Schlacht von Fornost
Die Schlacht von Fornost (Original: Battle of Fornost) ist im Legendarium ein militärischer Konflikt, mit dem das Königtum des Nordens endete.
Zeitangabe
- 1975 D. Z.
Vorgeschichte
Nachdem Cardolan durch die Pest und Rhudaur durch Nachlässigkeit an Angmar gefallen waren, war von dem ursprünglichen Nord-Königreich nur Arthedain verblieben. Doch der Lebenswille seiner Bewohner begann zu wanken. Im Jahr 1940 hatte Arthedain dem Süd-Königreich Gondor erneut Lehnstreue geschworen, um Beistand im Kampf gegen den Hexenkönig zu erlangen. Die Angriffe der Wagenfahrer hinderten die Dúnedain des Südens jedoch, ihren Verwandten im Norden zu Hilfe zu eilen.
Im Winter des Jahres 1974 war Angmar gegen Fornost Erain, die Hauptstadt Arthedains, vorgerückt. Die Bewohner der Stadt konnten der Belagerung nicht lange standhalten, da ihre Vorräte erschöpft waren. So wurde Fornost erobert und von den Truppen des Hexenkönigs zerstört. Der König des Reiches, Arvedui, und seine Söhne entkamen jedoch. Arvedui suchte Zuflucht bei den Schneemenschen von Forodwaith, während seine Söhne zu Círdan in die Grauen Anfurten gelangten. Gondor rüstete eine große Kriegsflotte aus, die vom Sohn des Königs, Earnur, angeführt wurde. Als sie Fornost erreichten und erkannten, dass die Stadt bereits erobert worden war, schickten sie sich an, den Hexenkönig und seine Streitkräfte zu vernichten.
Schlachtverlauf
Der Hexenkönig wollte die von ihm eroberte Stadt verteidigen, blieb aber nicht innerhalb ihrer Mauern, sondern nahm mit seinen Truppen im Westen der Ebene Aufstellung, um den Angriff Gondors zu erwarten. Mit den Streitkräften des Südens waren Reiter aus Rhovanion und Elben aus Lindon gekommen. Hinzu kamen die Überreste der Bevölkerung Arthedains. Auch die Hobbits aus dem Auenland sollen laut ihrer eigenen Erzählungen zur Unterstützung Bogenschützen geschickt haben.
Als Earnur sah, dass der Hexenkönig seine Heere vor den Mauern von Fornost versammelte, schickte er einen Teil seiner Armee nach Norden in die Berge, um ihn dort in einem Hinterhalt warten zu lassen. Das Hauptheer begann die Truppen des Hexenkönigs auf dem Schlachtfeld in einen Kampf zu verwickeln. Nach einer Weile griff auch die Reiterei von Norden her an. Das Heer von Angmar, solchermaßen in einen Hinterhalt geraten, löste sich auf und wurde versprengt. Der Hexenkönig selbst konnte entkommen und floh nach Norden, in Richtung seiner Burg Carn Dûm. Earnur verfolgte ihn. Als sich der Hexenkönig jedoch zum Kampf wandte, scheute Earnurs Pferd und floh. Dann griff Glorfindel an und es gelang ihm, den Hexenkönig zu vertreiben.
Auswirkungen und Folgen
Auch wenn es den Streitkräften des Südens gelang, die Macht Angmars zu brechen und den Hexenkönig zu vertreiben, war das Nord-Königreich doch gefallen und der größte Teil seiner Bevölkerung vernichtet. Die wenigen Überlebenden wurden zu Waldläufern. Erst rund 1000 Jahre später sollte das Königtum des Nordens durch Aragorn Elessar wiederhergestellt werden. Doch es scheint, als wäre Fornost selbst danach nicht wieder aufgebaut worden. Der Hexenkönig verschwand aus dem Norden und erschien erst nach 25 Jahren bei Minas Ithil, der Stadt Isildurs, die er belagerte, eroberte und in einen Ort des Schreckens verwandelte. In Eriador und dem Nordwesten Mittelerdes scheint nach der Schlacht von Fornost nur noch das Auenland als Nation bestanden zu haben.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Anhang A: Annalen der Könige und Herrscher. I. Die Númenorischen Könige.
- Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde.
- Das Dritte Zeitalter, Die Wagenfahrer und das Reich von Angmar.