Umbar
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Umbar ist im Legendarium ein Küstengebiet, ein Hafen und zugleich eine Festung in Harad.
Beschreibung
Umbar lag im Süden der Bucht von Belfalas und im Nordwesten des Harad, der großen südlichen Landmasse Mittelerdes. Die Bezeichnung Umbar umfasste, neben dem dortigen Küstengebiet unter anderem ein Kap sowie eine Bucht, die einen natürlichen Hafen, die Anfurten von Umbar (orig.: Havens of Umbar), bildete. Die Bucht erstreckte sich in ihrer größten Ost-West-Ausdehnung etwa einhundert Meilen und in ihrer größten Nord-Süd-Ausdehnung etwa fünfzig Meilen. Ganz im Osten der Bucht lag die einzige bekannte Siedlung Umbars, die man nach ihren Bewohnern im Dritten Zeitalter, schlicht als Stadt der Corsaren (orig.: City of the Corsairs) bezeichnete.
Geschichte
Zweites Zeitalter
Im Jahre 2280 des Zweiten Zeitalters gründeten die Númenórer einen befestigten Hafen in Umbar. Die Númenórer unterdrückten die in diesem Gebiet lebenden Ureinwohner und zwangen sie, ihnen zu Tribut zu zahlen. 3261 landete der númenórische König Ar-Pharazôn mit einer großen Flotte in Umbar, wo dieser an Land ging, um Sauron entgegenzutreten, seine Gefangennahme führte schließlich durch den verderblichen Einfluss des Dunklen Herrschers auf den König, zum Untergang von Númenor 3319. Die Númeórer, die in Umbar lebten, überdauerten den Untergang des Inselreiches und begannen sich mit den einheimischen Haradrim zu vermischen. Von Sauron korumpiert, standen sie auf dessen Seite und wurden fortan die Schwarzen Númenórer genannt.
Drittes Zeitalter
Im Jahre 933 des Dritten Zeitalters begannen die Gondorer, Abkömmlige der Getreuen Númenórs und Feinde der Schwarzen Númenórer, mit ersten Versuchen Umbar einzunehmen. Gondors damaliger König Earnil I. belagerte Umbar vom Land und vom Meer aus und unter großen Verlusten konnte die Häfen einnehmen und die Herrn von Umbar vertreiben. Umbar wurde so zu einem Hafen des Königreichs Gondor.
Die Herrn von Umbar begannen 1015 unter Mithilfe ihnen ergebener Haradrim die Rückeroberung des Hafens. Trotz des Todes von König Ciryandil konnte Gondors Schiffsflotte Umbar halten. Die Belagerung dauetre letztendlich fünfunddreißig Jahre und konnte erst 1050 von König Ciryaher zugunsten Gondors gesprengt werden. Der siegreiche König nannte sich, auch weil er weitere Teile Nord-Harads erobert hatte nun Hyarmendacil, was ‚Süd-Sieger‘ bedeutet.
Während des Bürgerkriegs des gondorischen Sippenstreits, unterstützten die Bewohner Umbars den Rebellenführer Castamir. Als Castamir vom rechtmäßigen König Eldacar 1448 getötet wurde, flohen dessen Söhne und deren Anhänger nach Umbar, dass zu einer Hochburg der Feinde Gondors wurde. Die Rebellen vermischten sich mit den Bewohnern Umbars und wurden gefürchtete Seeräuber, die man bald schon als Corsaren von Umbar kannte. Verbündet mit den Königen Harads, halfen sie ihnen auch bei ihren Feldzügen gegen Gondor.
Im Jahre 1810 führte König Telumehtar erfolgreich Krieg gegen Umbar, dass erneut unter die Herrschaft Gondors fiel. Während der nun folgenden Jahre, schaffte er Gondor nicht die Oberhand über den Hafen zu behalten und im 28. Jahrhundert des Dritten Zeitalters stellte Umbar als Unterschlupf der Corsaren erneut eine Bedrohung für Gondors Küsten dar.
Größere Erfolge gegen Umbar blieben den Gondorer in der Folge versagt. Nur Aragorn gelang es im Jahre 2980, als er im Dienste des Truchsess Ecthelion I., durch einen Überraschungsangriff, bei welchem er einen Großteil der Schiffe der Corsaren verbrannte, Umbar für kurze Zeit zu schwächen.
Während des Ringkrieges war Umbar als Sitz der Corsaren, die auf Seiten des Dunklen Herrschers kämpften, erstarkt. Was nach dem Ringkrieg mit Umbar geschah, ist nicht bekannt. Es ist jedoch anzunehmen, dass es befriedet wurde und der Hafen von Umbar erneut an Gondor und somit an das Wiedervereinigte Königreich ging.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Viertes Buch,
- Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer
- Fünftes Buch,
- Erstes Kapitel: Minas Tirith
- Sechstes Kapitel: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern
- Neuntes Kapitel: Die letzte Beratung
- Anhang, passim