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Version vom 20. März 2012, 12:03 Uhr
Der Gundabad-Berg (engl. Mount Gundabad) ist im Legendarium ein Berg am nördlichen Ende des Nebelgebirges.
Geographie
Der Gundabadberg liegt weit im Norden, wo das Nebelgebirge und das Graue Gebirge aneinandergrenzen.
Hintergrund
Unter dem Berg soll laut Erzählungen der Zwerge Durin I., der älteste der Zwergenväter, kurz nach dem Erwachen der Elben (1050 E.Z. (JB)) erwacht sein. Es heißt auch, dass der Gundabadberg einst Hauptstadt der Zwerge gewesen sei; sicher jedoch ist, dass die Zwerge den Berg als heiligen Ort verehrten.
Durins Volk hatte von allen Zwergenstämmen von jeher eine herausragende Stellung, die auch dadurch begünstigt wurde, dass der Gundabadberg das Zentrum aller weit verteilten Zwergenstammsitze bildete. Gundabad war als zweitgrößte Zwergenstadt im Nebelgebirge nach Khazad-dûm die kulturelle Hochburg der Zwerge, denn hier versammelten sich die Abgesandten der sieben Stämme zu Beratungen und Gesprächen.
Mitte des Zweiten Zeitalters fielen die Orks zum ersten Mal im Nebelgebirge ein und eroberten den Gundabadberg. Erst gegen Ende des Zweiten Zeitalters wurde der Berg zurückerobert (wahrscheinlich im Zusammenhang mit Saurons Fall und dem Verlust des Einen Rings).
Während des Dritten Zeitalters jedoch besiedelten die Orks von Angmar das nahezu verlassene Gundabad auf's Neue, was den Hass der Zwerge gegen sie weiter schürte. Die Orks machten den Berg zu einer ihrer Hauptstädte, die vor allem während der Schlacht der fünf Heere und des Angriffs auf Erebor und Thal während des Ringkriegs eine Rolle spielte. Der Ork-Hauptmann Bolg, der Thorin Eichenschild tötete, kam ursprünglich von hier. Gundabad soll zu Saurons Zeiten von Dol Guldur "ferngelenkt" gewesen sein.
Die uralten, für die Zwerge noch immer heiligen Stollen des Gundabadberges wurden nun zu den finsteren Kammern und Verliesen der Orks, zu ihrer stärksten Festung im Norden und zu einer ständigen Gefahr für die weitaus kleineren friedlichen Völker, die in wenigen hundert Kilometern Entfernung lebten. Eine weitere starke Orkfestung wurde schließlich der Gramberg, und die ganze Gegend des ehemaligen Rhudaur wurde nach dem Fall Arnors langsam von Orks und auch Trollen eingenommen, gesteuert von deren Zentrale im Gundabadberg.
Nach dem Fall von Angmar hielten die Orks Gundabad als ihre Hauptfestung, bis sie im großen Krieg zwischen Zwergen und Orks geschleift wurde. Die Orks bevölkerten den Berg in den darauffolgenden Jahrhunderten wieder, jedoch erreichte die Stadt nie wieder eine vergleichbare Bevölkerungszahl wie zu ihren Höchstzeiten.
Es kann angenommen werden, dass die Zwerge im Vierten Zeitalter alle Orks, die noch am Gundabadberg lebten, ausrotteten, und die unterirdischen Stollen neu aufbauten. Dort lebten dann viele Zwergenvölker vereint, deshalb ist anzunehmen, dass sich die Zwerge wieder vermehrten und zu alter Stärke zurück fanden.
Etymologie
Gundabad ist ein Wort aus der Zwergensprache Khuzdul und bedeutet wahrscheinlich "unterirdische Halle". Gunda könnte vom Wort Gunud abstammen, was soviel bedeutet wie "ausgraben" oder "untertunneln".
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Hobbit: Siebzehntes Kapitel, Die Wolken bersten
- J. R. R. Tolkien: The Peoples of Middle-earth. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1996. "Of Dwarves and Men"