Personen, die in den Briefen Tolkiens erwähnt werden

Aus Ardapedia

Einleitung

Tolkien stand mit vielen Menschen in Kontakt, die in seiner Korrespondenz erwähnt oder thematisiert werden bzw. indirekt eine Rolle spielen. In dem J.R.R. Tolkien Briefen sind 354 [1] und mehr [2] seiner Briefe bzw. Ausschnitte davon veröffentlicht. In diesem Artikel werden die Personen aus der Korrespondenz aufgeführt, über die nicht genügend oder relevante Informationen vorliegen, um einen eigenen Artikel für die Ardapedia zu erstellen.

Die Personen

Alighieri, Dante

Dante Alighieri (* Mai oder Juni 1265 in Florenz; † 14. September 1321 in Ravenna) war ein italienischer Dichter und Philosoph. Er überwand mit der in Altitalienisch (bzw. Toskanisch) verfassten Göttlichen Komödie die Beschränkung auf Latein in der europäischen Literatur und führte das Italienische zu einer Literatursprache. Dante ist einer der bekanntesten Dichter der italienischen Literatur sowie des europäischen Mittelalters.

Tolkien schreibt in seinem Brief 294: "Dante.... reiz mich nicht. Er ist voller Tücke und Gehässigkeit. Seine kleinlichen Verhältnisse mit kleinlichen Menschen in kleinlichen Städten sind mir egal'. Mein Ausbruch gegen Dante war allzu unbändig. Ich träume nicht ernstlich davon, an Dante gemessen zu werden, einem erhabenen Dichter. Zu einer Zeit haben Lewis und ich uns öfter Dante vorgelesen. Ich war eine Zeitlang Mitglied der Oxforder Dante-Gesellschaft …."

Weitere Informationen zu Dante sind hier zu finden:

Auerbach, Erich [3]

Erich Auerbach (geboren am 9. November 1892 in Berlin, Deutschland, gestorben am 13. Oktober 1957 in Wallingford, Conn., USA) war ein Pädagoge und Wissenschaftler für romanische Literaturen und Sprachen. Nachdem er 1921 an der Universität Greifswald in Philologie promoviert hatte, arbeitete Auerbach als Bibliothekar an der Preußischen Staatsbibliothek. Von 1929 bis zu seiner Entlassung durch die Nazipartei im Jahr 1936 war er Ordinarius für romanische Philologie an der Universität Marburg. Von 1936 bis 1947 lehrte Auerbach an der Türkischen Staatsuniversität in Istanbul, wo er seinen bekanntestes Werk Mimesis: Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur (1946; Mimesis: The Representation of Reality in Western Literature) verfasste. Er trat 1947 in den Lehrkörper der Yale University ein und wurde 1956 zum Sterling-Professor für romanische Philologie ernannt. In den Jahren 1949-50 war er Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton, N.J.

Eine ausführliche Biographie findet man auf Wikipedia: Erich Auerbach

Tolkien nimmt im Brief 183 Bezug auf Auerbachers Verwendung des Wortes "politisch" im Zusammenhang mit Ritterromane. [4]

Baillie, James Black

Sir James Black Baillie (* 24. Oktober 1872 in Haddington, Schottland; † 9. Juni 1940 in Weybridge, Surrey) war ein britischer Philosoph. Er war Professor für Logik und Metaphysik an der University of Aberdeen und von 1924 bis 1938 Vicekanzler der University of Leeds. [5] [6] 1931 wurde er zum Knight Bachelor geschlagen.[7] Er übersetzte Hegels Phänomenologie des Geistes ins Englische (The Phenomenology of Mind, 1910). Die Essays in seinem Hauptwerk Studies in human nature (1921) erstrecken sich über verschiedenartige Themen, von „Anthropomorphism and Truth“ bis zu „Laughter and Tears: The Sense of Incongruity“. Tolkiens Brief 008 richtet sich an den Vizekanzler der Universität. Der veröffentlichte Aussshnitt des Briefes in der deutschen Ausgabe gibt darauf keinen Hinweis. In der neuen, erweiterten Ausgabe (englisch) ist die Anrede "Dear Dr. Baillie" abgedruckt. [8] [9]
Weitere Erwähnungen:

