Denethor II.

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Denethor II.
Bild Anke Eißmann

Denethor II., 26. Truchsess von Gondor

Zeitangabe

  • geboren 2930 D.Z.
  • gestorben 15. März 3019 D.Z. (er wurde 89 Jahre alt)
  • Truchsess ab 2984 D.Z. (35 Jahre Regierungszeit)

Volk

Menschen, Dúnedain

Beschreibung

Denethor, der Sohn Ecthelions II. wird in seiner Jugend als kühn und tapfer, aber auch als klug, weitsehend und gelehrt beschrieben. Durch Zufall rinnt - so Gandalf - das Blut von Númenor fast unverfälscht durch seine Adern. Als Truchsess (ab 2984 D.Z.) regiert er herrisch und nach eigenem Gutdünken. Nach dem frühen Tod seiner Frau Finduilas von Dol Amroth, die er sehr geliebt hat, wird er noch grimmiger und schweigsamer und verbringt lange Stunden einsam in seinem Turm. Er vermutet, dass Mordor noch zu seinen Lebzeiten einen Krieg mit Gondor anfangen wird und wagt schließlich, vertrauend auf seine eigene Stärke, in den Palantír von Minas Tirith zu schauen. Seit dem Fall von Minas Ithil hatte kein König und kein Truchsess das zu tun gewagt. So erlangt Denethor großes Wissen, aber durch das permanente Ringen mit Sauron altert er weit vor seiner Zeit und wird allmählich zermürbt. Es wird vermutet, dass er auf diese Weise auch herausfindet, dass Aragorn unter dem Decknamen Thorongil im Dienste Ecthelions gestanden hatte. Denethor argwöhnt einen Komplott zwischen Aragorn und Gandalf, mit dem Ziel, ihn aus dem Amt zu verdrängen.

Denethor verteilt seine Liebe sehr ungleich auf seine beiden Söhne. Boromir, der Erstgeborene, wird von ihm abgöttisch geliebt. Beide sehen sich sehr ähnlich, haben aber bis auf den Stolz und das herrische Wesen keine charakterlichen Gemeinsamkeiten. Faramir, der jüngere der Brüder, ist seinem Vater im Hinblick auf Weitsicht, Menschenkenntnis und Gelehrsamkeit ähnlich, aber ihm fehlt das kriegerische Wesen seines Bruders, daher wird er von seinem Vater für einen Schwächling und wegen seiner Freundschaft zu Gandalf für einen "Zauberer-Lehrling" gehalten.

Als Faramir mehrmals und schließlich auch Boromir einmal im Traum aufgefordert werden, "das geborstene Schwert in Imladris zu suchen", wenden sich die Brüder um Rat an ihren Vater. Denethor gibt Boromirs Drängen, sich auf die Reise zu begeben, nach.

Aber Boromir kehrt nicht zurück. Er wird bei Parth Galen bei dem Versuch, Merry und Pippin zu schützen, von Orks getötet. Das gespaltene Horn von Gondor wird zu Denethor gebracht, der jetzt mit der Entscheidung, Boromir entsendet zu haben, hadert. Als Faramir kurz darauf aus Ithilien zurückkehrt, und berichtet, er habe den Ringträger nach Mordor ziehen lassen, macht er ihm schwere Vorhaltungen und gibt ihm den praktisch nicht durchführbaren Auftrag, das Ufer des Anduin gegen die Truppen aus Minas Morgul zu halten. Denethor hatte gehofft, den drohenden Untergang Gondors abwenden zu können, wenn der Ring in den Gewölben von Minas Tirith aufbewahrt werden würde.

Faramir und seine Truppe werden in schwere Verteidigungskämpfe verwickelt, als der Feind die Flussübergänge stürmt. Beim Rückzug wird Faramir von einem Pfeil verwundet, gerät unter den tödlichen Schwarzen Atem der Nazgûl und fällt in eine Art fiebriges Koma. Dem Tode nah wird er in den Weißen Turm gebracht, während die Stadt belagert wird.

Denethor blickt noch einmal in den Palantír und interpretiert die Schwarzen Schiffe, die den Anduin hinaufsegeln, falsch. Er glaubt, alles sei verloren, und er habe seine Söhne umsonst geopfert. Der in seiner Verzweiflung immer mehr in Wahnsinn fallende Truchsess kümmert sich nicht weiter um die Verteidigung der Stadt, sondern ordnet an, für sich und seinen Sohn einen Scheiterhaufen zu errichten. Wenn sie in jedem Fall sterben müssen, dann will er die Art und den Zeitpunkt für sie beide bestimmen.

Ein Wachsoldat namens Beregond, der die Diener aufhält, die Holz und Öl herbeischaffen und Pippin, der Gandalf vom Schlachtfeld holt, verhindern, dass Denethor seinen Sohn lebendig verbrennt. Gandalfs Versuch, den zutiefst verzweifelten und dem Wahnsinn verfallenen Denethor wieder zur Vernunft zu bringen, scheitert. Der Truchsess zündet seinen eigenen Scheiterhaufen an und springt hinein, den Palantír in den Händen.

Nach Denethors Tod wird Faramir der nächste Truchsess, übergibt aber die Regierung an Aragorn, der der erste König Gondors und Arnors im Vierten Zeitalter wird.

Filmtrilogie

In der Trilogie wird Denethor von John Noble dargestellt.

Externe Links

Quellen


Vorgänger Herrschender Truchsess von Gondor Nachfolger
Ecthelion II. 2984 – 3019 D.Z. Faramir


Denethor II., Sohn Ecthelions, ist der 26. Truchsess (Statthalter) von Gondor. Er lebt von 2930 bis zum 15. März 3019 des Dritten Zeitalters. Seine beiden Söhne Boromir und Faramir spielen im Herrn der Ringe eine tragende Rolle. Denethor wird als kühn und tapfer, aber auch weitsichtig und klug geschildert. Nach Gandalfs Aussagen fließt in seinen Adern fast reines, númenorisches Blut - wie auch bei seinem Sohn Faramir, nicht dagegen bei Boromir. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2984 sucht er vor allem das Wohlergehen Gondors. Zur Zeit des Ringkrieges ist er ein harter und teilweise verzweifelter Mann, der für sich, seine Söhne und Gondor keine Hoffnung mehr sieht. Dies beruht zumindest teilweise darauf, dass er den Palantír von Gondor nutzt und dabei von Sauron getäuscht und beeinflusst wird. Der Tod Boromirs, durch den er zunächst durch das geborstene Horn von Gondor erfährt, tut ebenfalls sein übriges. Er will lieber sterben, als Gondors Niederlage mit anzusehen. Daher versucht er, sich und seinen schwer verwundeten Sohn Faramir auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen. Während Faramir gerettet wird, stirbt der wahnsinnig gewordene Denethor im Feuer.