Imrahil
Imrahil (Sin. für Imrazôrs Erbe (?)), der 22. Fürst von Dol Amroth
Zeitangabe
- geboren 2955 D.Z.
- gestorben 34 V.Z. (er wurde 100 Jahre alt)
- Fürst ab 3010 D.Z. (45 Jahre Regierungszeit)
Volk
Beschreibung
Imrahil war der Sohn des Fürsten Adrahil von Dol Amroth. Imrahil hatte zwei ältere Schwestern, Ivriniel und Finduilas und war somit der Schwager von Gondors Truchsess Denethor II. und der Onkel von Boromir und Faramir. Nachdem sein Vater im Jahre 3010 D.Z. gestorben war, wurde Imrahil der neue Fürst von Dol Amroth. Er wurde Vater von insgesamt vier Kindern; Elphir, Erchirion, Amrothos und Lothíriel.
Er kam am 9. März 3019 D.Z. mit seinen Rittern und einem 700 Mann starken Heer dem belagerten Minas Tirith zur Hilfe.
Imrahil rettete seinen Neffen Faramir am 13. März des selben Jahres, als dieser mit allen Überlebenden vor den Feinden aus Osgiliath floh und von einem Pfeil niedergestreckt wurde und fast von einem Reiter der Haradrim erschlagen wurde. Imrahil zog den Pfeil aus Faramirs Körper, versorgte die Wunde notdürftig und brachte ihn auf seinem Pferd nach Minas Tirith und hinauf zur Zitadelle. Da Denethor sich in den Weißen Turm floh und nicht mehr hinunterkam, übernahm Gandalf zusammen mit Imrahil den Oberbefehl über Gondors Truppen. Am 15. März sah er wie die, wie tot wirkende Éowyn in die Stadt getragen wurde, er erkannte jedoch, dass sie noch lebte und ließ schnell nach Hilfe schicken. Während der Schlacht, zählten er und seine Mannen zu jenen, die dem umzingelten Éomer zu Hilfe eilten. Am nächsten Tag nahm er an der letzten Beratung in der Turmhalle der Zitadelle teil und folgte seinem Lehensherren Aragorn bei dessen Marsch zum Morannon, dort kämpfte er in vorderster Linie in der Schlacht am Morannon. Er war bei Aragorns Krönung und den Festlichkeiten zu Saurons Fall anwesend und begleitete den Zug, der dem toten König Théoden bis nach Edoras das letzte Geleit gab.
Nach dem Ringkrieg wurde Imrahil unter König Elessar mit Éomer der Oberbefehlshaber, vor allem bei den Expeditionen gegen Feinde im Osten. In Abwesenheit des Königs übte einer der beiden in Gondor die militärische Befehlsgewalt aus.
Éomer war mit Imrahil sehr weitläufig verwandt, denn seine Großmutter Morwen, war die Tochter eines Abkömmlings des Fürstenhauses von Dol Amroth. Imrahil erkannte diese Verwandtschaft und eine große Freundschaft entwickelte sich zwischen ihnen. Éomer heiratete seine Tochter Lothíriel und ihr Sohn Elfwine sah seinem Großvater sehr ähnlich.
Aussehen und Abstammung
Imrahil wurde auch Imrahil der Schöne genannt, er hatte ein edles Aussehen war groß und hatte dunkle Haare und meergraue Augen. Es ist anzunehmen, dass sich in seinem Aussehen sowohl sein númenórisches als auch sein elbisches Erbe zeigten. Legolas erkennt während der letzten Beratung Imrahils elbisches Blut:
Schließlich kamen sie zu Fürst Imrahil, und Legolas blickte ihn an und verneigte sich tief. Denn er sah, dass hier wirklich einer war, der Elbenblut in den Adern hatte. "Heil, Herr", sagte er. "Es ist lange her, seit das Volk von Nimrodel die Wälder von Lórien verließ, und dennoch kann man sehen, dass nicht alle von Amroths Hafen aus nach Westen über das Meer gesegelt sind."
(Fünftes Buch, Neuntes Kapitel: Die letzte Berartung)
Es ist möglich, dass Legolas seine Abstammung an einer möglichen Bartlosigkeit Imrahils erkannte. Denn Tolkien sprach in einer Notiz, die er im Dezember 1927 anfertigte davon, dass Menschen, die von Elben abstammten bartlos seien, er verweist dabei sowohl auf die Tatsache, dass das Fürstenhaus Dol Amroths ihrer eigenen Sagen nach, einen besonders elbischen Einschlag hatten und auch auf das Gespräch zwischen Imrahil und Legolas.
Filmtrilogie
In der Filmtrilogie kommt Imrahil nicht direkt vor. Jedoch spricht Gandalf einen etwas anders gekleideten Soldaten/Hauptmann Gondors, namens Irolas, an als Faramir bewußtlos aufgefunden wird. Dieser Mann ersetzt Imrahil und Beregond.
Etymologie
Der Name Imrahil soll adûnaïschen Ursprungs sein, es scheint jedoch auch möglich, dass der Name auf Imrahils wahrscheinliche Abstammung von dem Númenórer Imrazôr anspielt und Imrazôrs Erbe bedeutet, abgeleitet von dem zu imra verkürzten adunäischen Namen und der Sindarinendung hîl, was Erbe bedeutet.
Sonstiges
Golasgil zählt zu den Herrführern aus den Außenlehen.
Externe Links
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
- Fünftes Buch,
- Erstes Kapitel: Minas Tirith
- Viertes Kapitel: Die Belagerung von Gondor
- Sechstes Kapitel: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern
- Siebtes Kapitel: Denethors Scheiterhaufen
- Neuntes Kapitel: Die letzte Beratung
- Zehntes Kapitel: Das Schwarze Tor öffnet sich
- Sechtes Buch,
- Viertes Kapitel: Das Feld von Cormallen
- Fünftes Kapitel: Der Truchsess und der König
- Sechstes Kapitel: Viele Abschiede
- Anhang E: Schreibweise
- J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.)
- Teil III, I. Verhängnis auf den Schwertelfeldern, Anhang (Númenórische Längenmaße)
- Teil IV, Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien - Amroth und Nimrodel.
- The Peoples of Middle-earth, VII The Heirs of Elendil: The Line of Dol Amroth (p. 221)
- Elbisch, Wörterbuch Sindarin - Deutsch, Eintragung für hîl