Merchandising: Unterschied zwischen den Versionen
Cirdan (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (→Tabletop-Spiel: typo) |
||
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
Die englische Spielfirma [[Games Workshop]] hat sich seit einigen Jahren auf den professionellen Tabeltop-Spiele-Bereich spezialisiert, und die in Nottingham ansässige Schmiedespiele kann mit einer beträchtlichen Anzahl eigener Ladenfilialen aufwarten, davon allein 18 in Deutschland. Bei diesen aufwändigen Strategie-Spielen, die in den 70er Jahren aus dem Bereich der Kriegs- und Schlachtensimulation entstanden sind, dreht sich alles um zwei Spieler, die sich auf einem Miniaturschlachtfeld mit Zinnfiguren ausgeklügelte Gefechte liefern und dabei versuchen, ihre Armeen in Position zu bringen, um auf den Gegner zu feuern oder ihn im Nahkampf anzugreifen und zu besiegen. Der Sieger wird durch eine Kombination aus Können und Glück entschieden, wobei die Spieler Würfel werfen, um zu bestimmen, ob ein Pfeil nun getroffen hat und der Feind niedergeworfen wird. | Die englische Spielfirma [[Games Workshop]] hat sich seit einigen Jahren auf den professionellen Tabeltop-Spiele-Bereich spezialisiert, und die in Nottingham ansässige Schmiedespiele kann mit einer beträchtlichen Anzahl eigener Ladenfilialen aufwarten, davon allein 18 in Deutschland. Bei diesen aufwändigen Strategie-Spielen, die in den 70er Jahren aus dem Bereich der Kriegs- und Schlachtensimulation entstanden sind, dreht sich alles um zwei Spieler, die sich auf einem Miniaturschlachtfeld mit Zinnfiguren ausgeklügelte Gefechte liefern und dabei versuchen, ihre Armeen in Position zu bringen, um auf den Gegner zu feuern oder ihn im Nahkampf anzugreifen und zu besiegen. Der Sieger wird durch eine Kombination aus Können und Glück entschieden, wobei die Spieler Würfel werfen, um zu bestimmen, ob ein Pfeil nun getroffen hat und der Feind niedergeworfen wird. | ||
Da die meisten Spiele von Games Workshop in | Da die meisten Spiele von Games Workshop in phantastischen Welten spielen, lag es nah, auch die Kämpfe und Schlachten aus der Herr-der-Ringe-Verfilmung auf dem Spielbrett umzusetzen. Hinzu kam, dass ein Großteil der Games Workshop Mitarbeiter langjährige Tolkien-Fans sind und nur durch ihr Hobby überhaupt zu diesem Beruf kamen. Die exklusiven Zinnfiguren zum Film wurden von den besten Games-Workshop-Designern entworfen, und bei diesem Spiel handelt es sich tatsächlich um ein Erzeugnis von Fans für Fans. Für Games Workshop bedeutet dieses Produkt einen weiteren Schritt auf den großen Markt, denn die bisherigen Produkte waren eher speziell auf die eingeschworene Games-Workshop-Community zugeschnitten, während das Herr-der-Ringe-Spiel etwas einfacher zu spielen ist und nicht nur in den Games Workshop-Läden, sondern auch in Spielwarenläden und Kaufhäusern vertrieben wird. Peter Jackson und die Schauspieler sollen nach Aussagen der Games-Workshop-Mitarbeiter begeistert von dem Spiel gewesen sein, was durchaus glaubwürdig erscheint, wenn man Jacksons Faible für Kriegs-Miniaturen kennt. | ||
