Schwarze Sprache: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. November 2008, 18:28 Uhr

Die Schwarze Sprache (org. Black Speech) wurde von Sauron für seine Untertanen erfunden.

Klangbild

Die Schwarze Sprache ist charakterisiert durch viele Verschlusslaute und harte Konsonanten. Die Aussprache der ist nur unzureichend bekannt. Jedoch ist wahrscheinlich:

SH Reibelaut wie deutsch: SCHaf

û Langes U wie in deutsch: UHr

Z Ein Scharfes S wie deutsch: haSSen

Auf e-Laute wurde gänzlich verzichtet. Weshalb, ist unbekannt, jedoch spekulieren manche, dass dieser Laut Sauron sowohl an Eru als auch an die Edain und die Eldar erinnerte, alles Personen, deren er nicht gern gedachte.


Entstehung

Sauron entwickelte diese Sprache in Mordor für seine Untertanen, da zum Beispiel die Orks keine eigene Sprache haben, sondern viele verschiedene Stammessprachen, die sich aus Wörtern anderer Sprachen zusammensetzen. Um sich untereinander zu verständigen, müssen sie auf das Westron zurückgreifen, was Sauron ein Dorn im Auge ist. Doch nur wenige von Saurons Untertanen übernahmen die Sprache; eher sprechen sie die Gemeinsame Sprache und verwenden nur wenig aus Saurons Kreation. Nur seine höchsten Würdenträger und die Nazgûl sprechen sie fließend. Eine Theorie besagt, dass die Schwarze Sprache weniger für den Alltag als für Flüche und dergleichen geeignet war.

Aufbau

Ein Beispiel für die Schwarze Sprache ist die Inschrift des Einen Rings, ein Auszug aus dem Ringgedicht:

Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
(sinngemäße Übersetzung)

Diese zwei Zeilen sind zwar kurz, aber dennoch lässt sich hier viel über die Schwarze Sprache herausfinden.

So ist diese Sprache agglutinierend aufgebaut, das heißt, jede grammatikalische Eigenschaft (wie Fall, Zeitform etc.) wird mithilfe eines Suffixes (Nachsilbe) gebildet. Der agglutinierende Sprachbau ist logisch, denn die Schwarze Sprache ist doppelt erfunden: Tatsächlich wurde sie von J. R. R Tolkien entwickelt, innerhalb der Geschichte selbst aber wurde sie vom Dunklen Herrscher erfunden. Die Schwarze Sprache kennt also Wortwurzeln, welche sich sogar in der Sprache einiger Ork-Stämme wiederfinden. So bedeutet durb „knechten“, gimb „finden“ und krimp „binden“. Diesen Wurzeln werden dann Suffixe angehängt:

  • ul steht für das Objekt mit dem gehandelt wird („sie“)
  • ûk steht (in diesem Fall) für „alle“
  • at steht für die Konstruktion („(um) zu“)

So bedeutet (wörtlich übersetzt):

durbatulûk
durb-at-ul-ûk
knechten-zu-sie-alle
gimbatul
gimb-at-ul
finden-zu-sie
thrakatulûk
thrak-at-ul-ûk
treiben-zu-sie-alle
krimpatul
krimp-at-ul
binden-zu-sie

Der agglutinierende Aufbau gilt auch für Präpositionen.

Weiterhin bedeutet

  • burzum-ishi „Dunkelheit-in(-die)“,
  • agh „und“,
  • ash „ein“ (vermutlich aber nicht im Sinne von „irgendeiner“, sondern im Sinne von „der Einzige“)
  • und nazg „Ring“, [vgl. Nazgûl (nazg-gûl), „Ring-Geist“].

Die originalgetreue Übersetzung wäre also:

Ein (einziger) Ring, sie alle zu knechten, sie zu finden,
sie alle zu treiben und sie in Dunkelheit zu binden.

Ein weiteres Beispiel ist der Fluch des Mordor-Orks, der sich im Herrn der Ringe 2, III:3 findet:

Uglúk u bagronk sha pushdug Saruman-glob búbhosh skai.

Dieser Satz wird in PM:83 mit "Uglúk zur Dunggrube, sha! der Mistdreck; der große Saruman-Narr, skai!" übersetzt. In der Vinyar Tengwar heißt er aber: "Uglúk zur Dunggrube, du stinkender Sarumandreck, du Schweineeingeweide, gah!" Tolkien hat offenbar die ältere Übersetzung vergessen und eine neue entworfen, sodass es schwierig ist, hierraus weitere Erkenntnisse über die Schwarze Sprache zu gewinnen. Es kann nur mit Sicherheit gesagt werden, dass skai ein einfacher, nicht zu übersetzender Ausdruck des Abscheus ist.

Quellen

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