Ringkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. August 2008, 20:55 Uhr

Als Ringkrieg wird der militärische Konflikt bezeichnet, der das Ende des Dritten Zeitalters in Mittelerde einläutete. Er wurde von Sauron und seinen Armeen gegen alle Freien Völker gefochten, um den Einen Ring wieder an sich zu bringen und somit die Herrschaft über alle Völker Mittelerdes erlangen zu können.

Verlauf des Dritten Zeitalters und des Ringkrieges.

Vorgeschichte

Seit der Erschaffung Ardas kam es immer wieder zu Kriegshandlungen zwischen Gut und Böse. Der erste Dunkle Herrscher war Melkor, einer der Valar. Er hasste alle Schöpfungen Ilúvatars und der übrigen Valar; er wollte alle Elben, Menschen und Zwerge, die sich mitlerweile frei in Mittelerde vermehrten und entwickelten, vernichten. Nachdem Melkor am Ende des Ersten Zeitalters besiegt wurde, führte Sauron, ein Maia, der ihm seit Anbeginn der Zeit treu ergeben war, sein Werk fort. Er fertigte die Ringe der Macht an und umgarnte die Freien Völker der Elben, Menschen und Zwerge, indem er ihnen viele dieser Ringe überließ. Jedoch erschuf er im Geheimen den Einen Ring, in dem seine gesamte Macht zusammenfloss. Die Völker erfuhren jedoch von diesem Verrat, da einer von ihnen Sauron während der Herrstellung belauschte, und wussten nun, was Sauron vorhatte. Sauron wurde durch eine Allianz des Königreichs Gondor der Menschen und der Noldor, das sogenannte Letzte Bündnis, am Ende des Zweiten Zeitalters gestürzt, indem der Eine Ring ihm durch Isildur vom Finger geschnitten wurde, und anschließend nach Dol Guldur verbannt, um ihn dort überwachen zu können, da er, wie alle Maia, unsterblich war. Der Eine Ring ging verloren.

Saruman wurde um das Jahr 1000 D.Z. mit vier weiteren Istari, darunter Gandalf, von den Valar nach Mittelerde geschickt, um dort Sauron zu überwachen. Während er jedoch über Sauron Nachvorschungen anstellte, wurde er mehr und mehr von der Macht des Einen Ringes verführt und wollte ihn finden und für sich selbst nutzen können.

Mit der Zeit wurde Sauron nicht mehr so stark überwacht; der Stern Gondors sank langsam und auch die Anzahl Elben ging immer weiter zurück. Die letzten einflussreichen Elben, wie Elrond und Galadriel und die Istari, die zusammen den Weißen Rat bildeten wurden durch Saruman über die Gefahr, die von Sauron ausging, geblendet, sodass sie lange nichts unternahmen. So gelang es Sauron, sich allmählich wieder zu erholen, bis er schließlich so stark war, sich wieder nach Mordor zurückzuziehen und seine Feste Barad-dûr wiederzuerrichten. Hiernach stellt er ein Heer zusammen. Dies bestand aus den Nazgûl, Orks und anderen Kreaturen, die er züchtete. Aber auch Menschenvölker, wie die Haradrim und Ostlinge stellten Truppen zur Verfügung. Teils lag es daran, dass diese Völker Sauron fürchteten und sich ihm anschlossen, um nicht selbst vernichtet zu werden, teils wollten diese Menschen aber auch selbst Gondor, gegen das die Haradrim schon seit Langem Krieg führten, auslöschen. Sauron wollte den Einen Ring, mit dessen Hilfe er wieder die Macht hätte, alle zu unterjochen, durch sein Heer zurückerlangen.

Auch schlug sich Saruman zu Beginn des Ringkriges auf Saurons Seite, beide waren nun mit den Freien Völkern verfeindet. Auch auf Sarumans Seite kämpften hauptsächlich Orks und Uruk-hai, aber auch die Menschen aus Dunland, die sich Saruman anschlossen, da er sie mit Waffen und Rüstungen unterstütze.

