere Verpackungen um oder andere Materialien, aus denen sie mit Hilfe von Farbe und Modelliermasse Ruinen, Hügel, Verstecke und Ähnliches gestalten.
Regelwerke und Beihefte
- Regelbuch
- Das 240-seitige Regelbuch beinhaltet alle Regeln, die zum Spielen benötigt werden. Darunter die Regeln für Bewegung, Schießen, Nahkampf und magische Kräfte sowie für verschiedene Waffen, Festungen, Belagerungen und Spezialeinheiten.
- Hobbybücher
- Die Gefährten Hobbybuch
- In diesem Hobbybuch sind 18 verschiedene Szenarios aus dem ersten Teil der Filmtrilogie beschrieben, die mit den Miniaturen nachgespielt werden können.
- Die Zwei Türme Hobbybuch
- Die Rückkehr des Königs Hobbybuch (erscheint im Herbst)
- Sammelbänder
- Herr der Ringe Sammelband 3
- Ergänzungen
- Die Ergänzungsbücher enthalten weitere Szenarios zum Nachspielen, Hintergrundinformationen und eventuelle Sonderregeln.
- Schatten und Flamme handelt von der Rückeroberung Morias durch Balin und dessen Fall. Außerdem werden die Hügelgräberhöhen sowie mehrere Zauberer verschiedener Völker mit Regeln versehen
- Die Belagerung von Gondor spielt zum Großteil vor dem Aufbruch Boromirs nach Bruchtal und ist auf große Belagerungskämpfe ausgelegt worden
- Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern handelt von der gleichnamigen Schlacht. Es werden die Haradrim und ihre großen Mumakil behandelt, außerdem die Schwanenritter von Dol Amroth und die Waldläufer des Nordens.
- Die Befreiung des Auenlandes In dieser Erweiterung wird ein Handlungsstrang verfolgt, der ihm Film weggelassen wurde: Die Befreiung des Auenlandes von Sarumans Schurken. Außerdem gibt das Buch noch einige weitere Kämpfe in der Geschichte des Auenlandes wieder.
- Der Schatten im Osten Hier werden die Völker des Ostens näher erläutert, die Krieger von Rhun und Khand mit ihren Streitwagen. Außerdem umfast "Der Schatten im Osten" noch einige neue Helden für die Armeen der Zwerge und Gondor.
- Der Sturz des Nekromanten Der Fall von Saurons Burg Dol Guldur durch den weißen Rat. Das Hauptaugenmerk des Buches liegt auf dem weißen Rat, den Waldelben sowie den Verteidigern Dol Guldurs.
- Der Untergang von Arnor Der erste Teil erzählt die Geschichte vom Fall Arnors durch die Schergen des Hexenkönigs, während der zweite mit einer Szenarioreihe über Aragorn die Geschichte der Erben der Könige Arnors fortführt.
- Legionen von Mittelerde Hier handelt es sich um einen Leitfaden zum Erstellen eigener Armeen mit Verbündeten etc.. Die Regeln sind besonders bei Turnieren gefragt, allerdings nicht ganz "tolkiengenau" was verbündete Armeen angeht.
- Khazad Dûm Hierbei handelt es sich um den Untergang von Khazad-dûm sowie neue Zwergen- und Goblineinheiten aus Moria. Außerdem erschien ein Drache.
- Gondor in Flammen behandelt die Lehenskrieger aus den verschiedenen Regionen Gondors.
- Harad Dieses Buch beschäftigt sich mit der Geschichte Harads, den Korsaren von Umbar und den Menschen von Weit-Harad.
"Strategiespiele in Mittelerde" war eine vom Verlag DeAgostini herausgegebene Heftreihe, in denen das Tabletop-Spiel erläutert wurde. Es wurden dieselben Regeln wie in den oben erwähnten Regelbüchern von Games Workshop (kurz GW) verwendet, und man spielte ebenfalls mit GW-Miniaturen. Die Serie umfasste beinahe 100 Hefte und wurde 2007 eingestellt.
