Orthanc
Der Orthanc ist in den Werken J. R. R. Tolkiens ein Turm, der sich in der Mitte der Festungsanlagen von Isengart befindet.
Zeitangabe
- im frühen Dritten Zeitalters errichtet
- 2759 D.Z. von Saruman in Besitz genommen
- 3019 D.Z. von Saruman verlassen
Beschreibung
Der Orthanc war der Turm von Isengart, den die Dúnedain von Gondor in der Mitte der Ebene erbaut hatten. Dort wurde einer der Palantíri aufbewahrt. Nach den Angriffen der Wagenfahrer auf Gondor wurde er immer weniger von seinen Hütern aus Minas Tirith beachtet. Beren, der Truchsess von Gondor, übergab die Schlüssel des Turms an Saruman, da Rohan sich nicht so schnell von dem Krieg, in dem Helm Hammerhand starb, erholte. Er hütetet ihn bis zum Ende des Ringkriegs, wechselte aber vorher auf die Seite Saurons.
Der sich nach oben verjüngende Turm endet in vier Spitzen. Saruman benutzt die Plattform, die mit astronomischen Zeichen bedeckt ist, um die Sterne zu beobachten. Hier wurde Gandalf nach Sarumans Verrat gefangen gehalten. Die Plattform liegt 500 Fuß über dem Boden des Nan Curunir. Von dem Balkon oberhalb des Eingangsportals, das auf der Ostseite liegt, vernahmen Gandalf und Théoden Sarumans Stimme, mit der er seine Gegner ein letztes Mal zu beeinflussen versuchte. Die Außenseite Orthancs besteht aus glattem schwarzem Stein, der unzerbrechlich ist. Selbst die Ents vermochten es in ihrem Zorn nicht, ihn zu beschädigen. Im Vierten Zeitalter wurde er wieder von Gondor besetzt.
Etymologie
Der Name Orthanc stammt aus dem Sindarin und bedeutet Gabelhöhe. Im Rohirrischen lautet er hingegen listiger Sinn. Auf Westron wurde der Turm Gabelberg genannt.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
- Buch II,
- Zweites Kapitel: Elronds Rat
- Buch III,
- Achtes Kapitel: Der Weg nach Isengart
- Zehntes Kapitel: Sarumans Stimme
- Buch II,
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
- „Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter“
- Robert Foster: Das große Mittelerde-Lexikon. Übersetzt von Helmut W. Pesch. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2002. (Im Original erschienen 1971 unter dem Titel The Complete Guide to Middle-Earth.)
- Seite 556, Artikel „Orthanc“