Mehr Infos findet man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/James_Black_Baillie

Beasly, John

In den Nachschlagewerken zu Tolkien finden sich keine Angaben zu der Person. Auch eine kurze Internetrecherche blieb ohne Ergebnis. Es könnte allerding sein, dass ein Schreibfehler vorliegt. Es gab in Oxford einen Professor der Archeologie, namens Sir John Beazley (1885 - 1970). Tolkien erwähnt die Person im Brief 182.[10]

Beveridge, William Henry[11]

W. H. Beveridge (5. März 1879 - 16. März 1963) war britischer Ökonom und Sozialreformer. Geboren in Rangpur, Bengalen, erhielt William Henry Beveridge seine Ausbildung an der Charterhouse School und an der Universität Oxford. Anschließend hatte er bis 1909 ein Fellowship am University College Oxford inne. Von 1906 bis 1908 war Beveridge zudem Chefredakteur für soziale Angelegenheiten beim Morning Post. 1909 trat er als persönlicher Assistent von Winston Churchill dem Board of Trade bei und war maßgeblich an der Ausarbeitung sozialer Gesetzgebung beteiligt, darunter die Einrichtung von Arbeitsvermittlungen und der National Insurance Act (1911). Von 1919 bis 1937 war er Direktor der London School of Economics und von 1926 bis 1928 Vizekanzler der Universität London. 1937 kehrte er als Master des University College nach Oxford zurück. In diesen Jahren diente er auch in zahlreichen öffentlichen Komitees, beispielsweise als Vorsitzender des Unemployment Insurance Statutory Committee (1934–1944). Ab 1940 diente er erneut als Beamter im Arbeitsministerium; nach Meinungsverschiedenheiten mit Ernest Bevin wurde er Vorsitzender des interministeriellen Komitees für Sozialversicherung und verwandte Dienstleistungen. In dieser Position erstellte er 1942 sein bedeutendstes Werk, den Beveridge-Report, eine umfassende Überprüfung der sozialen Dienste in Großbritannien. 1944 wurde er als liberaler Abgeordneter ins Parlament gewählt, um den Bericht zu unterstützen. Nach dem Verlust seines Sitzes 1945 trat er 1946 als Liberaler ins House of Lords ein. Anschließend widmete er seine Energie dem Schreiben über historische, soziale, wirtschaftliche und philosophische Themen.

Tolkien erwähnt Beveridge und einen von ihm verfassten Artikel in der Picture Post im Brief 79.[12]

Weitere Infos zu Beveridge:

Binney, John

In den Nachschlagewerken zu Tolkien finden sich keine Angaben zu der Person. Auch eine kurze Internetrecherche blieb ohne Ergebnis. In einer Fußnote zu Brief 8b wird er als ein enger Freund Tolkiens beschrieben, der in den 1930er Jahren die Familie oft auf Reisen begleitete. Er war Christophers Lehrer während der Krankheit, die ihn die meiste Zeit seiner Schulzeit von der Oratory School fernhielt. [13])

Tolkien erwähnt Binney in mehreren Briefen. Im Brief 8b berichtet er, dass er von Binney in seiner Wohnung bekocht wurde. Im Brief 17 bedauert er mit einem Augenzwinkern, dass er mit Priscilla Tolkien und Binney mit dem Auto unterwegs war, anstatt zu schreiben. Im Brief 42 erwähnt er Binneys Geburtstagsgeschenk (Schnupftabakdose) an Tolkien und im Brief 77 Binneys Besuch zum Tee.[14] [15]

Bradley, Henry [16]

