Beleriand: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Dezember 2012, 00:57 Uhr
Beleriand ist in den Werken J. R. R. Tolkiens ein im Ersten Zeitalter bestehendes Land im Nordwesten von Mittelerde, das am Ende des Zeitalters zerstört wird.
Zeitangabe
- 583 E.Z. (JS) größtenteils im Krieg des Zorns vom Meer überspült
Geographie
Der Begriff „Beleriand“, der eigentlich eine bestimmte geographisch-politische Region Mittelerdes bezeichnet, besitzt neben seiner ursprünglichen Bedeutung noch eine weiter gefasste, überregionale und geographisch-historische Bedeutung, sodass beide Definitionen des Begriffs voneinander abgegrenzt werden müssen:
Politische Definition
Im engeren Sinn bezeichnet der Begriff Beleriand ein politisches Gebilde, nämlich das Herrschaftsgebiet von König Thingol.
Dieses wurde im Westen an der Falas, der Küste, vom Meer Belegaer begrenzt; im Norden durch die Gebirge Ered Wethrin und Ered Gorgoroth sowie den Berg Himring. Die östliche Grenze Beleriands bildete der Fluss Gelion.
Im Zentrum Beleriands lagen das bewaldete Doriath und der westlich daran grenzende Wald von Brethil. Südlich von Doriath befand sich der von Nordwesten nach Südosten verlaufende Andram, ein Klippen- bzw. Gebirgsartiges Gefälle, das die Hochlande im Norden von den südlich gelegenen Tieflanden trennte. Der von vielen Flüssen gespeiste Sirion floss von Norden nach Süden zwischen Doriath und dem Wald von Brethil, und unterirdisch durch den Andram, wo er sich in einem Wasserfall ins Tiefland ergoss. Er teilte das Land in Ost- und West-Beleriand.
Ganz im Süden begrenzten die Bucht von Balar, in die der Sirion in einem Delta mündete, und der östlich davon gelegene Wald Taur-im-Duinath Beleriand. Westlich der Mündungen des Sirion lag Arvernien mit seinen Birkenwäldern, den Nimbrethil. Dem gegenüber lag die Insel Balar inmitten der gleichnamigen Bucht. Das Kap Balar grenzte die Bucht vom Belegaer ab.
Beleriands Klima war äußerst mild und freundlich und die nördlichen Gebirgszüge schützten seine fruchtbaren und reichen Ländereien vor der Kälte des Nordens.
Weiter gefasste Definition
Weiter gefasst wird mit Beleriand die Gesamtheit der versunkenen westlichen Landmasse Mittelerdes bezeichnet, ein Sammelbegriff für sämtliche historische Regionen im Nordwesten. Dies ist allerdings nur ein Behelfsbegriff, denn die Gesamtheit dieser Landmasse hatte keinen Namen. Sie ist wie folgt zu beschreiben:
An der Küste im Norden lag Nevrast, dessen politische Zugehörigkeit unbestimmt war. Noch weiter nördlich lagen die Ebenen von Lammoth. Beide Landstriche wurden östlich von den Ered Lómin begrenzt und vom Fjord von Drengist voneinander getrennt, der durch das Gebirge verlief und bis nach Dor-lómin hineinreichte. Östlich davon lag Mithrim hinter den Bergen von Mithrim. Beide Länder gehörten politisch gesehen zu Hithlum, das östlich durch die Ered Wethrin begrenzt wurde.
Nördlich der Ered Gorgoroth befanden sich die Hochlande von Dorthonion. Danach trennte nur noch die Ebene von Ard-galen das übrige Gebiet von den vulkanisch aktiven Ered Engrin und den Thangorodrim im Norden. Hinter ihnen lagen die Gegenden der ewigen Kälte, eine eisige, im Dritten Zeitalter als Forodwaith bekannte Einöde. Über die Helcaraxe im Nordwesten bestand eine Überlandverbindung nach Aman.