Aber das Games-Workshop-Spiel kann noch mehr: Die hochwertigen Figuren eignen sich auch für hervorragende Dioramen, kleine perfekt detaillierte Modelllandschaften, die man im Wohnzimmer in der Vitrine dem staunenden Besuch präsentieren kann. Einzige Bedingung: etwas künstlerisches Talent, denn es muss nicht nur die Landschaft gestaltet werden, sondern auch die Figuren müssen noch angemalt werden. Dank ausführlicher Mal-Anleitung im Hauptset sollte dies aber auch für Anfänger kein großes Problem darstellen. | Aber das Games-Workshop-Spiel kann noch mehr: Die hochwertigen Figuren eignen sich auch für hervorragende Dioramen, kleine perfekt detaillierte Modelllandschaften, die man im Wohnzimmer in der Vitrine dem staunenden Besuch präsentieren kann. Einzige Bedingung: etwas künstlerisches Talent, denn es muss nicht nur die Landschaft gestaltet werden, sondern auch die Figuren müssen noch angemalt werden. Dank ausführlicher Mal-Anleitung im Hauptset sollte dies aber auch für Anfänger kein großes Problem darstellen. | ||
Version vom 26. August 2004, 10:55 Uhr
Merchandising – Lust und Leid der Fans
Allgemein
Schon lange vor der Verfilmung des Herrn der Ringe war jegliches Merchandising zu Tolkiens Werken den meisten Fans ein Dorn im Auge. Dies beruht auf einem generellen Konflikt zwischen Kunst und Kommerz, denn offenbar kann das eine neben dem anderen nicht existieren. In dem Moment, wenn ein Kunstwerk kommerziell verwendet wird, wird es zu einem Produkt und ist nach allgemeinem Ermessen nicht länger Kunst. Schon Tolkien betonte zu Lebzeiten in Bezug auf eine Verfilmung: "Es gibt Kunst oder Kommerz. Und das ist Kommerz!" Merchandising hat immer eine Kommerzialisierung zur Folge und eine Kommerzialisierung bedeutet eine Wertminderung des Werkes. Hinzu kommt, dass es sich bei den meisten Merchandising-Artikel um Spielzeug handelt, was ebenfalls den ernsthaften Tenor der Vorlage unglaubwürdiger erscheinen lässt. Tolkien verabscheute den Gedanken, die Charaktere seiner Geschichten auf Waschmittelpackungen oder als Spielzeug zu entdecken. Zu ernsthaft sei die Vorlage.
Filmtrilogie
Im Vorfeld der Herr der Ringe Filmtrilogie wurde das Thema abermals aktuell, war doch allen Beteiligten bewusst, dass das größte finanzielle Potenzial im Merchandising rund um das Ring-Epos steckt, und die Produktionsfirma verfolgte nun mal das Ziel finanziell so erfolgreich wie möglich zu sein. Aber dennoch war man sich bei New Line Cinema durchaus bewusst, dass eine völlige Ausbeutung eines Themas auch nach hinten losgehen kann. So zeigte kurz vorher die Verwertung von "Star Wars: Episode 1", wie man den Kunden übersättigen und frustrieren kann. So blieb George Lucas auf Tonnen von Spielzeug, Plastikfiguren und Bettwäsche sitzen, die nun irgendwelche Lagerhallen füllen.
Wie sollte man also den Spagat bewältigen, sowohl kommerziell erfolgreich zu sein als auch gleichzeitig die Tolkien-Fans nicht zu enttäuschen? Dies lag sowohl im Sinne der New Line Bosse wie auch im Interesse von Regisseur Peter Jackson, der als Tolkien-Fan eine große Verantwortung für dieses Thema verspürt. Also sicherte sich Jackson Mitsprache-Recht für alle Merchandising-Artikel. Jedes Erzeugnis, das von einer Firma produziert werden sollte, musste also das Urteil des Regisseurs erfahren. So sollte eine Reihe hochwertiger Merchandising-Artikel garantiert werden, und blickt man nun auf die Palette der Produkte, stellt man tatsächlich fest, dass ein Großteil eine sehr hohe Qualität besitzt. Bis auf einige kleine Ausnahmen auf dem amerikanischen Markt wurde der Zielgruppe eine hochwertige und exklusive Merchandising-Palette geboten. Außerdem wurden die Lizenzen nicht verschleudert, wie beispielsweise bei "Harry Potter" oder "Episode 1", sondern alle Lizenznehmer sorgfältig kontrolliert.
