Michael Tolkien
Michael Hilary Reuel Tolkien, geboren am 22. Oktober 1920 in Oxford, gestorben am 27. Februar 1984, war der zweite Sohn von J. R. R. Tolkien und Edith Tolkien.
Biographie
Michael Hilary Reuel Tolkien wurde mit seinem zweiten Vornamen nach J. R. R. Tolkiens Bruder Hilary Tolkien benannt. Zwischen seinem sechsten und achten Lebensjahr litt Michael unter starken Alpträumen, weshalb sein Vater begann ihm beruhigende Gute-Nacht Geschichten zu erzählen. Zwei der Spukgestalten aus den Träumen seines Sohnes, Maddo und Owlamoo, zeichnete Tolkien.
Als Michael beim Urlaub einen Spielzeughund verlor und darüber traurig war, begann J. R. R. Tolkien die Geschichte Roverandom, um ihn zu trösten. Michael gehörte auch die holländische Puppe, auf der Tom Bombadil beruhte.
Wie seine beiden anderen Brüder besuchte er sowohl die Dragon School in Oxford, als auch die Oratory School in Caversham, Berkshire. 1939 verließ Michael dann die Oratory School und meldete sich freiwillig zum Militärdienst im Zweiten Weltkrieg, aber ihm wurde aufgetragen zuerst noch ein Jahr an einer Universität zu lernen. Das Trinity College in Oxford ermöglichte ihm für gesenkte Gebühren Geschichte zu studieren.
Im Zweiten Weltkrieg diente Michael während der Luftschlacht um England 1941 in der britischen Luftabwehr, wonach er die George Medal erhielt. Ende des Jahres verletzte er sich bei einem Autounfall während einer nächtlichen Militärübung und kam in ein Krankenhaus, wo er eine Krankenschwester namens Joan Audrey Griffith (1916–1982) kennenlernte, die er noch im selben Jahre heiratete. im späteren Kriegsverlauf diente er unter anderem bei der Royal Air Force als Kanonier über Frankreich und Deutschland. 1944 kehrte er aus gesundheitlichen Gründen an das Trinity College zurück und machte seinen Abschluss in Moderner Geschichte 1945.
Er arbeitete vom Ende der 40er bis in die 70er Jahre an verschiedenen katholischen Schulen als Lehrer.
Er und seine Frau Joan hatten drei Kinder namens Michael George Reuel (* 1943), Joan Anne („Joanna“; * 1945) und Judith (* 1951).
Royd Tolkien, der in Peter Jacksons Verfilmung des Herrn der Ringe kurz als Statist zu sehen ist, ist der Sohn von Michaels Tochter Joan.
Michael Tolkien starb 1984 an Leukämie.
Werke
- J. R. R. Tolkien – The Wizard Father. In: Sunday Telegraph vom 9. September 1973.
Links
- Michael wird erwähnt im Podcast zu Brief 7
- Michael wird erwähnt im Podcast Tolkien in 5 Minuten 006 Post vom Weihnachtsmann
- Michael wird erwähnt im Podcast Tolkien in 5 Minuten 008 Der große Krieg
- Michael wird erwähnt im Podcast Tolkien in 5 Minuten 011 Erste akademische Sporen
- Michael wird erwähnt im Podcast Tolkien in 5 Minuten 013 Die Kinder Tolkiens
- Michael wird erwähnt im Podcast Tolkien in 5 Minuten 016 Was bitte ist ein Hobbit?
- Michael wird erwähnt im Podcast Tolkien in 5 Minuten 017 Der Zweite Große Krieg
- Michael wird erwähnt im Podcast Tolkien in 5 Minuten 019 Viele Ehrungen für Professor Tolkien
Quellen
- Douglas A. Anderson: Tolkien, Michael (1920–84). In: Michael D. C. Drout (Hrsg.): J. R. R. Tolkien Encyclopedia. Routledge, New York 2007. ISBN 978-0-415-96942-0.
- Humphrey Carpenter: J. R. R. Tolkien: Eine Biographie.
- Colin Duriez: Tolkien and C.S. Lewis. Mahwah, New Jersey 2003. ISBN 1-58768-026-2.
- John und Priscilla Tolkien: The Tolkien Family Album. „The Tolkien Family Tree“.
- Christina Scull und Wayne G. Hammond: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide.
- Reader's Guide, Eintragung für Tolkien, Michael Hilary Reuel (p. 1020f.).