Dr. Henry Bradley (* 3. Dezember 1845 in Nottinghamshire; † 23. Mai 1923 in Oxford) war ein britischer Anglist (Philologe) und Lexikograph. Er war 1933 mit W.A. Craigie (1867–1957) Herausgeber des ersten Supplements des Oxford English Dictionary (OED) und davor vierter Herausgeber des OED. Tolkien war Bradleys Assistent im OED-Team. [17] Bradley war der Sohn eines Bauern. Von 1855 bis 1859 ging er auf die Chesterfield Grammar School, danach zog die Familie nach Sheffield. Er war zwanzig Jahre lang (1863 bis 1883) Angestellter einer Firma für Besteck in Sheffield, zuständig für die Korrespondenz. Daneben studierte er Sprachen und verfasste literaturgeschichtliche und literaturkritische Arbeiten. 1884 machte er das zu seinem Lebensunterhalt und zog nach London. Neben wirtschaftlichen Gründen spielte auch die Gesundheit seiner Frau eine Rolle. Er wurde Fellow des Magdalen College in Oxford (ab 1916), Ehrendoktor in Oxford (Honorary MA 1896, D. Litt. 1914 mit Murray) und Heidelberg und war seit 1907 Fellow der British Academy. Er war Präsident der Philological Society in London und Mitgründer der Society for Pure English (SPE). 1904 veröffentlichte er eine Geschichte der englischen Sprache, die nach seinem Willen auch für Laien verständlich sein sollte. 1872 heiratete er Eleanor Kate Hides. Er liegt auf dem St. Cross Churchyard in Oxford begraben. In dem 2019 veröffentlichten Film The Professor and the Madman wird Bradley von Ioan Gruffudd dargestellt.
Bradley wird im Brief 7 erwähnt [18]. Weitere Erwähnungen:

Mehr Infos findet man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Bradley_(Philologe)

Butler, Samuel

Samuel Butler (* 4. Dezember 1835 in Langar bei Bingham, Nottinghamshire; † 18. Juni 1902 in London) war ein britischer Schriftsteller, Komponist, Philologe, Maler und Gelehrter. 1872 veröffentlichte er in seinem utopischen Roman „Erewhon“ eine Satire auf die Gesellschaft im viktorianischen England. Er blieb in mancherlei Hinsicht ein Außenseiter, auch in seiner Absage an den ungebrochenen Fortschrittsglauben des Viktorianischen Zeitalters. [19] In seinem Werk The Notion Club Papers lässt Tolkien seine Charaktere unter anderem Butlers Roman Erewhon diskutieren. [20]

Tolkien bezieht sich im Brief 75 auf eines seiner Werke. [21]

Mehr Infos über Butler findet man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Butler_(Schriftsteller)

Lord Cherwell - Frederik Alexander Lindemann [22]

Frederick Alexander Lindemann, 1. Viscount Cherwell (* 5. April 1886 in Baden-Baden; † 3. Juli 1957 in London) war ein britischer Physiker und Beamter. Er wurde vor allem berühmt als Vertrauter und Ratgeber des britischen Kriegspremiers Winston Churchill in Wissenschaftsfragen. In dieser Eigenschaft war Lindemann einer der wichtigsten Befürworter der flächendeckenden Bombardierung Deutschlands während des Zweiten Weltkrieges durch alliierte Bomberflotten. In der britischen Öffentlichkeit war er weithin unter seinen Spitznamen „der Professor“ und „Baron Berlin“ bekannt. In der Zwischenkriegszeit war Lindemann als Professor für Experimentalphysik in Oxford und als Direktor des Clarendon-Laboratoriums tätig. Seit den 1920er Jahren pflegte er eine enge Freundschaft zu Winston Churchill, den er regelmäßig auf seinem Landsitz Chartwell besuchte. Churchill schätzte an Lindemann insbesondere seine Fähigkeit, komplizierte wissenschaftliche Zusammenhänge auf verständliche und unumfängliche Weise erklären zu können, ohne dabei wesentliche Zusammenhänge auszusparen.

Am 4. Juni 1941 wurde er als Baron Cherwell, of Oxford in the County of Oxford, in den erblichen Adelsstand erhoben. 1943 wurde er zum Privy Counsellor ernannt und 1956 zum Mitglied des Order of the Companions of Honour. 1956 wurde er zum Viscount Cherwell, of Oxford in the County of Oxford, erhoben. Seit 1955 war er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences.

