Nandorin: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Januar 2012, 11:14 Uhr

Elbisch

Nandorin ist die elbische Sprache der Nandor.

Hintergrund

Die Nandor, jene Elben aus dem Stamm der Teleri, die bei der großen Wanderung die Überquerung des Nebelgebirges scheuten und im Tal des Anduin zurückblieben, entwickelten eine eigene, vom Sindarin ihrer Verwandtschaft abweichende Sprache: das Nandorin. Seit Anfang des Zweiten Jahrtausends des Ersten Zeitalters in den Jahren der Bäume bis ins Dritte Zeitalter war dies die Sprache der Waldelben. Als mit dem Fall Beleriands viele Sindar wieder nach Osten zogen und unter den nandorischen Waldelben Königreiche errichteten, brachten sie ihr Wissen, ihre Schrift und Sitten unter die lange Zeit recht wild lebenden Verwandten. Im Zuge dieser "Sindarisierung" setzte sich auch zuerst in Lothlórien unter den Königen Amdír und Amroth, dann auch im Waldlandreich unter den Königen Oropher und Thranduil die Sprache der Herrscherfamilien durch und verdrängte das Nandorin, welches nur in Namen und in einem, das Sindarin verfremdenden Akzent erhalten blieb.

Beschreibung

Aus dem ursprünglich schriftlosen Nandorin sind kaum Worte überliefert. Nandor, die das Schreiben erlernten, nutzten direkt das Sindarin. Die wenigen Hinweise auf nandorische Worte sind:

  • Caras ist das Wort für eine Festung mit Graben, vgl. Caras Galadhon.
  • Lórien ist eine Kurzform des nandorischen Namens Lórinand.
  • Die Namen Amroth und Nimrodel lassen sich womöglich nicht vollständig ohne nandorische Wortelemente erklären.

Sonstiges

  • Von Nimrodel wird gesagt, sie habe als eine der letzten Elben ein reines Nandorin gesprochen. Sie ist im Jahr 1981 D.Z. verschollen.
  • Frodo verstand das akzentreiche Sindarin der Waldelben Orophin und Rúmil nicht.
  • Die Begriffe "Nandorin" und "Wald-Elbisch" sind unscharf voneinander getrennt.
  • Laut eines Berichts aus den Nachrichten aus Mittelerde gingen die späteren Sindarin-Fürsten der Elben des Düsterwaldes in den Osten, um sich auf ihre waldelbischen Wurzeln zu besinnen, weshalb sie auch die Sprache der Nandor übernahmen. Diese Darstellung steht im Widerspruch zur Theorie der "Sindarisierung" und der Tatsache, dass die Elben aus Thranduils Volk am Ende des Dritten Zeitalters Sindarin sprachen.
  • Die Laiquendi aus Ossiriand sprachen einen eigenen Dialekt des Nandorin der als Ossiriandeb bekannt war.

Quellen

  • Nachrichten aus Mittelerde, Teil Zwei: Das zweite Zeitalter, Kapitel IV: "Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien"
    • Anhang A: "Die Waldelben und ihre Sprache"
    • Anhang B: "Die Sindarin-Fürsten der Wald-Elben"