Das Königreich Gondor, das seit Jahrhunderten von einem Truchsess regiert wurde und dennoch immernoch auf seinen rechtmäßigen König wartete, war nun nicht mehr so stark wie zu seiner Blütezeit zu Beginn und in der Mitte des Dritten Zeitalters. Jedoch hatte es in Rohan einen starken Verbündeten gewonnen. Die beiden Menschenkönigreiche waren durch einen Schwur seit Mitte des Dritten Zeitalters verbunden, der gegenseitige militärische Unterstützung zusagte. Zwischen den anderen Kriegsparteien, den Elben aus Lothlórien, Thranduils Waldelben aus dem Düsterwald, den Zwergen vom Erebor und den Menschen aus Thal, bestanden keine oder nur lose Bündnisse, auch wenn alle das selben Ziel hatten, ihren Freiheitsstatus zu verteidigen und beizubehalten.

Verlauf

20. Juni 3018: Angriff auf Osgiliath und Thranduil

Nach schon lange andauerndem Geplänkel in Ithilien startete Sauron von Minas Morgul aus einen Angriff auf die von Gondor gehaltenen Befestigungen in Ost-Osgiliath. Die Nazgûl, unter Führung des Hexenkönigs, kamen aus ihrer Stadt heraus, Gondors Truppen wurden zurückgeworfen und das Ostufer des Anduin eingenommen. Die Dúnedain rissen die letzte Brücke über den Fluss ab, um dem Feind die Überquerung zu erschweren. Zweck des Angriffes schien gewesen zu sein, den Nazgûl die Überquerung des Flusses zu ermöglichen, damit sie nach dem Einen Ring suchen konnten.

Der ungefähr zeitgleich geführte Angriff Saurons mit Truppen aus Dol Guldur auf Thranduils Elben sollte die Flucht Gollums aus deren Gefangenschaft ermöglichen.

Krieg in Rohan

25. Februar 3019: Erste Schlacht an den Furten des Isen

Die Furten stellten die einzige Möglichkeit dar, den Fluss Isen zu überqueren. Saruman, der den Angriff auf Rohan plante, musste somit die Furten einnehmen. Durch einen Brückenschlag etwas südlich seiner Festung Isengart war es Saruman möglich, Truppen sowohl östlich als auch westlich des Flusses hinunterzuschicken. Von zwei Seiten angegriffen, konnten sich die Rohirrim nur schwer halten. Des Königs Sohn Théodred wurde erschlagen.

2. März: Zweite Schlacht an den Furten des Isen

Die Rohirrim unter Grimbold, Elfhelm und Erkenbrand versuchten weiterhin, die Furten zu verteidigen. Die Übermacht der Orks war jedoch zu groß, zumal die Rohirrim von zwei Seiten angegriffen wurden. Die Orks erzwangen schließlich den Übergang, versprengten die feindliche Armee und marschierten auf Helms Klamm zu.

2. bis 4. März: Zerstörung Isengarts

Am 1. März beschlossen die Ents auf ihrer Versammlung, Saruman anzugreifen, da sie empört von dessen Verrat und der rücksichtslosen Abholzung des Fangornwaldes waren. Am 02. März kamen sie in Isengart an, gerade rechtzeitig um Sarumans Armee beim Abmarsch nach Helms Klamm zuzusehen. Sie selbst verhielten sich ruhig, doch folgten die Huorns den Orks. Nachdem sich Isengart geleert hatte, begannen die Ents mit der vollkommenen Zerstörung der Festung. Sie rissen die mächtigen Tore nieder, zerstörten den Ringwall und fluteten am 3. März den Ring Isengarts mit den Wassern des Isen. Dem Turm von Orthanc konnten sie jedoch nichts anhaben, da dieser aus unzerstörbarem Stein gemeißelt war.

