Tol Eressea
Tol Eressea (Qu. für „Einsame Insel“) ist eine Insel vor der Küste Amans.
Zeitangabe
- 1151 E.Z. (JB) in der Bucht von Eldamar verankert
- 1161 E.Z. (JB) von den Teleri verlassen
- zu Beginn des Zweiten Zeitalters von Flüchtlingen aus Beleriand besiedelt
- 3319 Z.Z. aus den Kreisen der Welt entrückt
Beschreibung
Tol Eressea war eine große Insel, die durch die Umwälzungen enstanden war, die die Zerstörung der Leuchten der Valar verursacht hatte. Ursprünglich lag sie in der Mitte von Belegaer, wurde aber von Ulmo entwurzelt und mithilfe der Wale, insbesondere Uin, in die Bucht von Balar getrieben, um die Elben nach Aman zu brigen. Bei ihrer Abfahrt brach ein Stück der Insel ab, das in der Bucht zurückblieb und die Insel von Balar bildete.
Hintergrund
Nachdem die Vanyar und die Noldor im Segensreich gelandet waren, kehrte Ulmo mit der Insel um, um auch die Teleri zu holen. Kurz vor dem Ende der zweiten Fahrt baten die Teleri den Meeresgott, die Insel in der Bucht von Eldamar zu verankern, da sie sie nicht verlassen wollten. Zwar war Tol Eressea das östlichste der Unsterblichen Lande, ihr westlicher Teil wurde aber vom Licht der Zwei Bäume erhellt, das durch den Calacirya schien. Bald wurden die Teleri von dem Licht angezogen, segelten in den Norden der Bucht und gründeten den Hafen Alqualonde. Daraufhin stand Tol Eressea viele Jahre lang einsam und verlassen in den Gestaden Amans. Nach dem Krieg des Zorns siedelten viele der Flüchtlinge aus Beleriand auf der Insel. An der Ostküste wurde die Stadt Avallóne errichtet. Auf der Mitte der Insel lag Kortirion, eine Stadt, die im Gedenken an Tirion erbaut war. Die Königin Tol Eresseas war Meril-i-Turinqi. Mit der Wandlung der Welt wurde auch Tol Eressea aus den Kreisen der Welt entrückt.
Sonstiges
- Die Noldor nannten die Insel auf Noldorin Dor Faidwen, das Land der Erlösung.
- Auf Tol Eressea wuchs die Blume Lissuin.
- Vor dem Aufstieg der Königspartei besuchten die Elben von Tol Eressea häufig die Bewohner der Insel Númenor.
- Auf Tol Eressea wuchs ein Sämling des Baumes Galathilion, der Celeborn genannt wurde.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
- „Quenta Silmarillion“, V „Von Eldamar und den Fürsten der Eldalie“
- „Akallabêth“, „Der Untergang von Númenor“.
- J. R. R. Tolkien: Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1999. (Im Original erschienen 1983 unter dem Titel The Book of Lost Tales. Part One.)
- I „Die Hütte des vergessenen Spiels“.