Nord-Sindarin

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Elbisch


In Tolkiens finaler Konzeption des Sindarin ist das Nord-Sindarin (oder Mithrim-Sindarin, auch Mithrimin) einer der drei Hauptdialekte im Ersten Zeitalter. Die Mithrim (nach denen später ihr Land benannt wurde) sprachen in verschiedener Hinsicht einen archaischeren Akzent:


  • Die Lenition von m bleibt vollständig aus. Vgl. Nord-Sindarin Arum neben Arauv > Araw ("Oromë") im Dialekt der Falathrim.
  • Der archaische lange Vokal "zwischen a und o" (im Internet meist å transkribiert, doch dank Unicode nun oft auch originalgetreu ǭ) bleibt erhalten (geschrieben ó). Nord-Sindarin kannte beispielsweise ein Adjektiv nóf (= nǭv, "hohl"), das in südlichen Formen des Sindarin zu *naw und somit absolet wurde (da es gleichbedeutend mit "Idee" wurde). Vgl. auch Mithrimin lómin, was im Süden eher *lauven gelautet haben dürfte.
  • Die Laut-Kombinationen nt, mp, nc blieben im Mithrimin unverändert, sodass man beispielsweise die Verben *anta-, *hampa-, *banca- ("geben, kleiden, handeln") kannte, während die südlichen Dialekte hier antha-, hamfa-, bancha- hatten (im Dritten Zeitalter anna-, hamma-, banga-).
  • Während archaisches tt, pp, cc in den südlichen Dialekten zu th, ph, ch geführt hatten, waren diese langen Konsonanten in den nördlichen Dialekten schlicht verkürzt worden, sodass man etwa *meted, *apad-, *rocon sagte (vgl. methed, aphad-, rochon, "Ende, folgen, Reiter").


Auch an anderen Stellen sind unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten.

  • So hat sich am Wortende die Kombination eines dentalen Konsonanten (also d, th, dh, n) mit w weiterentwickelt zu den entsprechenden labialen Konsonanten (also b, ph, v, m). Daher entsprechen *cab, *paph, *nev, Fim den südlichen cadw, pathw, nedhw, Finw (später cadu, pathu, nedhu, Finu, "geformt, Ebene, Polster, Finwë").


(Gemäß linguistischer Notation markiert ein Stern * vor einem Wort, dass dieses so nicht belegt ist, sondern lediglich erschlossen wurde.)


Quellen

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