Schlacht auf den Ebenen: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Winter des Jahres 1635 [[Drittes Zeitalter|D.Z.]] begann sich eine Seuche in den Ländern [[Rhovanion]]s und bald auch [[Gondor]]s auszubreiten, die später die [[Große Pest]] genannt wurde. Obschon die [[Nordmenschen|Menschen Rhovanions]] nicht in großen Städten lebten, wirkte sich die Pest bei ihnen besonders stark aus, denn der Winter kam mit der Pest und zwang Mensch und Tier gedrängt in ihren dürftigen Holzhäusern und Ställen Schutz zu suchen, auch fehlte es den Menschen Rhovanions an der ärztlichen Heilkunde, die den Menschen Gondors noch durch die [[Númenor|Númenorer]] überliefert war. So erlagen mehr als die Hälfte der Einwohner Rhovanions der furchtbaren Krankheit, dies galt auch für ihre Pferde. Auch die östlichen Feinde Gondors waren durch die Pest stark dezimiert worden und lange Zeit drohte Gondor nur über das [[Belegaer|Meer]] von den südlichen Küsten Gefahr. Ein Grund warum ihre Wachsamkeit im Osten nachließ. Die Menschen Rhovanions erholten sich nur langsam und waren kaum in der Lage die Ostgrenze zu halten. Diese Schwäche Gondors nutzte ein Völkerstamm [[Rhûn]]s aus, der die [[Wagenfahrer]] genannt wurde und begann damit in Gondors Ostgebiete einzufallen, die Menschen Rhovanions hatten dabei die Hauptwucht der ersten Angriffe zu tragen und viele fielen. | Im Winter des Jahres 1635 [[Drittes Zeitalter|D.Z.]] begann sich eine Seuche in den Ländern [[Rhovanion]]s und bald auch [[Gondor]]s auszubreiten, die später die [[Große Pest]] genannt wurde. Obschon die [[Nordmenschen|Menschen Rhovanions]] nicht in großen Städten lebten, wirkte sich die Pest bei ihnen besonders stark aus, denn der Winter kam mit der Pest und zwang Mensch und Tier gedrängt in ihren dürftigen Holzhäusern und Ställen Schutz zu suchen, auch fehlte es den Menschen Rhovanions an der ärztlichen Heilkunde, die den Menschen Gondors noch durch die [[Númenor|Númenorer]] überliefert war. So erlagen mehr als die Hälfte der Einwohner Rhovanions der furchtbaren Krankheit, dies galt auch für ihre Pferde. Auch die östlichen Feinde Gondors waren durch die Pest stark dezimiert worden und lange Zeit drohte Gondor nur über das [[Belegaer|Meer]] von den südlichen Küsten Gefahr. Ein Grund dafür, warum ihre Wachsamkeit im Osten nachließ. Die Menschen Rhovanions erholten sich nur langsam und waren kaum in der Lage die Ostgrenze zu halten. Diese Schwäche Gondors nutzte ein Völkerstamm [[Rhûn]]s aus, der die [[Wagenfahrer]] genannt wurde und begann damit in Gondors Ostgebiete einzufallen, die Menschen Rhovanions hatten dabei die Hauptwucht der ersten Angriffe zu tragen und viele fielen. | ||
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Um die Wagenfahrer zurückzuschlagen, ritt König [[Narmacil II.]] von Gondor mit einem großen Heer nach Norden zu den Ebenen südlich | Um die Wagenfahrer zurückzuschlagen, ritt König [[Narmacil II.]] von Gondor mit einem großen Heer nach Norden zu den Ebenen südlich vom [[Düsterwald]], dort scharte er alle kriegstauglichen Nordmenschen um sich, derer er habhaft werden konnte. Über den genauen Schlachtverlauf ist nichts bekannt. Das Heer Gondors erlitt jedoch eine vernichtende Niederlage, bei der der König selbst fiel. Der Überrest des Heeres zog sich nach [[Ithilien]] zurück. Bei der Flucht wurden sie auf der [[Dagorlad]] erneut von den Feinden eingeholt, bei diesem Nachhutgefecht bei dem vor allem die Reiter der Nordmenschen kämpften, fiel auch [[Marhari]] ein Anführer der Nordmenschen. | ||
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== Quellen == | == Quellen == |
Version vom 21. Dezember 2008, 15:06 Uhr
Die Schlacht auf den Ebenen (orig. Battle of the Plains)
Zeitangabe
- 1856 D.Z.
