Lembas
Sindarin für "Reisebrot", die ursprüngliche Form lautete lenn-mbass. Auf Quenya heißt es üblicherweise coimas, "Lebensbrot".
Dieses Nahrungsmittel wird aus einem speziellen, aus Aman stammenden Korn gebacken. Yavanna bat Oromme, den Eldar etwas von diesem Getreide als Verpflegung für die Reise nach Valinor mitzubringen. Nur die Königin (bzw. die höchste Frau eines Elbenstammes) hatte das Recht, Lembas zu verwaren und auszuteilen, sie wurde daher massánie bzw. besain, "Brotgeberin", genannt.
Das Lembas-Korn konnte zu jeder Zeit (außer bei Frost) gesät werden und reifte im Sonnenlicht sehr schnell, allerdings gedieh es schlecht im Schatten sterblicher Pflanzen in Mittelerde und vertrug auch keine Winde aus dem Norden, solange Morgoth dort hauste.
Das Korn wurde auf bewachten Lichtungen angebaut und mit der Hand geerntet, Metall daran anzulegen war ein Frevel. Aus den Halmen konnte man Körbe weben, darin gelagerte Lebensmittel waren sicher vor Schädlingen und anderem Verfall. Vom Samen bis zur fertigen Waffel durften sich nur bestimmte Elbenfrauen um das Korn kümmern, die Yavannildi oder Ivonwin genannt wurden, die Zofen Yavannas. Sie allein hatten Kenntnis von der Zubereitung und hielten es strengstens geheim.
Lembas wurde nur dann ausgegeben, wenn jemand auf eine lange Reise ging, oder sein Leben in höchster Gefahr war. Eingewickelt in Mallorn-Blätter war es sehr lange haltbar. Die Elben gaben es nur ungern an Menschen, da sie fürchteten, diese könnten durch den Genuss ihre Gedanken zu sehr auf die unsterblichen Lande richten und sich selber nach der Unsterblichkeit sehnen. Niemals hielten sie es aus Böswilligkeit oder Geiz zurück.
Verdorbene Wesen wie Gollum empfanden Lembas als ungenießbar.