Kosten
Die Kosten für die Figuren sind sehr unterschiedlich, so sind kleinere Figuren ab circa 7 Euro zu haben, Boxen mit 20-24 Plastikkriegern ca. 20 Euro, während große Spezialeinheiten oder Sets mit vielen Kriegern bis über 80 Euro kosten können. Es muss also schon einiges investiert werden, um eine spielbare Armee bereit zu stellen. Neben den Figuren werden allerdings noch Farbe, Kleber, Pinsel, andere Bastelmaterialien und das Regelbuch benötigt. Ein Spielfeld ist nicht zwingend notwendig, ist aber beim eigentlichen rundenbasierten Spielen üblich und origineller. Dadurch kommen oft noch weitere Kosten hinzu, die vor dem Entschluss des Sammelns der Figuren berücksichtigt werden müssen. Allerdings gibt es die Möglichkeit, Tabletop-Modelle im Internet günstig zu ersteigern.
Kaufen der Miniaturen
Läden, die Tabletop-Figuren in ihrem Sortiment haben, sind selten (oft nur in größeren Städten). Es gibt sogenannte "Hobbyzentren", die direkt von Games Workshop betrieben werden und nur Tabletop-Artikel führen. Außerdem werden die Miniaturen auch von Einzelhändlern verkauft, diese haben aber oft nicht alle Artikel vorrätig und man bekommt eine schlechtere Beratung, da in vielen Fällen Tabletop nur "nebenbei" geführt wird und die Verkäufer wenig verstehen. Die Läden können über die "Ladensuchmaschine" auf der GW-Internetseite (unten verlinkt) gefunden werden. Hat man aber kein Hobbyzentrum und keinen Einzelhändler in der Nähe, bleibt nur noch das Internet.
Spielbare Armeen
Arnor & Angmar
Arnor war ein Königreich im Norden, doch es bestand nicht lange. Der Hexenkönig von Angmar, der oberste Untertan von Sauron und Herr der Nazgûl, eroberte und zerstörte mit seinen Armeen die Hauptstadt des Reiches von Arnor und nicht einmal die Verbündeten des nördlichen Königreiches konnten ihn aufhalten. Seitdem besteht Arnor nur noch aus Ruinen, die von Geistern und Bestien heimgesucht werden. Es gibt jedoch noch die Waldläufer des Nordens, ein Menschenvolk, das in Eriador die Geschehnisse überstanden hat und gegen die Mächte des Bösen kämpft. Aragorn verbrachte sein Exil als Waldläufer in der Wildnis von Arnor, ehe er zum König von Gondor gekrönt wurde. Von Arnor gibt es eigentlich kaum Krieger, wenn man die Waldläufer mal ausschließt. Um genau zu sein, gibt es nur Zinnfiguren wie Arvedui oder Malbeth, der Seher.
Das Auenland
Das Auenland ist die Heimat der Hobbits, darunter auch von Frodo, dem Ringträger und von Sam. Hobbits sind kleiner als Menschen und sogar kleiner als Zwerge, sie haben die Angewohnheit, sehr viele Mahlzeiten zu sich zu nehmen und laufen barfuß herum. Sie leben in einer grünen, friedlichen Umgebung in ausgehöhlten Hügeln und sind hauptsächlich mit dem Anbau von Früchten beschäftigt. Das Volk der Hobbits liebte nie Krieg, ist aber für den Verlauf der Geschichte hauptsächlich verantwortlich. Von den Hobbits gibt es nur Zinnfiguren wie Bauer Maggot und seine Hunde, oder drei Hobbitbogenschützen.