Die östliche Grenze „Beleriands“ bildeten die von Norden nach Süden verlaufenden Ered Luin. Westlich von ihnen erstreckte sich das waldreiche Ossiriand, das von den in den Gelion mündenden Flüssen Ascar, Thalos, Legolin, Brilthor, Duilwen und Adurant durchquert wurde. Ebenso das nördlich von Ossiriand, hinter dem Ascar gelegene Thargelion, das sich bis auf die Höhe des Himring und des Rerir-Bergs erstreckte. Jene Gebirgszüge wurden von Maglors Lücke unterbrochen, nördlich derer sich die Ebene von Lothlann befand.
Im Folgenden wird dieser umfassendere Beleriand-Begriff verwendet.
Beleriand im Dritten Zeitalter
Im Dritten Zeitalter sind von den nordwestlichen Reichen nur noch Forlindon und Harlindon als Überreste Ossiriands übrig, sowie die westlich bzw. nordwestlich davon im Meer gelegenen Inseln Tol Morwen bzw. Himling und Tol Fuin. Der gesamte Rest der Landmasse ist im Meer versunken.
Hintergrund
Beleriand war der Schauplatz der großen Konflikte des Ersten Zeitalters, in denen die Elben gegen Morgoth Krieg führten. Nach der Vergiftung der Zwei Bäume von Valinor, dem Mord an Finwe und dem Diebstahl der Silmaril floh Morgoth nach Beleriand und verschanzte sich in seiner Festung Angband. Von dort aus überzog er in der Ersten Großen Schlacht von Beleriand das ganze Land erstmalig mit Krieg, mit dem Ziel, als „König der Welt“ über alles zu herrschen.
Viele der Noldor verfolgten Morgoth unter Feanors Führung bis nach Beleriand und bekämpften ihn im so genannten Juwelenkrieg. Sie waren der wesentliche Antrieb für den Widerstand gegen seine Eroberungskampagne. Gemeinsam mit ihren Verbündeten, den Sindar, Zwergen und Menschen, schlugen die Noldor große Schlachten gegen Morgoths Heere. Die Schlacht-unter-Sternen und die Ruhmreiche Schlacht legten den Grundstein für die annähernd 400 Jahre andauernde noldorische Belagerung von Morgoths Festung und die damit verbundene Friedensperiode.
Da Morgoth jedoch die Oberhand behielt und sich das Leid der Elben und Menschen seit der verhängnisvollen Schlacht des jähen Feuers und der Schlacht der ungezählten Tränen stetig vergrößerte, griffen schließlich die Valar ein. Im Krieg des Zorns, der gewaltigsten Schlacht Beleriands, wurde Morgoth bezwungen. Das Kriegstreiben und die dabei entfesselten Kräfte waren so stark, dass der größte Teil der Landmasse zerstört wurde und die heutige Küstenlinie Mittelerdes entstand.
Besiedlung und Bevölkerung
Ursprünglich wurde Beleriand, nach dem Auszug vieler Elben nach Aman, von den in Mittelerde gebliebenen Teleri und deren Nachfahren bewohnt. Dabei stellten die Sindar unter ihrem König Thingol den Großteil der Bevölkerung Beleriands dar. Sie besiedelten das ganze Land von den Wäldern von Neldoreth und Region bis an die Falas. Auswanderer sindarischen Ursprungs zogen auch nach Nevrast und sogar bis nach Mithrim und bevölkerten diese Länder.
In Ossiriand ließen sich die Laiquendi nieder, der Teil der Nandor, der schließlich nach Beleriand gekommen war. Sie lebten dort gemeinsam mit den Ents.
Vor seiner Gefangenschaft in Mandos’ Kerker züchtete Melkor die Orks, die zusammen mit seinen übrigen Kreaturen wie den Balrogs in den Ered Engrin hausten. Dort warteten sie seit der Gefangennahme ihres Meisters auf dessen Rückkehr. Später züchtete Morgoth dort auch die Drachen und die Trolle.
