Limklar
Der Limklar ist im Legendarium ein Nebenfluss des Anduin.
Beschreibung
Der Limklar ist ein etwa 200 Meilen langer Fluss, der im Nebelgebirge entspringt, den Norden Fangorns durchquert und in einem Einschnitt zwischen dem Ödland und den verheerten Braunen Landen in den Anduin mündet. Er markiert die Nordgrenze von Rohan. Als sich der Ringkrieg anbahnt, werden die rohirrischen Ansiedlungen in dieser Gegend jedoch aufgegeben, da der Anduin "the frontier of war", die Kriegsfront, darstellt.
Geschichte
In früheren Zeiten, etwa in den Tagen von Hyarmendacil I., als das Königreich Gondor auf dem Scheitelpunkt seiner Macht angekommen war, bildete der Limklar die natürliche Grenze zwischen dem gondorianischen Herrschaftsgebiet im Süden und dem Waldreich der Galadhrim. Die weiten Ebenen zwischen dem Limklar und dem nördlich verlaufenden Celebrant (Silberlauf) waren in Lothlórien und Gondor als Parth Celebrant, das umschlossene Grasland des Silberlauf, bekannt. Später baute Gondor eine Brücke über den Limklar und sicherte den Landstrich zwischen dem unteren Flusslauf und dem Anduin, der an dieser Stelle viele Sandbänke aufwies und leicht überquert werden konnte, gegen Angriffe aus dem Osten.
- Anmerkung: Die Aussage im Anhang A, I, 4 des Herrn der Ringe, die nördliche Grenze Gondors sei in alter Zeit der Fluss Celebrant gewesen, hat Tolkien einen "Irrtum" genannt (siehe: J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde, Teil Zwei, Das Zweite Zeitalter, IV Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien, Anhang C: Die Grenzen von Lórien).
Etymologie
Die Etymologie des Namens "Limklar", im englischen Original Limlight, ist unklar. Bei den Éothéod, den frühen Bewohnern Rohans, war es üblich, die vorgefundenen Namen der Orte der rohirrischen Sprache anzupassen, sie direkt aus dem Sindarin zu übersetzen oder gegen erfundene Namen auszutauschen. Christopher Tolkien ist in den Notizen seines Vaters auf drei mögliche Ursprünge des Namens im Sindarin gestoßen:
- Eine Variante lautet Limlich, die in Rohan zu Limliht umgebildet wird. Im Herrn der Ringe erscheint diese Umbildung in ihrer modernisierten Form: Limlight.
- In einer späteren Aufzeichnung Tolkiens wird Limliht allerdings als Sindarin-Form angegeben.
- Die dritte Variante ist Limlaith.
Christopher kommt zu dem Schluss: "Wie immer der ursprüngliche Name in Sindarin gelautet haben mag, so ist zumindest klar, dass die Rohan-Form eine Umbildung und keine Übersetzung darstellt, und dass seine Bedeutung nicht bekannt war (obwohl in einer Anmerkung, die viel früher geschrieben wurde als alle vorstehenden, der Name Limlight als eine teilweise Übersetzung des elbischen Limlint, 'schnell-klar' bezeichnet wird)." (J.R.R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde, Teil Drei, Das Dritte Zeitalter, II Cirion und Eorl und die Freundschaft zwischen Gondor und Rohan, Anmerkung 46)
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Zweites Buch, Neuntes Kapitel: Der Große Strom,
- J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- Teil Zwei, Das Zweite Zeitalter, IV Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien, Anhang C: Die Grenzen von Lórien,
- Teil Drei, Das Dritte Zeitalter, II Cirion und Eorl und die Freundschaft zwischen Gondor und Rohan, Anmerkung 46,
- Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde. Das Nebelgebirge, S. 81.