Hier eine kleine Übersicht über einige Merchandising-Produkte:
Schwerter
Die amerikanische Firma United Cutlery, der Marktführer für Filmmesser-Nachbildungen, erwarb die exklusive Lizenz, die Original-Filmschwerter nachzubilden und leistete dabei hervorragende Arbeit. Ob Frodos Schwert Stich oder Gandalfs Klinge Glamdring – die hergestellten Schwerter sind von den Original-Schwertern im Film kaum zu unterscheiden. Es wurden die gleichen Materialien wie Stahl, Holz und Leder verarbeitet und darauf geachtet, dass alle Runenbeschriftungen und Verzierungen exakt stimmen! Außerdem wird mit jedem Schwert eine runenverzierte Hartholz-Wandplatte und ein Zertifikat mitgeliefert. Selbstverständlich sind diese Klingen nicht schaukampftauglich und sollen vielmehr als Zierde an den Wohnzimmer-Wänden der Tolkien-Jünger ihren Zweck erfüllen. Dieses Merchandising-Produkt, das in Deutschland von der Solinger Firma Heinrich Böker Baumwerk GmbH vertrieben wird, kann sich wirklich sehen lassen und hat natürlich seinen Preis. So muss man beispielsweise für Gandalfs magisches Schwert Glamdring etwa 335 Euro auf den Tisch legen. Aber wer dieses Schwert einmal in natura gesehen hat, weiß, dass es jeden Cent wert ist! Aus der ersten Serie erfreute sich aber vor allem Frodos Schwert Stich größter Beliebtheit. Dieses elbische Kurzschwert mit Holzgriff und Runenverzierung ist auf Grund seiner geringeren Größe etwas billiger und wirkt dennoch sehr edel. Weitere
Weiterer beliebte Schwert-Replikate sind Hadhafang (Arwens Schwert), Anduril (Aragorns Schwert) und die Elbenwaffen.
Action-Figuren
Die amerikanische Marvel-Tochter Toybiz hat verschiedene erschwingliche Produkte auf den Markt gebracht. Die Plastikschwerter mit "realistischen Kampfgeräuschen" für die jüngere Zielgruppe fallen da eher in die Kategorie "billiger Ramsch", aber die wurden zum Glück auch nur für den amerikanischen Markt entwickelt. Die Toybiz-Action-Figuren hingegen sind bereits beliebte Sammlerobjekte. Um die Gesichter und Gestalt der Charaktere aus dem Film realistisch für die Figuren einzufangen, wurden alle Schauspieler von einem 3D-Laserscanner eingescannt (dieses Verfahren wurde ursprünglich für die Spezial-Effekte eingesetzt). Dadurch wirken die Figuren sehr detailgetreu und lebensecht. Vor allem die Legolas-Figur aus der ersten Serie erfreute sich großer Beliebtheit bei den Fans. Selbstverständlich wirken die Figuren trotz "Action-Funktionen" immer noch etwas hypnotisiert und sind sicherlich nicht im Sinne des Professors, aber sie sind so liebevoll gestaltet, dass sich das Kind im Fan einfach nicht länger unterdrücken lässt. Und wer diese Art des Merchandising nicht nachvollziehen kann, hat keine Probleme diesem Produkt aus dem Weg zu gehen.
Tabletop-Spiel
Die englische Spielfirma Games Workshop hat sich seit einigen Jahren auf den professionellen Tabeltop-Spiele-Bereich spezialisiert, und die in Nottingham ansässige Schmiedespiele kann mit einer beträchtlichen Anzahl eigener Ladenfilialen aufwarten, davon allein 18 in Deutschland. Bei diesen aufwändigen Strategie-Spielen, die in den 70er Jahren aus dem Bereich der Kriegs- und Schlachtensimulation entstanden sind, dreht sich alles um zwei Spieler, die sich auf einem Miniaturschlachtfeld mit Zinnfiguren ausgeklügelte Gefechte liefern und dabei versuchen, ihre Armeen in Position zu bringen, um auf den Gegner zu feuern oder ihn im Nahkampf anzugreifen und zu besiegen. Der Sieger wird durch eine Kombination aus Können und Glück entschieden, wobei die Spieler Würfel werfen, um zu bestimmen, ob ein Pfeil nun getroffen hat und der Feind niedergeworfen wird. Da die meisten Spiele von Games Workshop in phantastischen Welten spielen, lag es nah, auch die Kämpfe und Schlachten aus der Herr-der-Ringe-Verfilmung