Die Elben-Zufluchten
Die Elben, ein Volk der Eldar, sind in Bezug auf den natürlichen Tod unsterblich, können nicht von Seuchen heimgesucht werden und nicht altern. Jedoch können sie im Kampf fallen oder durch Trauer eingehen. Ihre Heimat ist West-Mittelerde, wo sie in mehreren Städten in Eriador leben. Doch auch viele von ihren Reichen wurden von Saurons Armeen in mehreren Kriegen, die mehrere Jahrhunderte lang dauerten, zerstört. Nun leben sie in Zufluchten, die größte davon ist Imladris, oder auch Bruchtal genannt. Andere Stätten der Elben sind die grauen Anfurten, Lothlorien oder Düsterwald, Heimat von Legolas. Die Elben brachten ihr Wissen, ihre Waffen und Lieder und andere Dinge nach Mittelerde. Nordwestlich von Bruchtal liegt an der Küste des Ozeans das einzige erhaltene Königreich der Elben, Lindon, an dem einst die Schiffe von Valinor landeten. Die Tatsache, dass sie ein ewiges Volk sind und nicht mit ansehen können, was in den ihren Ländereien unter Führung von Sauron vor sich geht, führt dazu, dass jedes Jahr ein Teil von ihnen zurück nach Valinor zieht. Die Armeen der Elben sind zahlreich. Es gibt die flinken Elben des Düsterwaldes und die starken Krieger des letzten Bündnisses. Helden wie Glorfindel oder Elladan sind zahlreich.
Gondor
Gondor ist das größte Reich der Menschen, die sich schon immer im Verlauf der Geschichte gegen Saurons Streitkräfte gewehrt haben. Ihr Land wird von ihrer Festung Minas Tirith, einer großen, weißen Stadt auf einem Hügel erbaut und mit mächtigen Verteidigungswällen, regiert. Auf einem Plateau am höchsten Punkt von Minas Tirith, wo sich der Turm von Ecthelion befindet, wuchs der Weiße Baum von Minas Tirith, der eine große Bedeutung für die Stadt und das Reich hatte. Die Menschen haben sich schon mehrmals mit den Elben verbündet, um mit ihnen gemeinsam gegen Mordor kämpfen zu können. Am Schluss beteiligt sich dann Gondor (unter Führung von Aragorn) an der letzten Schlacht am Schwarzen Tor. Für Gondor gibt es die normalen Krieger von Minas Tirith, aber auch Gondors Lehen, wie zum Beispiel die Klankrieger von Lamedon oder die Krieger von Dol Amroth.
Harad
Harad ist das größte Reich in Mittelerde. Es liegt im Süden und besteht aufgrund seiner Größe aus vielen unterschiedlichen Landschaften, wie Wäldern und Wüsten. Die Einwohner führen nicht nur mit ihren Nachbarreichen Krieg, sondern auch untereinander, weil es mehrere rivalisierende Häuptlinge in diesem Reich gibt. Ihr größter Feind ist jedoch das Reich Gondor im Norden, das Reich der Menschen. Im Ringkrieg kämpfen viele Haradrim für Sauron. Bei ihren Feinden sind sie wegen ihrer riesigen Olifanten (Mumakil) gefürchtet, die es auch als Figuren gibt. Zusätzlich dazu gibt es normale Krieger von Harad, die Schlangengarde, Reiter von Harad(Haradrim) und zahlreiche Helden.
Isengart
Von Orthanc aus, einem Turm aus schwarzem Stein, regiert der Zauberer Saruman der Weiße Isengart. Der Turm liegt in der Mitte von Isengart und wurde mit Magie verstärkt, um ihn robust gegen mögliche Angriffe zu machen. Die Festung wurde eigentlich zur Verteidigung von Gondor errichtet, jedoch nutzte Saruman, der einst mit den Menschen verbündet war, seine Macht aus und errichtete sein eigenes Imperium. Sein Ziel war es, einen von den Ringen zu bekommen, um seine Macht noch mehr zu verstärken. Darum baute er die Bollwerke in Isengart aus und schuf eine riesige Armee aus wilden Menschen, Orks, Uruk-hai und Wargreitern. Die Uruk-Hai, eine Kreuzung aus Bilwissmensch und Ork, sind die stärksten Diener Sarumans. Sie haben zwar Ähnlichkeiten mit den Orks, sind jedoch stärker und dazu gezüchtet, Befehle auszuführen und im Krieg zu kämpfen. Auch fürchten sie im Gegensatz zu den Orks das Sonnenlicht nicht. Eine 10 000 Mann starke Armee der Uruk-Hai vernichtet beinahe das Volk von Rohan in Helms Klamm. Die Armee der Uruk-Hai besteht hauptsächlich aus diesen, doch gibt es auch Späher, Dunländer und Scharrers Strolche. Hier sind auch zahlreiche Helden vorhanden, wie Lurtz oder Vrasku.
