Große Wanderung
Die Große Wanderung beschreibt in den Werken J. R. R. Tolkiens die Reise der Elben nach Aman.
Zeitangabe
Hintergrund
Nachdem die Valar Melkor in der Schlacht der Mächte besiegt und ihn in Mandos' Kerker gesperrt hatten, stand es den Elben frei, nach Westen in das Segensreich von Valinor zu ziehen. Als Orome mit den drei Anführern, die er als Herolde ausgewählt hatte, nach Cuiviénen, dem Geburtsort der Elben, zurückkehrte, entschieden sich die meisten von ihnen dafür, den Weg nach Westen anzutreten. Diejenigen, die die Reise nicht antraten, wurden in späteren Zeiten als Avari, die Wiederstrebenden, bezeichnet. Die Elben, die zur Wanderung bereit waren, formierten sich in drei Gruppen:
I. Ingwes Geschlecht - von ihnen gingen alle nach Westen. Sie bildeten die kleinste Gruppe, die jedoch am schnellsten voran kam. In Valinor wohnten sie nahe bei Manwe und Varda und wurden als die Vanyar, die Blond-Elben, bekannt.
II. Finwes Geschlecht - einige blieben zurück, doch die meisten gingen immer direkt hinter den Vanyar her. Sie wurden als die Noldor, die Tief-Elben, bekannt.
III. Elwes Geschlecht - die größte Schar, die unterwegs auch die verstockteste und langsamste war. Manche brachen niemals auf, andere kehrten sehr bald um. Gleichwohl war ihre Zahl so groß, dass noch ein zweiter Anführer nötig wurde: Neben Elwe herrschte dessen Bruder Olwe. Da sie dauernd zögerten, wurden sie scherzhaft die Teleri, die Letzten, genannt.