Schwarze Sprache: Unterschied zwischen den Versionen

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''Uglúk u bagronk sha pushdug Saruman-glob búbhosh skai.''
''Uglúk u bagronk sha pushdug Saruman-glob búbhosh skai.''


Dieser Satz ist in einer anderen Forn der Schwarzen Sprache geschrieben als das Ringgedicht. (siehe ''Entstehung'' oben)
Dieser Satz ist in einer anderen Form der Schwarzen Sprache geschrieben als das Ringgedicht. (siehe ''Entstehung'' oben)
Er wird in [[The Peoples of Middle-earth]] mit ''"Uglúk zur Dunggrube, sha! der Mistdreck; der große Saruman-Narr, skai!"'' übersetzt, in der [[Vinyar Tengwar]] heißt er aber: ''"Uglúk zur Dunggrube, du stinkender Sarumandreck, du Schweineeingeweide, gah!"'' Tolkien hat offenbar die ältere Übersetzung vergessen und eine neue entworfen, sodass es schwierig ist, hiermit weitere Erkenntnisse über die Schwarze Sprache zu gewinnen. Es kann nur mit Sicherheit gesagt werden, dass ''skai'' ein einfacher, nicht zu übersetzender Ausdruck des Abscheus ist und ''bagronk'' 'Dunggrube' bedeutet.
Er wird in [[The Peoples of Middle-earth]] mit ''"Uglúk zur Dunggrube, sha! der Mistdreck; der große Saruman-Narr, skai!"'' übersetzt, in der [[Vinyar Tengwar]] heißt er aber: ''"Uglúk zur Dunggrube, du stinkender Sarumandreck, du Schweineeingeweide, gah!"'' Tolkien hat offenbar die ältere Übersetzung vergessen und eine neue entworfen, sodass es schwierig ist, hiermit weitere Erkenntnisse über die Schwarze Sprache zu gewinnen. Es kann nur mit Sicherheit gesagt werden, dass ''skai'' ein einfacher, nicht zu übersetzender Ausdruck des Abscheus ist und ''bagronk'' 'Dunggrube' bedeutet.



Version vom 29. Januar 2010, 14:26 Uhr

Die Schwarze Sprache (orig. Black Speech) wurde von Sauron für seine Untertanen erfunden.

Klangbild

Die Schwarze Sprache ist charakterisiert durch viele Verschlusslaute und harte Konsonanten. Die Aussprache der Schwarzen Sprache ist nur unzureichend bekannt, jedoch ist wahrscheinlich:

SH Reibelaut wie deutsch: SCHaf

û Langes U wie in deutsch: UHr

Z Ein Scharfes S wie deutsch: haSSen

Belegt sind die Konsonanten b, g, d, p, t, k, th, gh, l, r, m, n, s, z und sh, außerdem die Vokale a, i, o (Tolkien zufolge nur selten), u und der Diphtong ai. In unseren Quellen taucht kein einziger e-Laut auf, weshalb vielfach vermutet wird, dass ein solcher Laut in der Schwarzen Sprache nicht vorhanden ist.

Obwohl kaum belegt ist, wie und ob überhaupt Tolkien die Aussprache geplant hat, ist in der special extended edition DVD-Version des ersten Films beim Rat Elronds die Schwarze Sprache zu hören, als Gandalf das Ringgedicht rezitiert.

Entstehung und Entwicklung

Sauron entwickelte diese Sprache in Mordor für seine Untertanen, da zum Beispiel die Orks keine eigene Sprache haben, sondern viele verschiedene Stammessprachen, die sich aus Wörtern anderer Sprachen zusammensetzen. Um sich untereinander zu verständigen, müssen sie auf das Westron zurückgreifen. Doch nur wenige von Saurons Untertanen übernahmen die Sprache; eher sprechen sie die Gemeinsame Sprache und verwenden nur wenig aus Saurons Kreation. Nur seine höchsten Würdenträger und die Nazgûl sprechen sie fließend. Eine Theorie besagt, dass die Schwarze Sprache weniger für den Alltag als für Flüche und dergleichen geeignet war. Für sein Werk benutzte er Worte aus dem Ur-Elbischen, aus den verschiedenen Ork-Sprachen oder sogar aus dem Valarin, die er so abänderte, dass sie in die Schwarze Sprache passten. Nach Saurons erstem Fall geriet die Sprache fast ganz in Vergessenheit, nur einige Wörter überlebten im Orkischen. Doch als Sauron sich erneut erhob, wurde die Schwarze Sprache wieder zur Sprache von Barad-dûr.

Aufbau

Ein Beispiel für die Schwarze Sprache ist die Inschrift des Einen Rings, ein Auszug aus dem Ringgedicht:

Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.
(sinngemäße Übersetzung)

Diese zwei Zeilen sind zwar kurz, aber dennoch lässt sich hier viel über die Schwarze Sprache herausfinden.