3. bis 4. März: Belagerung und Schlacht um die Hornburg

König Théoden war am 1. März mit 1000 Reitern von der Hauptstadt Edoras aus aufgebrochen, um die Armee an den Furten zu verstärken. Als er von der Niederlage hörte, schwenkte die Armee nach Helms Klamm ab, wo sie mit 1000 als Garnison zurückgbliebenen Fußsoldaten die Burg sicherten. Der feindlichen Armee aus Orks, Wölfen, Uruk-hai und Dunländern, zusammen etwa 10000 Mann, gelang es, das Tor der äußeren Ringmauer zu durchbrechen, sie konnten die provisorisch aufgetürmte Barrikade aber nicht überwinden. Durch das von Saruman erfundene Sprengpulver gelang es den Orks, den Klammwall zu sprengen, sodass sich die Verteidiger in die Hornburg selbst und die Höhlen von Aglarond zurückziehen mussten. Schließlich zerstörten die Orks mit dem Sprengpulver auch die Barrikade hinter dem zertrümmerten Tor. Bevor sie jedoch zum Angriff vorgehen konnten, hatten sich die Verteidiger wieder gesammelt, man ließ Helms Horn erschallen und König Théoden stürmte mit den verbliebenen Reitern aus der Burg, gefolgt von den Fußsoldaten. Gerade zum richtigen Zeitpunkt erschienen auf den Westhängen Erkenbrand und seine Männer, die von Gandalf gesammelt und nach Helms Klamm geführt worden waren, und fielen den Orks in die Flanke. Die Orks, von Panik erfüllt, flohen in einen Wald der Huorns, aus dem keiner entkommen sollte, da die Huorns schon seit Langem auf Rache für die gefällten Bäume an den Orks hoffen. Von den Dunländern überlebten viele die Schlacht, doch wurde gnädig mit ihnen verfahren.

7. März: Gondor ruft um Hilfe

Die Leuchtfeuer, die von Minas Tirith aus entlang des Weißen Gebirges bis nach Rohan reichten, wurden entzündet; Gondor bat Rohan um Hilfe. Die Graue Schar, bestehend aus Aragorn, einigen seines Volkes, der Dúnedain des Nordens, Gimli und Legolas, die sich nach der Schlacht um die Hornburg von dem Rest der Gruppe gelöst hatte, kam in Dunharg an.

8. März: Ankunft bei den Eidbrechern

Die Graue Schar betrat die Pfade der Toten und kam am Abend am Stein von Erech an. Aragorn, der rechtmäßige Thronerbe Gondors, forderte von den Toten, ihren Eid zu erfüllen, der darin bestand, dem König Gondors in Kriegszeiten militärische Unterstützung zukommen zu lassen.

9. März: Heerschau

Die Heerschau Rohans in Dunharg, die eiligst nach dem Hilferuf Gondors abgehalten wurde, brach nach Gondor auf. Gandalf erreichte zusammen mit Pippin, die sich beide ebenfalls von der Gruppe gelöst hatten, Minas Tirith. Die Heerführer aus den Außenlehen Gondors kamen ebenfalls in Minas Tirith an.

Krieg in Gondor und im Norden

10. März: Einnahme von Cair Andros

Dieser Tag war "Der Dämmerungslose Tag." Vom Morannon aus marschierte eine Armee Saurons nach Cair Andros, einer strategisch wichtigen Insel des Anduin, erzwang den Übergang gegen die Truppen Gondors und drang in Anórien ein.

10./11. März: Angriff auf Osgiliath

Aus Imlad Morgul strömte ein Heer und marschierte gen Osgiliath. In der Nacht erzwang der Feind den Übergang. Faramirs und seiner Truppen zogen sich zum Dammweg der Rammas Echor zurück.

11. März: Erster Angriff auf Lothlórien

Von Dol Guldur aus setzten Truppen Saurons über den Anduin und griffen das Waldreich der Elben an. Sie blieben in ihrem Versuch jedoch erfolglos, denn die Macht des Ringes Nenya, den Galadriel trug, schützte das Land; außerdem waren die Elben gefährliche Gegner in ihren Wäldern. Überbleibsel der Orktruppe überquerten Celebrant und Limklar und marschierten gen Rohan, wurden jedoch im Ödland von den Ents überrascht und vernichtet.