Mordor
Mordor ist die Herkunft von Sauron, dem mächtigen dunklen Herrscher von Mittelerde. Es liegt zwischen Gondor und Khand und ist die gefürchteste Gegend aller Reiche. Mordor ist an drei Seiten von hohem Gebirgen umgeben, die zum einen dazu dienen, das Reich vor Angriffen zu schützen und zum anderen, die Gefangenen in Saurons Imperium zu behalten. Außerdem leben in Höhlen und Tunneln innerhalb der Gebirge furchterregende Kreaturen, die die Überquerung dieses Gebietes unmöglich machen. Es gibt nur zwei Eingänge: Das riesige schwarze Tor ("Morannon") und den Morgulpass bei Minas Morgul; dazu gibt es noch den Tunnel über Minas Morgul, welcher von der Riesenspinne Kankra bewacht wird und selbst für Saurons Kreaturen unpassierbar ist, da Kankra jeden fängt, der ihr Nest betritt. Trotzdem wird der Pass vom Turm von Cirith Ungol zusätzlich bewacht. An den Stellen, wo sich kein Gebirge befindet, wird der Durchgang streng mit Türmen und Befestigungsanlagen überwacht. Ursprünglich wurden sie von Gondor erbaut, um Mordor zu überwachen, doch schließlich wurden sie von Sauron erobert und nun verteidigen Orks mit ihnen das dunkle Land. Orks waren einst Elben, doch nachdem Morgoths Schatten auf ihnen lag, sind sie nur noch hässliche Wesen, die sich schnell vermehren. Sie sind sehr kampfsüchtig und durch eine starke dunkle Führungskraft eine Gefahr für die westlichen Königreiche. In Mordor steht Saurons großer Turm Barad-Dur. Die Mordor Orks sind keine starke Armee, deshalb benötigt man sehr viele. Falls man dies nicht will, kann man auf Trolle oder Katapulte zurückgreifen. Mordors Helden sind meistens Hauptmänner die auch in der Filmtrilogie vorkommen.
Moria
Moria war ein unterirdisches Reich, das von den Zwergen erschaffen wurde. Es besteht aus vielen ausgebauten Höhlen, unterirdischen Brücken und Toren und befindet sich unter dem Nebelgebirge, wo die Zwerge nach Gold, Eisen und wertvollen Steinen gruben, bis sie eines Tages einen Balrog, eine Kreatur, bestehend aus brennenden Flammen, aus den Tiefen befreiten. Er tötete Durin, den König von Moria und viele weitere Zwerge und schließlich flohen die restlichen aus den Höhlen und verschlossen die Tore. Später kamen jedoch Goblins, eine Unterart der Orks, um die alten Höhlen zu bewohnen. Diese Goblins, auch Moria-Goblins genannt, sind eine Armee mit kaum Helden, die eine große Zahl erreichen muss um einen Sieg zu erringen. Der Vorteil an Moria-Goblins: Sie können Wände erklettern und somit jede Festung im Handumdrehen stürmen.
Rhûn
Es gibt einige Königreiche, die sich unter den Einfluss von Sauron stellen, darunter auch die Königreiche Rhûns, einem Zusammenschluss von Menschen, die Sauron dazu gebracht hat, für ihn zu kämpfen. Sie haben schon mehrmals versucht, Gondor zu vernichten und stellen somit eine weitere Gefahr für die westlichen Königreiche dar. Nach Tabletop-Regeln sind die Rhûnlinge (=Ostlinge) die am stärksten gerüsteten Krieger des Dunklen Herrschers und damit seine Elitetruppe, während die Orks einfach aufgrund ihrer gigantischen Zahl mit der Zeit jeden Gegner überrennen.