Noch während der Gefangenschaft Melkors kamen Zwerge, die die Ered Luin bewohnten, nach Beleriand und knüpften Handelsbeziehungen mit den Sindar. In West-Beleriand hatten sich wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt bereits Kleinzwerge angesiedelt und die Höhlen von Nargothrond und unter dem Amon Rûdh bewohnt.
Mit dem Aufgang von Sonne und Mond kehrte ein großer Teil der Noldor nach Beleriand zurück. Seit der Schiffsverbrennung bei Losgar waren sie allerdings in zwei Lager gespalten. Die Neuankömmlinge besiedelten unter der Regentschaft ihrer Könige und Prinzen die nördlichen Länder, von Nevrast und Hithlum über Dorthonion, den Himring und Himlad bis nach Thargelion. Im Laufe der Zeit kam es gerade in den nördlichen Gebieten auch zur Vermischung der Noldor mit den Sindar.
Zu Beginn des vierten Jahrhunderts seit dem Aufgang der Sonne kamen die ersten Menschen in drei Scharen nach Beleriand. Sie wurden von den Noldor freundschaftlich aufgenommen und dienten deren Fürsten. Zumindest aber waren sie mit den Elben verbündet. Diese Menschenvölker wurden auch als Drei Häuser der Edain bezeichnet und waren den Elben am innigsten verbunden. Sie zogen zunächst nach Estolad, wurden von den Elben später aber in Dor-lómin und Dorthonion angesiedelt bzw. besiedelten selbstständig Brethil.
Etwa in der Mitte des fünften Jahrhunderts trafen neue Scharen von Menschen, die als Ostlinge bezeichnet wurden, über die Ered Luin in Beleriand ein. Nur wenige von ihnen waren den Drei Häusern der Edain oder den Elben verbunden, und manche von ihnen standen im Geheimen sogar im Dienste Morgoths. Die Ostlinge verbündeten sich mit den bereits in Beleriand gegen Morgoth Krieg führenden Elben und deren Menschenfreunden und wurden in Maedhros’ Herrschaftsgebiet angesiedelt. Dieses Bündnis zerfiel in der Nirnaeth Arnoediad, da ein Großteil der Ostlinge Verrat beging oder aus Beleriand floh. Die nach dieser Schlacht in Beleriand verbliebenen verräterischen Ostlinge erhielten von Morgoth Hithlum als Lehen zugeteilt.
Verbreitete Sprachen
Die Hauptverkehrssprache Beleriands war das Sindarin. Es gliederte sich in drei Dialekte, nämlich den Dialekt der Falas, das Doriathrin und das auch von den Noldor gesprochene Nord-Sindarin. Die Noldor brachten aus Aman ihre eigene Sprache, einen Dialekt des Quenya, mit. König Thingol verbot jedoch dessen Gebrauch, nachdem er vom Sippenmord von Alqualonde erfahren hatte, sodass es bereits im Ersten Zeitalter außer Gebrauch kam und selbst im Dialog zwischen den Noldor nur noch wenig gesprochen wurde und sich zu einer Zeremonie-, Buch- und Gelehrtensprache entwickelte.
In Ossiriand sprachen die Laiquendi eine Form des Nandorin, während sie zur Kommunikation mit ihren Nachbarn, allen voran die Sindar, wohl das Sindarin bevorzugten. Vermutlich verfügten die Ents schon über ihre eigene Sprache.
Die Zwerge sprachen, wie noch später im Dritten Zeitalter, ihre eigene Sprache, das Khuzdul, das von Aule erdacht worden war. Da sie es jedoch wie einen Schatz hüteten und geheim hielten, lernten sie die Sprache der Sindar, um sich mit den übrigen Völkern Beleriands zu verständigen.
Die Menschen brachten ihre eigenen Sprachen, unter anderem Taliska, mit in den Westen Mittelerdes. Diese waren durch die elbischen und zwergischen Sprachen des Ostens beeinflusst. In Beleriand eigneten sich die Menschen dann das Sindarin an, das sie nicht nur zur Verständigung mit den Elben, sondern auch im Gespräch unter sich gebrauchten.
