Rotes Buch der Westmark: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. November 2008, 14:54 Uhr
Das Rote Buch der Westmark ist im Legendarium eine mehrbändige Handschrift, die Erzählungen vom Ringkrieg und aus dem Ersten und Zweiten Zeitalter enthält. Es ist die fiktive Hauptquelle, die Tolkien für sein Legendarium angab.
Beschreibung
Die Handschrift umfasste fünf Bände, die in rotes Leder gebunden waren und von den Schönkinds in Untertürmen in der Westmark in einer roten Kiste aufbewahrt wurden.
Band Eins
Zunächst bestand das Rote Buch nur aus Bilbos Tagebuch, bereits in rotes Leder gebunden, dessen Niederschrift er nach seiner Rückkehr von der Fahrt zum Erebor im Jahr 2942 D.Z. begann und bis zu Frodos Rückkehr von der Fahrt zum Schicksalsberg im Jahr 3019 D.Z. möglicherweise vollendete. Der von Bilbo verfasste Teil erzählte von dessen Abenteuern mit Thorin & Co. Allerdings enthielt er Bilbos Notlüge über seinen Ringfund. Diese Kapitel veröffentlichte Tolkien später unter dem Titel Der Hobbit.
Bilbo übergab Frodo sein Tagebuch im Jahr 3019 D.Z., zusammen mit einem Konvolut an Manuskripten und etlichen losen Notizblättern und seinen Übersetzungen aus dem Elbischen (siehe unten). Frodo brachte diese Materialien mit zurück ins Auenland und erstellte daraus in den Jahren 3020 D.Z. und 3021 D.Z. seinen Bericht vom Ringkrieg. Diese Erzählung fügte er unmittelbar hinter Bilbos Aufzeichnungen im Tagebuch an und füllte das Buch damit beinahe vollständig. Auf das Titelblatt, wo schon Bilbo zahlreiche Titelvarianten versucht hatte, trug er den Gesamttitel Der Sturz des Herrn der Ringe und die Rückkehr des Königs ein. Der von Frodo verfasste Teil wurde von Tolkien als Vorlage für Der Herr der Ringe verwendet.
Vor seiner Abreise von den Grauen Anfurten im Jahr 3021 D.Z. übergab Frodo das Tagebuch an Sam, zusammen mit den Übersetzungen aus dem Elbischen (siehe unten). Das Tagebuch umfasste bis zu diesem Zeitpunkt 80 Kapitel,[1] wobei das letzte unvollständig war. Frodo überließ es Sam, die letzten Seiten des Buches zu füllen, was diesen noch mindestens bis 3036 D.Z. beschäftigte.
Als schließlich auch Sam Mittelerde verließ, übergab er auf dem Weg zu den Grauen Anfurten seiner Tochter Elanor in Untertürmen in der Westmark das fertig gestellte Tagebuch, wiederum zusammen mit den Übersetzungen aus dem Elbischen.
Bände Zwei – Vier
Der zweite, dritte und vierte Band des Roten Buches entsprach Bilbos dreibändigem Werk Übersetzungen aus dem Elbischen, das er zwischen 3002 und 3019 D.Z. anfertigte. Aus diesen Bänden entnahm Tolkien das Material für Das Silmarillion und Die Kinder Húrins.
Band Fünf
Der fünfte und letzte Band des Roten Buches wurde erstellt, nachdem Sam Mittelerde verlassen hatte. Er enthielt Ahnen- und Zeittafeln und bildete somit die Grundlage für einige der Anhänge zum Herrn der Ringe.
Abschriften
Das Original des Roten Buches der Westmark ist nicht erhalten. Es wurden allerdings zahlreiche Abschriften angefertigt, die meisten für Sams (zahlreiche) Nachkommen. Die wichtigste Abschrift war jedoch das Buch des Thains, da sie die erste Kopie war, die angefertigt wurde, und nur wenige Fehler und Auslassungen aufwies. Sie wurde in Minas Tirith aufbewahrt.
Dort wurde vom königlichen Schreiber Findegil im Jahr 172 V.Z. eine Kopie des Buches des Thains angefertigt, die ins Auenland zurück gebracht wurde und dort erhalten blieb.
Anmerkungen
- ↑ Der Hobbit umfasst 19 Kapitel, Der Herr der Ringe 62 Kapitel (ohne Prolog und Anhänge) – zusammen also 81 Kapitel.
Quellen
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe
- Vorwort: Anmerkungen über die Aufzeichungen im Auenland