Rohan
Rohan ist ein weiteres Reich der Menschen, das ein Verbündeter Gondors ist und gemeinsam Kriege gegen Orks und die dunklen Mächte führt. Das Königreich besitzt starke Reiter, die sich durch die besondere Pflege der Rösser auszeichnen, was dazu führt, dass oft einige der Pferde geraubt werden. Außerdem ist Rohan im Besitz einer Festung, Helms Klamm, die schon bei großen Schlachten erfolgreich verteidigt wurde, und einer Stadt, Edoras, die auf einem Hügel erbaut ist. Dort liegt auch das Königshaus. Die Rohirrim sind meisterhafte Reiter und ihre Kavallerie sprengt jeden Gegner auseinander. Die Bodentruppen sind nichts weiteres als Bauern, die mit Waffen ausgerüstet sind und nur durch ihre Anzahl überzeugen können.
Die Waldreiche
Es gibt insgesamt drei große Waldreiche in Mittelerde. Im Dunkelwald oder Düsterwald, der Heimat von Legolas, finden sich seltsame Kreaturen, wie riesige Spinnen und Warge, wogegen sich in Lothlórien die Elben niedergelassen haben. Einige der mächtigsten Elben leben hier, wie Galadriel und Celeborn, aber auch der Elbenhauptmann Haldir, welcher im Film in Helms Klamm ums Leben kommt. Der dritte Wald trägt den Namen Fangorn, in dem die Ents leben. Ents sind baumähnliche, große Wesen, die den Wald beschützen, deren Anteil jedoch mit der Zeit beträchtlich zurückgegangen ist, da die Entfrauen verschollen sind.
Die Zwergenstädte
Zwerge leben in verschiedenen Orten in Mittelerde. Die größte Zwergenstadt war Moria, die allerdings unter dem Einfluss eines Balrogs fiel. Nun befindet sich die größte Stadt im Osten des Dunkelwaldes bei den Eisenbergen. Ein weiterer bedeutener Heimatort der Zwerge ist die reiche Stadt Erebor. Zwerge sind für ihre Handwerkskunst und ihrem Interesse gegenüber edlen Metallen und Steinen bekannt. In der Gemeinschaft des Rings wurden die Zwerge durch Gimli vertreten.
Sonstiges
Tabletop-Charaktere
Neben den bekannten Charakteren der Filme wurden für das Tabletop-Spiel sowohl Figuren umgesetzt die eigens für den Film und seinen Merchandise erfunden wurden wie Lurtz, Sharkú, Madril oder Dalamyr als auch Figuren die im Film nicht vorkommen und ausschliesslich in den Büchern erwähnt werden wie Erkenbrand, Imrahil, Forlong, Angbor, Balin, Dáin, Elladan, Elrohir, Halbarad, Bauer Maggot, Dick Bolger, Radagast und sogar Khamûl und Tom Bombadil. Auch Charaktere aus früheren Zeiten wie Arathorn, Arvedui und Malbeth sowie aus dem Buch Der kleine Hobbit wie Thranduil, Golfimbul oder der Nekromant wurden für das Spiel übernommen. Zudem entwickelte Games Workshop auch eine Reihe eigener Charaktermodelle:
- Buhrdur – ein Trollhäuptling aus Angmar der im Dienst des Hexenkönigs steht.
- Cirion – Der gondorianische Statthalter für die Provinzen des Ostens.
- Drár –Ein wandernder Zwerg aus den Eisenhügeln
- Durbúrz – der Ork-König von Moria
- Gulavhar – ein Vampir und Dämon der alten Zeit aus Angmar
- Múrin – Wie Drár ein wandernder Zwerg der Eisenhügel
- Suladân – der König der Haradrim
- Vraskú – Ein Uruk-Hai Armbrustschütze aus Isengart
Weitere Figuren wie die Orks Aarlok und Argdush die Ostlinge Warlog und Keiseimu und der Haradrim Alchmar waren nach Gerüchten geplant, wurden bisher allerdings noch nicht veröffentlicht.
Weblinks
- http://www.games-workshop.de - Offizielle Webseite des Herstellers
- Offizielle Der Herr der Ringe-Tabletop-Seite
- Online-Shop von GW
- Ladensuchmaschine
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