Galadriel
Galadriel, die Herrin von Lórien, ist wie alle Elben von erhabener Schönheit. Sie ist eine Seherin. Ihre Macht besteht allerdings nicht in gewöhnlicher Telepathie oder Hellsicht; stattdessen ist sie imstande, anderen "ins Herz zu blicken" und dabei sogar solche Absichten zu entdecken, über die ihr Gegenüber sich selbst nicht einmal im Klaren ist. Galadriel stammt aus den edelsten Häusern von Aman und ist mit den drei Licht-Elbenvölkern verwandt. Im Zeitalter der Sterne in den "Unsterblichen Landen" geboren, zieht sie bereits früh nach Mittelerde, wo sie den Grau-Elben Celeborn heiratet und ihrem Volk im Kampf gegen Melkor beisteht. Im 8. Jahrhundert des Zweiten Zeitalters hilft sie dabei, das Elbenreich von Eregion zu begründen. Als Saurons Einfluss sich in diesem Gebiet immer stärker bemerkbar macht, geht sie nach Lórien, wo sie die verstreut lebenden Wald-Elben dazu bringt, sich zu sammeln und um ihr Land zu kämpfen. Im Dritten Zeitalter wandert sie weit in Mittelerde umher, meistens zusammen mit Celeborn, mit dem sie später wieder nach Lórien zurückkehrt, um die Reste der Galadhrim vor der Vernichtung zu bewahren. Sie und Gandalf sind die Ersten, die zu einem schnellen Vorgehen gegen Sauron während seiner Zeit in Dol Guldur im Süden des Düsterwalds drängen. Nach der Vernichtung des Meister-Rings und dem Fall von Barad-dûr beginnt Galadriel die Last der vergangenen Jahrhunderte zu spüren. Zwei Jahre nach der Hochzeit König Elessars mit ihrer Enkelin Arwen reitet sie aus Lórien fort und besteigt gemeinsam mit Gandalf, Elrond, Frodo und Bilbo das Schiff an den Grauen Anfurten, um in den Alten Westen zu fahren.