Angbor verteidigte in der Schlacht bei Linhir die Übergänge über den Fluss Gilrain gegen eine Armee der Haradrim, die wahrscheinlich bei Pelargir mit Schiffen gelandet war. Als Aragorn die Armee der Toten auf das Schlachtfeld führte, flohen Männer beider Armeen in Todesangst. Angbor jedoch kehrte auf das Schlachtfeld zurück und erlangte so den Beinamen "der Furchtlose". Die Haradrim wurden vor der Armee der Toten dahergetrieben und flohen nach Pelargir, wo die Hauptflotte der Korsaren lag.

12. März: Fall der Rammas Echor

Die Mauer um den Pelennor wurde nahe Osgiliaths eingerissen, der Feind strömte in den Pelennor. Die Dúnedain zogen sich nach Minas Tirith zurück. Faramir wurde dabei durch eine Morgulklinge verwundet.

13. März: Belagerung Minas Tiriths

Minas Tirith wurde von den Belagerern, etwa 18000 Haradrim und Ostlinge, sowie 20000 Mann aus Mordor, eingeschlossen und unter Beschuss genommen; der erste Ring der Stadt wurde durch Geschosse in Brand gesetzt. Der Geist des Truchsess Denethor II. wurde zunehmend verwirrt, Gandalf übernahm das Kommando über die Stadt.

Die Graue Schar und die Armee der Toten trafen in Pelargir ein. Die Korsaren dort wurden vernichtet; ein Großteil ihrer Flotte wurde verbrannt. Aragorn entließ die Armee der Toten; bemannte die verbliebenen Schiffe mit 1000 Mann und ließ den Anduin aufwärts rudern.

Die Rohirrim umgingen unter Führung der Drúedain das Heer der Orks und Ostlingen, die die Straße in Anórien besetzt hielten.

14. März: Angriff auf Minas Tirith

Vor Minas Tirith wurden Belagerungstürme aufgefahren. Die Ramme Grond wurde in Stellung gebracht.

15. März: Simultan geführte Angriffe auf alle Freien Völker

Kurz vor Morgengrauen zerborst während der Schlacht auf dem Pelennor das Große Tor von Minas Tirith. Gandalf verwehrte dem Hexenkönig den Eintritt. Mit der Morgendämmerung kam Wind auf, die Dunkelheit verzog sich. Die etwa 6000 Rohirrim bliesen bei Sonnenaufgang ihre Hörner im Nordteil des Pelennor und stürmten gegen die feindlichen Reihen. Die Truppen Gondors, zusammen mit Truppen aus den Außenlehen etwa 5250 Mann, unternahmen einen Ausfall und kamen ihren Verbündeten zu Hilfe. König Théoden streckte den Heerführer der Haradrim nieder, fiel jedoch im Kampf mit dem Hexenkönig, der dann schließlich durch Éowyn und Meriadoc vernichtet wurde. Somit erfüllte sich die Weissagung, der Hexenkönig würde von keines Mannes Hand sterben. Die Rohirrim wurden währenddessen in ihrem Zornestreiben von den Verbündeten abgeschnitten, ihr Ansturm geriet ins Stocken. Die Reservetruppen Mordors, die für die Einnahme der Stadt zurückgehalten worden waren, wurden auf das Schlachtfeld geführt. Aragorn und seine Truppen landeten am Harlond, zur Überraschung von Freund und Feind, mit den Schiffen der Korsaken. Das Banner der Könige, das Arwen für Aragorn angefertigt hatte, wurde enthüllt. Durch den Überraschungsmoment in Panik versetzt und von drei Seiten angegriffen, ergriffen die Feinde die Flucht. Denethor verbrannte sich selbst auf dem Scheiterhaufen, auf dem er eigentlich gedachte, sich selbst und den stark verwundeten und fibriegen Faramir zu verbrennen; dies wurde jedoch durch Beregond, Pippin und Gandalf vereitelt.

