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Version vom 25. Oktober 2012, 16:40 Uhr
John Francis Reuel Tolkien, geboren am 16. November 1917 in Cheltenham, gestorben am 22. Januar 2003 in Oxford, war der älteste Sohn von J. R. R. Tolkien und Edith Tolkien.
Biographie
Der älteste Sohn Tolkiens erhielt dessen ersten Vornamen und als zweiten den von J. R. R. Tolkiens ehemaligem Vormund Pater Francis Morgan. John wuchs vor allem in Oxford und Leeds auf. Die später veröffentlichten Geschichten Bauer Giles von Ham und Roverandom sind zwei der Erzählungen, die sein Vater zum Teil für Johns Vergnügen schrieb.
Er besuchte in seiner Kindheit die Dragon School in Oxford und die Oratory School in Caversham, an der er in seinem letzten Schuljahr entschied, ein katholischer Priester zu werden. 1936 begann er ein Studium der Englischen Literatur am Exeter College in Oxford. Nachdem er als Bachelor of Arts abgeschlossen hatte, verbrachte er 1939 einige Monate am St Mary’s College in Oscott, dem Priesterseminar der Diözese Birmingham.
Im November des Jahres ging er ans English College in Rom. Zwar war Italien noch nicht in den Zweiten Weltkrieg eingetreten, war aber bereits mit Deutschland verbündet, daher verließen die Priester und Studenten im Mai 1940 aus Sicherheitsgründen das College und schafften es bis nach England, wo sich das College einige Jahre in Ambleside, Lake District und später in Stonyhurst, Lancashire befand. Dort setzte John seine Ausbildung zum katholischen Priester fort.
Am 10. Februar 1946 wurde John Tolkien in der Church of St. Gregory and St. Augustine in Oxford zum Priester geweiht.
Die nächsten 48 Jahre diente er in verschiedenen Gemeinden in der Diözese von Birmingham, davon zwischen 1966 und 1987 mehr als zwanzig Jahre in Stoke-on-Trent, wo später eine Straße nach ihm benannt wurde. Er arbeitete in den Gemeinden nicht nur als Priester sondern auch als Kaplan, beschäftigte sich mit dem Thema der Ökumene und förderte in der Gemeinde Eynsham die Gemeinschaft von Katholiken und Baptisten.
Bei der Beerdigung seines Vaters las er die Messe. 1994 kehrte er schließlich nach Oxford zurück, wo er relativ zurückgezogen lebte. Er arbeitete aber weiterhin als Kaplan für die Brüder der christlichen Schulen (De La Salle Brothers), einem religiösen Orden von Lehrern, die zusammen in einer Brüdergemeinschaft leben.
Zusammen mit seiner Schwester Priscilla veröffentlichte er 1992 The Tolkien Family Album.
John Tolkien liegt auf dem Wolvercote Cemetry in Oxford, in der Nähe seiner Eltern begraben.
Quellen
- Humphrey Carpenter: J. R. R. Tolkien: Eine Biographie.
- Walter Hooper (Hrsg.): C.S. Lewis – Collected Letters Vol. II. Biographical Appendix. HarperCollins 2004. ISBN 0-00-628146-X.
- Christina Scull und Wayne G. Hammond: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide.
- Reader's Guide, Eintragung für Tolkien, John Francis Reuel (p. 1017f.).