auf dem Spielbrett umzusetzen. Hinzu kam, dass ein Großteil der Games Workshop Mitarbeiter langjährige Tolkien-Fans sind und nur durch ihr Hobby überhaupt zu diesem Beruf kamen. Die exklusiven Zinnfiguren zum Film wurden von den besten Games-Workshop-Designern entworfen, und bei diesem Spiel handelt es sich tatsächlich um ein Erzeugnis von Fans für Fans. Für Games Workshop bedeutet dieses Produkt einen weiteren Schritt auf den großen Markt, denn die bisherigen Produkte waren eher speziell auf die eingeschworene Games-Workshop-Community zugeschnitten, während das Herr-der-Ringe-Spiel etwas einfacher zu spielen ist und nicht nur in den Games Workshop-Läden, sondern auch in Spielwarenläden und Kaufhäusern vertrieben wird. Peter Jackson und die Schauspieler sollen nach Aussagen der Games-Workshop-Mitarbeiter begeistert von dem Spiel gewesen sein, was durchaus glaubwürdig erscheint, wenn man Jacksons Faible für Kriegs-Miniaturen kennt. Aber das Games-Workshop-Spiel kann noch mehr: Die hochwertigen Figuren eignen sich auch für hervorragende Dioramen, kleine perfekt detaillierte Modelllandschaften, die man im Wohnzimmer in der Vitrine dem staunenden Besuch präsentieren kann. Einzige Bedingung: etwas künstlerisches Talent, denn es muss nicht nur die Landschaft gestaltet werden, sondern auch die Figuren müssen noch angemalt werden. Dank ausführlicher Mal-Anleitung im Hauptset sollte dies aber auch für Anfänger kein großes Problem darstellen.
Rollenspiel / Sammelkartenspiel
Die amerikanische Firma Decipher, bisher erfolgreich auf dem Sektor Star-Trek- und Star-Wars-Sammelkartenspiel sicherte sich sofort die Exklusivrechte für das offizielle Herr-der-Ringe-Sammelkartenspiel, sowie das Rollenspiel zur Verfilmung. Damit beschloss Decipher nicht die große Masse, sondern speziell die Fan-Gemeinde anzusprechen. Hauptstreiter sollte natürlich das Sammelkartenspiel werden, und daher gab sich Decipher damit ganz besondere Mühe. In enger Zusammenarbeit mit New Line Cinema entwarf Decipher ein Spiel mit Hunderten von wunderschönen, atmosphärischen Karten mit exklusiven Fotos in hoher Auflösung. Das Spielprinzip ist nicht allzu schwer und doch clever durchdacht. Es unterscheidet sich grundlegend von anderen Sammelkartenspielen, da jeder Spieler sowohl die Bösen (Schatten), als auch die Guten (Freie Völker) gleichzeitig spielt! Das Spiel für jeweils zwei bis sechs Personen gestaltet sich folgendermaßen: Die Spieler wandern symbolisch durch Mittelerde und müssen ihre freien Völker / Gefährten zum Sieg führen. Dabei spielen sie die Karten gegeneinander aus. Im April 2002 berichtete die Ausgabe des Comics & Games Retailer Magazins, dass das LOTR-Trading-Card-Game die Nr. 1 bei den Sammelkartenspielen ist! Das erste Mal gelang es einem Sammelkartenspiel, den jahrelangen Markführer "Magic – The Gathering" von Wizards of the Coast auf dem ersten Platz abzulösen. In Deutschland wird das Kartenspiel von Universal-Cards vertrieben, die für eine hochwertige Übersetzung jeder einzelnen Karte in die deutschen Sprache gesorgt haben. Das Rollenspiel war bisher leider nur in einer abgespeckten Version erhältlich, die bei den eingefleischten Rollenspielern bisher nicht zu überzeugen wusste, was unter anderem daran lag, dass die Charakter (übrigens die Gefährten aus dem Film) vorgefertigt waren und auch die Spielregeln in einer abgespeckten Anfängerversion daherkamen. Professionelle Rollenspieler ließ diese Box eher kalt, denn offensichtlich ist sie für Neueinsteiger gedacht gewesen. Positiv aufgefallen ist aber das Design mit vielen Outline-Zeichnungen nach dem Film, die diesem Rollenspiel einen eigenständigen Charakter geben. Rollenspieler sollten auf die Profiversion warten, Anfängern ist die Box durchaus zu empfehlen.