So ist diese Sprache agglutinierend aufgebaut, das heißt, jede grammatikalische Eigenschaft (wie Fall, Zeitform etc.) wird mithilfe eines Suffixes (Nachsilbe) gebildet. Der agglutinierende Sprachbau ist logisch, denn die Schwarze Sprache ist doppelt erfunden: Tatsächlich wurde sie von Tolkien entwickelt, innerhalb der Geschichte selbst aber wurde sie vom Dunklen Herrscher erfunden. Die Schwarze Sprache kennt also Wortwurzeln, welche sich sogar in der Sprache einiger Ork-Stämme wiederfinden. So bedeutet durb „knechten“, gimb „finden“ und krimp „binden“. Diesen Wurzeln werden dann Suffixe angehängt:

  • ul steht für das Objekt mit dem gehandelt wird („sie“)
  • ûk steht (in diesem Fall) für „alle“
  • at steht für die Konstruktion („(um) zu“)

So bedeutet (wörtlich übersetzt):

durbatulûk
durb-at-ul-ûk
knechten-zu-sie-alle
gimbatul
gimb-at-ul
finden-zu-sie
thrakatulûk
thrak-at-ul-ûk
treiben-zu-sie-alle
krimpatul
krimp-at-ul
binden-zu-sie

Der agglutinierende Aufbau gilt auch für Präpositionen.

Weiterhin bedeutet

  • burzum-ishi „Dunkelheit-in(-die)“,
  • agh „und“,
  • ash „ein“ (vermutlich aber nicht im Sinne von „irgendeiner“, sondern im Sinne von „der Einzige“)
  • und nazg „Ring“, [vgl. Nazgûl (nazg-gûl), „Ring-Geist“].

Die originalgetreue Übersetzung wäre also:

Ein (einziger) Ring, sie alle zu knechten, sie zu finden,
sie alle zu treiben und sie in Dunkelheit zu binden.

Reaktionen auf die Schwarzen Sprache

Tolkien schuf die Schwarze Sprache in der Absicht, sie widerwärtig und hart zu machen. Da er sie überhaupt nicht gerne mochte, hat er so gut wie nichts in ihr geschrieben. Innerhalb der Herr der Ringe-Bücher gibt es auch nur zwei eindeutige Beispiele, weil die Mächte des Guten die Schwarze Sprache nicht benutzten, die erstens die Aufmerksamkeit Saurons auf sich zog und zweitens als scheußlich empfunden wurde und schwer auszusprechen war. Als Gandalf auf Elronds Rat die Worte der Ringinschrift ausspricht, verändert sich seine Stimme: Sie wird tiefer und außerdem "machtvoll und hart wie Stein". Auch wird eine Art Schatten spürbar. Alle Anwesenden erschaudern und die Elben halten sich die Ohren zu.

Beispiele

Wegen Tolkiens Abneigung gegen die Schwarze Sprache haben wir nur zwei eindeutige Quellen dafür: Das Ringgedicht und den Fluch des Mordor-Orks, der sich im Herrn der Ringe 2, III. Kapitel, findet:

Uglúk u bagronk sha pushdug Saruman-glob búbhosh skai.

Dieser Satz ist in einer anderen Form der Schwarzen Sprache geschrieben als das Ringgedicht. (siehe Entstehung oben) Er wird in The Peoples of Middle-earth mit "Uglúk zur Dunggrube, sha! der Mistdreck; der große Saruman-Narr, skai!" übersetzt, in der Vinyar Tengwar heißt er aber: "Uglúk zur Dunggrube, du stinkender Sarumandreck, du Schweineeingeweide, gah!" Tolkien hat offenbar die ältere Übersetzung vergessen und eine neue entworfen, sodass es schwierig ist, hiermit weitere Erkenntnisse über die Schwarze Sprache zu gewinnen. Es kann nur mit Sicherheit gesagt werden, dass skai ein einfacher, nicht zu übersetzender Ausdruck des Abscheus ist und bagronk 'Dunggrube' bedeutet.

Die Schwarze Sprache in unserer Welt

Der Norweger Varg Vikernes wurde vor Jahren zu einundzwanzig Jahren Gefängnishaft verurteilt, weil er einige norwegische Kirchen abgebrannt haben soll und einen Mord begangen hatte. Er war Gründer und einziges Mitglied einer Black Metal-Band, die er Burzum nannte, also "Dunkelheit". Sich selbst gab er das Pseudonym Count Grishnáckh (Grischnach ist der Anführer der Orks mit dem Zeichen des Lidlosen Auges)

Quellen

  • Der Herr der Ringe 2, III: 3
  • Der Herr der Ringe, Anhang F
  • The Peoples of Middle-earth
  • Ardalambion ([1])
    • Orkish and the Black Speech - base language for base purposes
      • II: The Black Speech
    • Satanist (?) Uses the Black Speech
    • A Second Opinion on the Black Speech