Gandalf

Aus Ardapedia

Gandalf, der Graue (später: der Weiße)

Zeitangabe

Volk

Maiar, Istari

Beschreibung

Gandalf ist einer von den Valar nach Mittelerde entsandten Istari und trägt den Beinamen der Graue. Er spielt eine bedeutende Rolle am Ende des Dritten Zeitalters und trägt entscheidend zum Sturz Saurons bei. Von den Elben wird er Mithrandir genannt, was soviel wie "grauer Wanderer/Pilger" bedeutet.

Bei den Hobbits war er vor allem wegen seiner Feuerwerke bekannt und weil "er es auf dem Gewissen hat, daß so viele Burschen und Mädchen einfach ins Blaue gingen, verrückte Abenteuer zu erleben." (Bilbo Beutlin in "Der kleine Hobbit")

Einst in den "Unsterblichen Landen" lebend, wo er von Este das Mitleid und die Geduld gelernt haben soll, kommt Gandalf um das Jahr 1000 D.Z. als Sendbote der Valar über das Meer nach Mittelerde. Für 2000 Jahre wandert er umher, berät jene, welche auf der Seite des Guten stehen und bekämpft so das Böse. Ihm ist es wie allen Istari nicht erlaubt, seine Macht offen zu zeigen bzw. seinen Willen dazu einzusetzen, andere zu beherrschen oder ihnen zu befehlen. Dies ändert sich in seiner Rolle als "Gandalf des Weiße" jedoch.

Von Círdan bekommt er einen der Elbenringe, Narya, den Ring des Feuers, wovon aber außer ihm nur noch die beiden anderen Ringträger Elrond (Vilya) und Galadriel (Nenya), sowie Saruman wissen. Er nennt sich selber den Hüter des Geheimen Feuers und trägt das berühmte Schwert Glamdring.

Er begleitet Bilbo Beutlin auf seiner denkwürdigen Reise zum Hort des Drachen Smaug und führt später Frodo Beutlin und die Gemeinschaft des Ringes Richtung Mordor. Der Zauberer wacht über die Wege der Hobbits und initiiert die Reise zum Schicksalsberg. Nachdem er aus Sarumans Gefangenschaft mit Hilfe von Gwaihir entflohen ist, wird er in Bruchtal zum Führer der Gefährten. Nach seinem Sturz in die Schatten beim Kampf mit "Durins Fluch", einem Balrog, auf der Brücke von Khazad-dûm in den Minen von Moria scheint Gandalf vernichtet, doch er kehrt unter die Lebenden zurück und tritt nun als Gandalf der Weiße offen als Führer des Bündnisses gegen Sauron auf. Er spielt eine wichtige Rolle im weiteren Ringkrieg, zerbricht Sarumans Stab und wirft ihn aus dem Orden, leitet die Abwehr im belagerten Minas Tirith und führt die Verhandlungen mit "Saurons Mund". Als Gandalf der Weiße reitet er auf dem Pferd Schattenfell, dem schönsten und schnellsten Pferd der Rohirrim und einem der seltenen Mearas. Nach dem Ende des Ringkrieges besteigt er zusammen mit den anderen Ringträgern an den Grauen Anfurten ein Elbenschiff, um in den Alten Westen zu fahren.

Filmtrilogie

In der Filmtrilogie wird Gandalf vom britischen Charakterdarsteller Sir Ian McKellen verkörpert.

Ian McKellen bei der Weltpremiere des dritten Teils in Wellington, Neuseeland (Dezember 2003), Foto: Stefan Servos

Sonstiges

  • Der Name "Gandalf" ist der Älteren Edda entlehnt. Der genaue Name ist dort "Gandalfr". Seine Bedeutung erläutert Tolkien folgendermaßen: "Gandalf ist eine Ersatzform in der englischen Erzählung, in der gleichen Art wie auch Hobbit- oder Zwergennamen behandelt werden. Es ist tatsächlich ein altnordischer Name (in der Völuspá einem Zwerg beigelegt), [...] der von mir verwendet wurde, weil er gandr (ein Stab, insbesondere Zauberstab) zu enthalten scheint, so daß man annehmen könnte, daß er 'Elbengeschöpf mit einem (Zauber)Stab' bedeutet. Gandalf war kein Elbe, doch er wurde von Menschen mit ihnen in Verbindung gebracht, weil sein Bündnis und seine Freundschaft mit Elben wohlbekannt waren." (Nachrichten aus Mittelerde, Teil Vier, II Die Istari)
  • Zur Figur des Gandalf wurde Tolkien angeblich durch das Bild “Der Berggeist— von Josef Madlener inspiriert. Das Bild, das Tolkien in Form einer Postkarte besaß, zeigt einen alten Mann mit langem weißen Bart, Umhang und Hut, der im Wald ein Reh füttert.
    • Wie Tolkien genau in den Besitz der Karte kam ist unklar, doch man vermutet, dass er sie bei einer seiner Reisen in die Schweiz fand. Später schrieb er auf den Umschlag der Karte: „Origin of Gandalf“ (= „Ursprung Gandalfs“).
    • Josef Madlener lebte und arbeitete von 1881-1967 in Amendingen bei Memmingen (Allgäu).

Bild: "Der Berggeist" von Josef Madlener

Andere Namen

  • Mithrandir (der Graue Pilger)
  • Incánus im Süden ("Nordspion")
  • Olórin "nannte man mich im Westen der jetzt vergessen ist" (Valinor)
  • Tharkûn "bei den Zwergen" ("Mann mit Stab")
  • Gríma Schlangenzunge nennt ihn auch Sturmkrähe und Láthspell (Schlechte Botschaft)

Quellen