Schmuck und Ringe
Der deutsche Goldschmied Oliver Nöll sicherte sich die Lizenzen für die Schmuckstücke und vor allem den Einen Ring in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese Lizenz sollte sich als eine wahre Goldgrube für ihn entpuppen, denn der Eine Ring erwies sich als die begehrteste Devotionalie überhaupt. Die hochwertigen Ringe, wahlweise aus Silber, Gold oder Platin, gingen weg wie warme Semmel und Goldschmied Nöll kam mit der Produktion gar nicht hinterher. Tag und Nacht gingen neue Bestellungen ein. Obwohl der 18-Karat-Goldring ganze 475 Euro kostete bestellten einige Fans ihn gleich Dutzendweise, und für die Platinversion muss man sogar 1500 Euro hinblättern. Aber genau das macht diese Art des Merchandisings so außergewöhnlich. Anstatt billiger Plastikringe wird hohe Qualität geboten und durch die ebenfalls hohen Preise findet auch keine Verramschung des Artikels statt. Einige Pärchen sollen sich diesen Ring sogar paarweise als Eheringe bestellt haben, "ein Ring sie zu knechten und ewig zu binden." Aus dem Nöll’schen Familienbetrieb stammen außerdem Arwens Abendstern und Galadriels Ring Nenya. Beide Schmuckstücke bestehen aus hochwertigen Materialien und sind so akkurat gearbeitet, als seien sie von Elbenhand geschmiedet worden.
Polystone-Collectibles
Den absoluten Merchandising-Höhepunkt bieten die Filmemacher selbst: Die Designer und Künstler der neuseeländischen Effektschmiede WETA Workshop, die für sämtliche Modelle und Designs in allen drei Teilen zuständig waren, entwarfen einzigartige Polystone-Skulpturen der Charaktere und Monster im Maßstab 1:6 und Büsten und Helme im Maßstab 1:4. Von Anfang an war die gesamte Filmcrew begeistert von der Idee dieser Skulpturen, und die Schauspieler erklärten sich sofort bereit, für diese Figuren Modell zu stehen. Die Künstler bei WETA entschieden sich dafür, den Figuren einen speziellen Look zu verleihen und modellierten alle Körper und Gesichter von Hand. Die fertigen, bemalten Figuren wurden schließlich den Schauspielern vorgelegt, die dem Design dann zustimmen oder es ablehnen konnten. Die Auflage der Statuen ist limitiert und hat seinen Preis. So muss man beispielsweise für einen Nazgûl auf seinem Pferd (Höhe 38 cm) bis zu 425 Euro hinblättern. Dafür gibt es weltweit aber auch nur 5000 Stück. Alle diese Sammlerstücke sind handbemalt und sind vom jeweiligen Filmdesigner zertifiziert. Vertrieben werden diese Kunstwerke von der Firma Sideshow Toy. Diese Collectibles sind natürlich die absolute Verkörperung des Edel-Merchandisings.
Virtuelle Welten
Das erste offizielle Konsolenspiel zum Film von Electronic Arts hieß "The Two Towers" und ist erhältlich für PlayStation®2 und den Nintendo Game Boy® Advance. Trotz des Titels befasst sich das Spiel inhaltlich auch mit dem ersten Teil der Kinotrilogie. Die Spieler können die wichtigsten Kampfsequenzen aus den ersten beiden Kinofilmen nachspielen und sich dabei mit den Charakteren durch originalgetreue Nachbildungen der Filmsets bewegen.
Auf der PlayStation®2 können die Spieler in 16 Missionen als Aragorn, Legolas und Gimli gegen die unzähligen Feinde, wie beispielsweise die Orks oder den Höhlentroll, antreten. Dabei geht es nicht nur um kämpferisches Geschick, sondern auch um Taktik.
Auf dem Nintendo Game Boy® Advance kann man in die Rollen von Aragorn, Legolas, Frodo oder Gandalf schlüpfen, die sich jeweils durch 30 Level kämpfen müssen. Durch ein GBA Link Cable kann man das Spiel auch gemeinsam mit anderen Spielern spielen. Um die Charaktere in bester Qualität umzusetzen, arbeitete Electronic Arts eng mit WETA Digital zusammen, die bereits alle Schauspieler eingescannt und als virtuelle Charaktere in ihren Datenbanken gespeichert hatten. Diese virtuellen Charaktere wurden einfach ins Spiel übernommen.
Weitere lizensierte Spiele zum Film sind "Die Rückkehr des Königs" für unterschiedliche Plattformen und "Der Herr der Ringeâ„¢: Die Schlacht um Mittelerdeâ„¢" für PC.