Die Schlacht unter den Bäumen fand ebenfalls statt. Die war ein Angriff, von Dol Guldur ausgehend, auf Thranduils Elbenreich. Dieser war siegreich, jedoch kam es durch Waldbrände zu großen Zerstörungen im Düsterwald.

Auch der zweite Angriff auf Lothlórien geschah an diesem Tag. Wiederum konnten die Elben, die ja die Kraft, die Galadriels Ring innewohnt, beschützt, den Sieg erringen.

Nach längerem Geplänkel an den Ostgrenzen des Fürstentums attackierte eine Armee Ostlinge die Menschen von Thal und die Zwerge vom Erebor. Die Ostlinge waren siegreich und die Verbündeten mussten sich in die Bergfestung zurückziehen. König Brand fiel nach zwei Tagen des Kampfes am 17. März vor den Toren der Festung. König Dáin II. Eisenfuß, im stolzen Alter von 252 Jahren, starb, als er den Leichnam des Verbündeten verteidigte.

22. März: Dritter Angriff auf Lothlórien

Der dritte und letzte erfolglose Angriff auf das Reich der Elben fand statt.

25. März: Schlacht am Morannon

Um Saurons Auge abzulenken und so dem Hobbit Frodo Beutlin, der ausgesandt wurde, den einen Ring zu vernichten, die Gelegenheit zu geben, den Einen Ring im Orodruin zu zerstören, beschlossen die Heerführer des Westens, Sauron herauszufordern, auch wenn sie nicht hoffen konnten, durch Waffengewalt einen Sieg zu erringen. Am 17. März brach das Heer, bestehend aus 7000 Mann, von Minas Tirith, auf. Am 19. März erreichte das Heer die Wegscheide in Ithilien. Die Felder von Imlad Morgul wurden angezündet und die Brücke der Morgulstraße über den Morgulduin abgerissen. 1000 Mann blieben an der Wegscheide zurück, um von Sauron eventuell herbeigezogene Verstärkung aufzuhalten. Am 21. März kam es zu einem kleinen Scharmützel an einer Wegenge. Am 22. März erreichte das Heer die Wüstenei vor dem Morannon und positionierte sich am 25. auf zwei Erhebungen vor dem Tor. Die Niederlage war sicher. Die nur 6000 Mann wurden von mindestens 60000 von Saurons Kreaturen und Haradrim umzingelt. Doch der Zufall wollte es, dass just in diesem Moment durch Gollum der Eine Ring zerstört wurde, indem er Frodo, der am Krater des Orodruin von der Macht des Ringes in Besitz genommen wurde, den Ringfinger abbiss und, in seiner Freude tanzend, samt Ring in die Flammen stürzte. Barad-dûr fiel in sich zusammen, Sauron wurde vernichtet und seine Kreaturen, Orks und Trolle, wurden von Wahnsinn und Angst erfüllt, flohen kopflos oder erschlugen sich gegenseitig, sodass sie ein leichtes Opfer für die Menschen des Westens waren. Viele Menschen, die für Sauron gekämpft hatten, ergaben sich, doch jene, die ihm am längsten gedient hatten, leisteten noch erbitterten Widerstand, sie wurden aber schlussendlich besiegt.

30. März: Schleifung Dol Guldurs

Galadhrims und Thranduils Elben griffen Dol Guldur an und eroberten die dunkle Festung. Galadriel riss die Grundmauern nieder. Um diese Zeit verließen Zwerge und Menschen den Erebor, brachen die Belagerung und vertrieben die Ostlinge. Hiermit endeten die Hauptkampfhandlungen.

03. November: Schlacht von Wasserau

Die von Saruman unterjochten Hobbits erhoben sich gegen die Strolche. In der Schlacht wurden 70 der 210 Strolche durch die Hobbits getötet. Im Laufe der nächsten Tage wurden die letzen Strolche aus dem Auenland vertrieben und Saruman, den Baumbart zuvor aus Orthanc hatte fliehen lassen, wurde endlich besiegt, indem Grima Schlangenzunge ihn in seinem Zorn erstach.