Morgoth war ein besonders gewandter Sprecher des Quenya. Jedoch dürfte er auch das Valarin, das Sindarin und diverse Menschensprachen beherrscht haben, denn den Menschen ließ er manipulative Botschaften zukommen, mit denen er vor allem die Ostlinge für seine Zwecke gewinnen konnte, noch ehe diese überhaupt Beleriand betraten und die dortigen Sprachen lernen konnten.
Von Morgoths Kreaturen ist kaum bekannt, wie sie sich verständigten. Von den Orks ist anzunehmen, dass sie sich, wie auch später der Fall, entsprechend ihrer Bedürfnisse an den Sprachen derer bedienten, mit denen sie Kontakt hatten. Die Drachen waren ebenfalls des Sprechens mächtig. Von Glaurung ist bekannt, dass er mit Túrin sprach. Am wahrscheinlichsten geschah dies auf Sindarin.
Reiche und Herrscher
Thingol war als König aller Sindar Herr von Beleriand (s. Politische Definition des Beleriand-Begriffes) und gemeinsam mit seiner Gemahlin Melian residierte er in seinem Reich Doriath, während Círdan Herr der Falas war.
Hithlum wurde von Fingolfin regiert, während Dor-lómin das Herrschaftsgebiet seines Sohnes Fingon war. Nach Fingolfins Tod herrschte Fingon über ganz Hithlum. Sein Bruder Turgon regierte zunächst Nevrast. Später gab er es zugunsten seines neu gegründeten, geheimen Reiches Gondolin auf.
Das von Finrod regierte Reich von Nargothrond in West-Beleriand war das flächenmäßig größte Noldo-Reich. Nachdem Finrod zwecks Einlösung seines Schwurs mit Beren fortgegangen war, war sein Bruder Orodreth sein Nachfolger. Das Hochland von Dorthonion wurde von ihren Brüdern Angrod und Aegnor regiert.
Die östlich von Dorthonion gelegenen Gebiete, die als Maedhros’ Mark bezeichnet wurden, standen unter der Oberhoheit von Feanors ältestem Sohn Maedhros. Dieser hatte seinen Sitz auf dem Himring, während der westlich davon gelegene Aglon-Pass und das dahinter im Süden befindliche Himlad von seinen Brüdern Celegorm und Curufin regiert wurden. Maglor übernahm die Führung der nach ihm benannten Lücke im östlichen Gebirgszug, wo zwischen dem Himring und den westlichen Ausläufern der Ered Luin das Land vollkommen flach und ohne schützende natürliche Erhebungen war.
Am weitesten östlich herrschte Caranthir in Thargelion. Amrod und Amras hatten die Herrschaft in den waldreichen Gebieten Ost-Beleriands inne, zwischen Doriath und Nan Elmoth einerseits und dem Gelion andererseits.
Ossiriand war das Land der Laiquendi, die sich nach der ersten großen Schlacht von Beleriand keinen König mehr nahmen und somit herrscherlos waren.
Die Zwergenstädte in den Ered Luin hatten als eigenständige Reiche jeweils ihren eigenen König.
Siedlungen und Städte
Sindar
Die Sindar besaßen nur wenige feste Siedlungen. Sie wanderten größtenteils frei im Land umher und lebten weit verstreut in kleinen Sippen. Lediglich in Menegroth, das nach zwergischem Vorbild in Höhlen unter der Erde angelegt worden war, und an der Falas mit ihren Hafenstädten Brithombar und Eglarest lebten die Sindar in städtischen Siedlungen zusammen. Erst mit Morgoths Rückkehr gaben viele der verstreut lebenden Sindar ihr Wildnisleben auf und folgten Thingols Aufruf, sich in den Schutz des bewachten Reiches Doriath zurückzuziehen.