Vorgeschichte
Im Winter des Jahres 1635 D.Z. begann sich eine Seuche in den Ländern Rhovanions und bald auch Gondors auszubreiten, die später die Große Pest genannt wurde. Obschon die Menschen Rhovanions nicht in großen Städten lebten, wirkte sich die Pest bei ihnen besonders stark aus, denn der Winter kam mit der Pest und zwang Mensch und Tier gedrängt in ihren dürftigen Holzhäusern und Ställen Schutz zu suchen, auch fehlte es den Menschen Rhovanions an der ärztlichen Heilkunde, die den Menschen Gondors noch durch die Númenorer überliefert war. So erlagen mehr als die Hälfte der Einwohner Rhovanions der furchtbaren Krankheit, dies galt auch für ihre Pferde. Auch die östlichen Feinde Gondors waren durch die Pest stark dezimiert worden und lange Zeit drohte Gondor nur über das Meer von den südlichen Küsten Gefahr. Ein Grund dafür, warum ihre Wachsamkeit im Osten nachließ. Die Menschen Rhovanions erholten sich nur langsam und waren kaum in der Lage die Ostgrenze zu halten. Diese Schwäche Gondors nutzte ein Völkerstamm Rhûns aus, der die Wagenfahrer genannt wurde und begann damit in Gondors Ostgebiete einzufallen, die Menschen Rhovanions hatten dabei die Hauptwucht der ersten Angriffe zu tragen und viele fielen.
Schlachtverlauf
Um die Wagenfahrer zurückzuschlagen, ritt König Narmacil II. von Gondor mit einem großen Heer nach Norden zu den Ebenen südlich vom Düsterwald, dort scharte er alle kriegstauglichen Nordmenschen um sich, derer er habhaft werden konnte. Über den genauen Schlachtverlauf ist nichts bekannt. Das Heer Gondors erlitt jedoch eine vernichtende Niederlage, bei der der König selbst fiel. Der Überrest des Heeres zog sich nach Ithilien zurück. Bei der Flucht wurden sie auf der Dagorlad erneut von den Feinden eingeholt, bei diesem Nachhutgefecht bei dem vor allem die Reiter der Nordmenschen kämpften, fiel auch Marhari ein Anführer der Nordmenschen.
Auswirkungen und Folgen
Gondor büßte nach der verlorenen Schlacht alle Herrschaftsgebiete östlich des Anduin, ausgenommen Ithilien ein. Trotz der Niederlage, hatte Narmacils Heer den Wagenfahrern doch so starke Verluste zugefügt, dass sie mit der Eroberung und Unterjochung von Gondors Herrschaftsgebieten nicht fortfahren konnten, ehe sie nicht Verstärkung aus dem Osten erhielten und sich erstmal mit der Eroberung Rhovanions zufrieden gaben. Die versprengten Nordmenschen indes flohen entweder nordwärts über den Eilend nach Thal am Erebor, südwärts nach Gondor oder wurden von Marhwini, dem Sohn des treuen Marhari zusammengerufen. Mit Marhwini wanderte die Gruppe zwischen dem Anduin und dem Düsterwald nach Norden und ließ sich schließlich in den nördlichen Anduintälern nieder, wo weitere Flüchtlinge, die sich durch den Wald geschlagen hatten zu ihnen stießen. Diese Gruppe sollte sich später die Éothéod nennen. Die meisten anderen Nordmenschen wurden jedoch zur Knechtschaft unter den Wagenfahrern gezwungen und ihr Land wurde von ihnen besetzt. Die Knechtschaft unter den Wagenfahrern sollte noch bis zur Zweiten Schlacht auf der Dagorlad im Jahre 1899 D.Z. andauern.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.) Teil 3, II. Cirion und Eorl und die Freundschaft zwischen Gondor und Rohan, 1. Die Nordmenschen und die Wagenfahrer.
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Anhänge und Register. Übersetzt von Margaret Carroux. Klett-Cotta, Stuttgart 1970. (Im Original erschienen 1955 unter dem Titel The Lord of the Rings Appendices.) Anhang A (IV): Gondor und die Erben von Anárion.