Tolkien erwähnt Lindemann als Lord Cherwells im Brief 182. Er benennt ihn und sich selbst als die dienstältesten Professoren an der alterwürdigen Institution. [23]

Weitere Infos: Wikipedia: Frederick Lindemann, 1. Viscount Cherwell

Dane, Clemence

Clemence Dane (21. Februar 1888 - 28. März 1965) war eine britische Schriftstellerin und Drehbuchautorin, die bei der Oscarverleihung 1947 den Oscar für die beste Originalgeschichte gewann. Winifred Ashton wurde in Blackheath, England geboren. Sie nahm ihren Künstlernamen Clemence Dane nach der Kirche St Clement Danes in der City of Westminster an[24] Beim 15. Science-Fiction-Weltkongress 1957 erhielt Tolkien den International Fantasy Award und Dane hielt eine Rede. Tolkien schreibt über die Verleihung Dane in dem Brief an Christopher und Faith vom 11. September 1957 (Brief 202): "Aber die Reden waren viel gescheiter, besonders die einleitenden Worte von Clemence Dane, einer massigen Frau von beinahe Sitwellschem Auftreten." [25]

Weitere Informationen zu Dane findet man hier: Clemence Dane

Drake, Herbert Lionel

H. L. Drake (1873-1958) war ein Fellow des Pembroke College und Kollege Tolkiens.[26]
Erwähnt wird er zusammen mit Dr. Walter Ramsden im Brief 072 [27]

Ein Portrait von ihm findet man unter Art UK: Portrait von Drake

Epstein, Jacob

Sir Jacob Epstein KBE (geboren am 10. November 1880 in New York; gestorben am 19. August 1959 in London) war ein amerikanisch-britischer Bildhauer und Zeichner.

Er wurde als Sohn polnisch-jüdischer Eltern in New York geboren. Nach dem Studium an der All Students League in New York von 1894 bis 1902 und an der Académie Julian und der École nationale supérieure des beaux-arts in Paris lebte er ab 1905 in England und nahm 1910 die britische Staatsbürgerschaft an. 1954 wurde er zum Ritter geschlagen. 1955 wurde er zum auswärtigen Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters gewählt.

Epstein wird in folgenden Briefen erwähnt:

Weitere Infos zu Epstein:

Harting, P.N.U. (Piet)

Piet Harting war ein Philologe, der sich auf Sanskrit und die niederländische Sprache und Literatur spezialisierte. Das Harting-Programm ist nach ihm benannt. Dabei handelt es sich um ein Austauschprogramm für englische Studenten, das es einigen von ihnen ermöglicht, ein Jahr lang an einer Universität in Großbritannien oder Irland zu studieren. [29]

Pieter Nicolaas Ubbo, kurz Piet, Harting (1892-1970) wurde am 15. Januar in Batavia geboren. 1918 erwarb er an der Universität Utrecht den Magistertitel in niederländischer Sprachwissenschaft. Er heiratete am 28. August Cornelia Nobel. Von 1920 bis 1924 unterrichtete er am University College London, am Bedford College for Women und als Dozent für Niederlandistik an der Universität Oxford. 1922 promovierte er in Utrecht (Sanskrit) bei W. Caland. Von 1924 bis 1937 war er ordentlicher Professor für englische Sprache und Literatur und von 1933 bis 1937 auch für Sanskrit an der Universität Groningen. Von 1937 bis 1962 war er ordentlicher Professor für englische Sprache und Literatur an der Universität Amsterdam. Außerdem war er Präsident des Nederlandsche Philologencongres (1958-1966) und Vorsitzender des Redaktionskomitees von Neophilologus (1958-1966). Er starb am 11. August 1970 in Amsterdam. [30][31][32] Tolkien bat Rayner Unwin, Harting eine Kopie des niederländischen Transkripts von "Der Herr der Ringe" zukommen zu lassen, mit der Bitte, dieses Korrektur zu lesen. Hartings geht auf die Bitte ein und schickt am 3. Februar 1957 einen Antwortbrief mit Anmerkungen und Korrekturen. 1958 plant Tolkien eine Reise in die Niederlande und möchte auch Hartings besuchen. Der Besuch erfolgte dann im März 1958[33] Die Korrespondenz über die niederländische Übersetzung und ein Brief mit der Bezugnahme auf Hastings ist teilweise erhalten und veröffentlicht. Dies sind Brief 194b und Brief 206[34] [35])