Folgen

Der Ringkrieg war ein einschneidendes Ereignis und von so großer Bedeutung, dass die Folgen für alle Völker sehr weitreichend waren. Der Fall Saurons bedeutete, dass der letzte der mächtigen Diener Morgoths aus Arda verbannt war.

Für das Königreich von Gondor

Die wohl einschneidensten Veränderungen fanden für die Bewohner von Gondor statt. Mit dem Ende der Nazgûl und Saurons verschwanden ihre hartnäckigsten Gegner von der Bühne. Die unmittelbarste Bedrohung für das Königreich war beseitigt worden, Minas Morgul war verlassen und stellte keine Bedrohung mehr für Ithilien dar. Mit Aragorn II. war Isildurs Erbe aus dem Schatten getreten und erhob wieder Anspruch auf die Königskrone von Gondor und Arnor. Mit der Krönung Aragorns am Mittjahrestag des Jahres 3019 unter dem Namen Elessar Telcontar wurde die Königswürde wieder hergestellt und Gondor und Arnor waren, zum ersten Mal seit den Tagen Elendils, unter der Herrschaft eines Königs vereinigt. Als Anerkennung für die Restauration der Königswürde und der Gründung des Wiedervereinigten Königreiches von Gondor und Arnor, gestattete Elrond Aragorn, seine Tochter Arwen zu heiraten, was einen Fortbestand der Linie Elendils garantierte. Die Niederlage Saurons führte auch dazu, dass die alten Feinde Gondors, Haradrim und Ostlinge unterworfen werden konnten, da diese in den Schlachten des Krieges große Verluste erlitten hatten. Gondor konnte somit seine Vormachtstellung im fernen Süden und Osten wiedererlangen und viele Gebiete, die einst zu dem Königreich gehörten, wurden wieder in das Wiedervereinigtes Königreich eingegliedert; insbesondere Umbar, Harondor und Rhovanion (bis hinter das Meer von Rhun).

Für die Elben

Für die Elben bedeutete der Sieg im Ringkrieg zugleich das Ende ihrer Zeit in Mittelerde. Schon seit langen Jahren ein schwindendes Volk, verblasste mit der Zerstörung des Einen Ringes auch die Macht der Elbenringe. Ohne die schützende und erhaltende Magie der Ringe konnte das Schwinden der Elben nicht mehr verzögert werden. Die Orte, an denen die Ringe gewirkt hatten, Imladris und Lothlórien, wurden aus ihrer Parallelwelt zurückgeholt und ihr Zauber begann zu schwinden. Als Folge dieser Ereignisse verließen zwei Jahre nach dem Ringkrieg, am 29. September 3021, die Ringträger, Frodo Beutlin, Elrond, Galadriel und Gandalf, begleitet von den verbliebenen Noldor, den meisten Sindar und vielen der Galadhrim, Mittelerde und segelten in die Unsterblichen Lande. In Mittelerde verblieb der Großteil von Thranduils Waldelben. Auch einige Galadhrim blieben in Lórien zurück, unter ihnen Celeborn. In Mithlond lebte weiterhin Círdan und einige andere Elben, bis zu dem Tag, an dem das Letzte Schiff Mittelerde verlassen sollte.

Für das Königreich von Rohan

Mit dem Tod des Prinzen Théodred starb der einzige Sohn König Théodens. Nach dessen Tod auf dem Pelennor ging die Königswürde an seinen Neffen Éomer. Somit kam in der Mark die dritte Linie der Könige an die Macht. Die Bindung zwischen Gondor und Rohan wurde verstärkt, auf der einen Seite politisch, denn Aragorn und Éomer erneurten den Eid von Cirion und Eorl, auf der anderen Seite durch familiäre Bindungen. Faramir, Truchsess Gondors, heiratete Éowyn, Éomers Schwester, Éomer heiratete Lothíriel, die Tochter Imrahil, des Fürsten von Dol Amroth. Durch die gnädige Behandlung der Dunländer nach der Schlacht um die Hornburg wurde auch die alte Feindschaft zwischen diesen Völkern gemildert.