Noldor
Die Noldor legten nach ihrer Rückkehr nach Mittelerde ebenfalls Städte an. In Nevrast gründete Turgon Vinyamar, das jedoch später verlassen wurde. Denn nachdem er mit dem Bau Gondolins in den Echoriath, südwestlich von Dorthonion, fertig geworden war, zog er mit seinem ganzen Volk dorthin. Finrod errichtete in West-Beleriand Nargothrond, das, inspiriert von Menegroth, in unterirdischen Höhlen angelegt wurde. Wie Gondolin wurde auch Nargothrond auf Geheiß Ulmos als geheime Zuflucht vor Morgoths stetig größer werdenden Macht gegründet.
Vor allem aber errichteten die Noldor Festungen, die als Bollwerke gegen Morgoth dienen sollten. Mit zahlreichem Volk hielten sie so einen dichten Belagerungsring um Angband geschlossen. Im Westen stand bei Eithel Sirion Fingolfins Festung Barad Eithel und sicherte Hithlum. Finrods Festung Minas Tirith auf Tol Sirion sicherte den Sirion-Pass und somit das Tor nach West-Beleriand vor dem Eindringen der Orks. Im Osten bewachten Feanors Söhne den Zugang nach Ost-Beleriand, indem der Aglon-Pass von ihnen schwer befestigt wurde. Zudem stand Maedhros’ Burg auf dem Himring und Caranthir unterhielt im Norden Thargelions eine Festung am Westhang des Rerir-Bergs.
Der Belagerungsring wurde von Morgoth in der Dagor Bragollach erstmalig durchbrochen und gelockert und in der Nirnaeth Arnoediad schließlich vollkommen überwunden.
Zwerge
Die Zwerge, vermutlich von den Stämmen der Feuerbärte und Breitschultern, errichteten an der Ostseite der Ered Luin die Städte Belegost und Nogrod, die durch die Zwergenstraße miteinander verbunden waren. Dies waren die am weitesten westlich gelegenen Siedlungen der Zwerge, ausgenommen die von den Kleinzwergen gegrabenen Höhlen von Nulukkizdîn und unter dem Amon Rûdh.
Menschen
Die Menschen legten keine großen Siedlungen an, sondern lebten in kleinen Gehöften und Dorfgemeinschaften in den Ländern der Elben. Lediglich die Haladin errichteten auf dem Amon Obel, im Wald von Brethil, die große und befestigte Siedlung Ephel Brandir.
Verbliebene Personen
Im Zweiten und Dritten Zeitalter gibt es nur noch wenige für die Geschichte Mittelerdes bedeutende Persönlichkeiten, die die Ereignisse in Beleriand selbst erlebt haben:
- Celeborn, der später mit seiner Gemahlin Galadriel das Waldreich Lothlórien regierte, ist ein Verwandter von König Thingol.
- Celebrimbor, der Schmied der drei Elbenringe, ist Curufins Sohn und somit Feanors Enkel. Nach der Dagor Bragollach kam er mit seinem Vater nach Nargothrond. Als Curufin und Celegorm von den Bewohnern Nargothronds vertrieben wurden, blieb Celebrimbor dort und sagte sich von seinem Vater und dessen schrecklichen Taten los. Im Zweiten Zeitalter wird er während Saurons Krieg gegen Eregion erschlagen.
- Círdan, der Fürst der Falas, ist im Zweiten und Dritten Zeitalter der Hüter der Grauen Anfurten.
- Elrond, der Herr von Imladris, ist als Sohn von Earendil und Elwing ein Nachkomme von Maiar, Noldor, Sindar und Menschen gleichermaßen. Er wurde nach dem Sippenmord an den Sirion-Mündungen gemeinsam mit seinem Bruder Elros von Maglor aufgenommen und erzogen.
- Galadriel, die spätere Herrin von Lothlórien, ist die Schwester von Finrod und ebenfalls mit Thingol verwandt. Sie verlor in den Konflikten Beleriands all ihre Brüder. Nach dem Ende des Ersten Zeitalters ist sie die einzige in Mittelerde verbliebene Fürstin der Noldor, die ihr Volk von Aman ins Exil geführt hatte.
