Schlacht auf der Dagorlad (Drittes Zeitalter)

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Die Zweite Schlacht auf der Dagorlad

Zeitangabe

Vorgeschichte

Nach der verheerenden Niederlage des Heeres Narmacils II. gegen die Wagenfahrer bei der Schlacht auf den Ebenen im Jahr 1856 D.Z., war Gondors Herrschaftsgebiet bis zum Anduin zusammengeschrumpft. Die Wagenfahrer breiteten sich in Rhovanion aus und ließen die Nordmenschen unter Knechtschaft für sie arbeiten. Calimehtar, der Sohn Narmacils beschloss, die Niederlage seines Vaters auf der Dagorlad zu rächen. Boten Marhwinis erreichten schließlich Calimehtar und warnten ihn, dass die Wagenfahrer bei den nördlichen Biegungen des Anduin bei Düsterwald einen Überfall auf Calenardhon planten, bestärkten ihn jedoch in seinem Vorhaben, weil sie ihm berichteten, dass die Nordmenschen zu einem Aufstand gegen ihre Knechter bereit waren, wenn die Wagenfahrer in einen Krieg verstrickt werden würden.

Schlachtverlauf

Calimehtar sandte rasch eine Schar Reiter über die Flussbiegungen zu Marhwinis Leuten und begann eines der Heere aus Ithilien für die geplante Schlacht abzuziehen. Dabei achtete er darauf, dass seine Heerschau und sein Näherkommen den Feinden nicht verborgen blieb. Die Wagenfahrer indes stürmten ihm mit allen Streitkräften, die sie aufbringen konnten entgegen und Calimehtars Heer wich zurück und lockte sie von ihrer Heimat fort hin zur Dagorlad, wo eine große Schlacht geschlagen wurde, die lange in ihrem Ausgang offen blieb. Auf dem Höhepunkt der Schlacht überquerten die Reiter Calimehtars und eine große Zahl an Éored unter Führung Marhwinis die Biegungen des Anduin, die der Feind unbewacht zurückgelassen hatte und griffen die Wagenfahrer im Rücken und in der Flanke an. Gondor trug den klaren Sieg davon, obschon es ein Sieg war, der nicht endgültig war. Nachdem die Angriffslinien des Feindes zusammengebrochen waren, flohen sie in jäher Hast in Richtung Norden, wo sie ihre sichere Heimat glaubten. Ein Drittel der Kämpfer der Wagenfahrer fielen auf der Dagorlad. Calimehtar ließ die Überlebenden ziehen, aber die Nordmenschen unter Marhwini folgten ihnen und fügten ihnen auf dem Weg in den Norden große Verluste zu.

Auswirkungen und Folgen

Die Nordmenschen jagten ihre ehemaligen Peiniger über die Ebenen und als die Wagenfahrer schließlich nach Rhovanion kamen, sahen sie Rauch aufsteigen, denn die versklavten hatten sich, unterstützt durch die Planung Marhwinis und Gesetzlosen aus dem Düsterwald erhoben und hatten viele der Wohnungen, Lagerhäuser und Wagenlager niedergebrannt. Doch viele waren bei dem Aufstand umgekommen, denn der Feind hatte seine Heimstätten nicht ungeschützt zurückgelassen, denn im Volk der Wagenfahrer wurden auch die Frauen im Kampf unterrichtet und waren bereit Haus und Kind zu schützen. So war es kein endgültiger Sieg, obschon sich der Großteil der Wagenfahrer hinter das Meer von Rhûn zurückzog, kehrte Marhwini und sein Gefolge in das Land im Tal des Anduin zurück.

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.) Teil 3, II. Cirion und Eorl und die Freundschaft zwischen Gondor und Rohan, 1. Die Nordmenschen und die Wagenfahrer.
  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Anhänge und Register. Übersetzt von Margaret Carroux. Klett-Cotta, Stuttgart 1970. (Im Original erschienen 1955 unter dem Titel The Lord of the Rings Appendices.) Anhang A (IV): Gondor und die Erben von Anárion.