Für die Nordmenschen

Der Sturz Dol Guldurs und die Vernichtung vieler Orks in den Schlachten im Norden, hat unzeifelhaft einen Aufschwung im Handel zur Folge gehabt haben. Die Alte Waldstraße war wieder frei, die Pässe des Nebelgebirges wurden nicht mehr von Orks gehalten, die Warge zogen sich zurück und der Düsterwald verlor seinen finsteren Charakter. Dadurch, dass auch Rhovanion vom Feind befreit worden war, konnten Waren nun auch nach Gondor und Rohan transportiert werden.

Für die Zwerge vom Erebor

Wie auch die Verbündeten Nordmenschen, die Menschen von Thal und die Beorninger, profitierten auch die Zwerge von einem Handelsaufschwung. Von besonderem Interesse für sie war jedoch, dass ihre alte Heimatstadt Khazad-dûm nach dem Ende des Balrogs und den starken Verlusten der Orks frei zur Rückeroberung war. Da das zerstörte Große Tor von Minas Tirith im Vierten Zeitalter durch ein Tor aus Mithril und Stahl ersetzt wurde, ist es wahrscheinlich, dass den Zwergen dieses Unternehmen gelang, da Khazad-dûm der einzige Ort in Mittelerde war, wo dieses Metall gefunden wurde.

Für Haradrim und Ostlinge

Die schweren Verluste, die diese Menschenvölker im Ringkrieg hinnehmen mussten, ermöglichten es den Dúnedain, diese Völker unter ihre Herrschaft zu bringen. Ob sich diese Völker, nachdem sie sich von ihren Verlusten erholt hatten, wieder gegen ihren alten Feind erhoben, wird nirgends berichtet.

Für die Orks

Von allen Völkern Mittelerdes waren es die Orks, für die ihre Niederlage im Ringkrieg am katastrophalsten war. Von ihren Feinden gehasst, wurden sie als getreue Soldaten der Dunklen Herrscher verfolgt und getötet, denn auch ohne Sauron stellten sie eine Gefahr für die anderen Völker dar; auf Grund ihrer Neigung zu kriegerischen Raubzügen. In Mordor wurden ihre Befestigungen geschleift und sie selbst ausgerottet. Auch in ihrer alten Heimat, dem Nebelgebirge und den Ered Mithrin waren ihre Tage gezählt. Sie hatten schwere Verluste hinnehmen müssen, und spätestens mit der Erneuerung des Königreiches Arnor waren ihre Tage gezählt.

Für die Hobbits

Den Hobbits wurde einmal mehr bewusst, dass sie in der großen weiten Welt nicht alleine sind. Gravierende Folgen gab es für sie nicht, doch wurde ihnen von König Elessar Telcontar, Aragorns Königstitel, das Auenland zu eigen gegeben. Außerdem wurde das Auenland um die Westmark erweitert.

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
    • Drittes Buch: Helms Klamm (Kapitel 7) bis Treibgut und Beute (Kapitel 9)
    • Fünftes Buch: Minas Tirith (Kapitel 1) bis Das Schwarze Tor öffnet sich (Kapitel 10)
    • Sechstes Buch: Der Schicksalsberg (Kapitel 3), Der Truchseß und der König (Kapitel 5), Die Befreiung des Auenlandes (Kapitel 8)
    • Anhang B: Die Aufzählung der Jahre (Zeittafel der Westlande)
  • Karen W. Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1985. (Im Original erschienen 1981 unter dem Titel The Atlas of Middle-Earth.)
    • Die Schlacht an der Hornburg bis Die Schlacht von Wasserau (Seite 148 ff.)
  • J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
    • Auszugweise über den Kampf gegen Melkor.