- Gil-galad, der letzte Hohe König der Noldor, war Fingons Sohn und wurde von seinem Vater nach der Dagor Bragollach zu Círdan geschickt. Gil-galad fällt Ende des Zweiten Zeitalters beim Kampf des Letzten Bündnisses gegen Sauron in der Schlacht am Amon Amarth .
- Sauron, im Ersten Zeitalter ein Diener Morgoths, beerbte seinen gestürzten Herrn und stieg zum neuen „Dunklen Herrscher“ auf.
Sonstige Verbliebene
Der Balrog von Moria war ebenfalls ein Zeitzeuge der Ereignisse Beleriands. Er gehörte zu den wenigen von Morgoths Dienern, die den Heeren der Valar im Krieg des Zorns entkommen konnten. Im Dritten Zeitalter wird er von Gandalf erschlagen.
Auch die Riesenspinne Kankra lebte im Ersten Zeitalter in Beleriand. Ihre Mutter Ungoliant hatte gemeinsam mit Morgoth die Zwei Bäume von Valinor vergiftet und zog sich danach nach Nan Dungortheb zurück, zwischen den Ered Gorgoroth und Doriath.
Außerdem war auch Baumbart noch durch die Wälder Beleriands gestreift. So singt er den beiden Hobbits Pippin und Merry von der Schönheit der nun "unter der Woge" liegenden Länder vor. Inwieweit Baumbart an den Ereignissen des ersten Zeitalters wie z. B. dem Überfall der Ents auf die Zwerge 503 E.Z. beteiligt war, ist unklar. Auch ob neben ihm noch andere Ents des zweiten und dritten Zeitalters Zeitzeugen der Ereignisse Beleriands waren, bleibt offen.
Etymologie
Zunächst bezeichnete der Begriff Beleriand nur das Land rund um den unteren Lauf des Sirion, nördlich der Bucht von Balar. Bald wurde er aber zum Namen des ganzen Gebiets zwischen den Küstenregionen im Westen, dem Fluss Gelion im Osten und den weitläufigen Gebirgsregionen im Norden. Im Namen Beleriands spiegelt sich die Verehrung wieder, welche die Sindar Osse entgegenbrachten:
„ | “Beleriand is the name of the country that lay upon either side of the great river Sirion [...] The name signifies in the language of that land: the country of Balar. For this name the Sindar gave to Ossë, who came often to those coasts, and there befriended them.— | “ |
—” J. R. R. Tolkien: The War of the Jewels. Part One: „The Grey Annals“. (§ 2; S. 5) | ||
„Beleriand heißt das Land, das beiderseits des großen Flusses Sirion lag [...] Der Name bedeutet in der Sprache jenes Landes: das Land von Balar. Denn diesen Namen gaben die Sindar Osse, der oft zu jenen Gestaden kam und sich dort mit ihnen anfreundete.“ | ||
Übersetzung: Ardapedia |
Dieser Name Osses stammt aus einer Phase der externen Werkgeschichte, in der Osse noch als Vala gedacht war (Vala/Bala; Stamm: val/bal; vgl. den Kommentar zu „The Grey Annals“ (§ 2; S. 104).
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Quenta Silmarillion,
- X Von den Sindar
- XII Von den Menschen
- XIII Von der Rückkehr der Noldor
- XIV Von Beleriand und seinen Reichen
- XV Von den Noldor in Beleriand
- XVII Von den ersten Menschen im Westen
- XVIII Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende
- XX Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad
- XXIII Von Tuor und dem Fall von Gondolin
- XXIV Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns
- Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter
- Karte von Beleriand und den Ländern im Norden
- Die Reiche der Noldor und der Sindar.
- Quenta Silmarillion,
- J. R. R. Tolkien: The War of the Jewels. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Part One: The Grey Annals.
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Drittes Buch, Viertes Kapitel: Baumbart.
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