Hastings, Peter

Peter Hastings war der Leiter der (katholischen) Newman-Buchhandlung in Oxford. Er schrieb an Tolkien und drückte seine Begeisterung für das Buch „Der Herr der Ringe” aus, übte aber heftige Kritik an der Metaphysik des Werkes. Tolkien nimmt sich viel Zeit, um in einem ausführlichen Brief Brief 153 seinen Standpunkt detailliert zu erläutern [36]. Allerdings schickt er diesen niemals ab.[37] Im Brief 156 erwähnt Tolkien Hastings. [38]

Hope, ?

In den Nachschlagewerken zu Tolkien finden sich keine Angaben zu der Person. Auch eine kurze Internetrecherche blieb ohne Ergebnis. Es könnte der Kunstlehrer von John Tolkien an der Oratory School, ein Mitglied der Schulverwaltung o.ä. gewesen sein. Tolkien erwähnt ihn im Brief 8a.[39] Er wird erwähnt im Podcast zu Brief 8a

Jennings, Elizabeth

Elizabeth Joan Jennings (* 18. Juli 1926 in Boston, Lincolnshire; † 26. Oktober 2001 in Bampton, Oxfordshire) war eine britische Dichterin.

Jennings wurde 1926 als jüngere von zwei Töchtern geboren. Ihre Eltern waren der Arzt Henry Cecil Jennings (1893–1967)und (Helen) Mary, geborene Turner. Die Familie zog in Früher Kindheit Jennings nach Oxford, da der Vater im Oxhforfshire als Medical Officer of Health tätig wurde.[40] Jennings blieb den Rest ihres Lebens in Oxford.[41]

Ihre Familie besuchte die gleiche Pfarrkirche wie die Tolkiens und lernte sie in den frühen dreißiger Jahren kennen. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch der Spitzname Betty, den Tolkien im Brief 89 für Jennings verwendet. Priscilla Tolkien erinnert sich an den Beginn ihrer Freundschaft: 'Wir teilten eine Nachbarschaft, eine Kultur, sowohl religiös als auch weltlich, und die Freundschaft, die zwischen unseren Familien, sowohl Eltern als auch Geschwistern, wuchs'. [42]

Jennings besuchte das St Anne’s College. Zwischen 1950 und 1958 arbeitete sie als Bibliothekarin in der Oxford Stadtbibliothek, danach 3 Jahre in London. Nebenbei war sie freischaffende Autorin, Lyrikerin und Kritikerin.[43][44]

Jennings' frühe Gedichte wurden in Zeitschriften wie Oxford Poetry, New English Weekly, The Spectator, Outposts oder Poetry Review veröffentlicht, aber ihr erstes Buch veröffentlichte sie erst 1953, mit 27 Jahren. Es erhielt im selben Jahr den Preis des Arts Council of Great Britain für das beste lyrische Erstlingswerk. Als lyrische Dichter, die sie beeinflussten, nannte sie Gerard Manley Hopkins, W.H. Auden, Robert Graves und Edwin Muir.

Ihr zweites Buch, A Way of Looking, gewann 1955 den Somerset Maugham Award und markierte einen Wendepunkt, denn das Preisgeld ermöglichte ihr einen fast dreimonatigen Aufenthalt in Rom. Die Reise brachte eine neue Dimension in ihren religiösen Glauben und beflügelte ihre Fantasie.[4] 1987 erhielt sie den WH Smith Literary Award für die Sammlung Collected Poems 1953–1985.[45]Tolkien gratulierte Jennings zum Erscheinen ihres Gedichtbandes im Dezember 1955, woraufhin Jennings ihm ein Exemplar schickte und Tolkien mit einem vierseitigen Brief antwortete, in dem er sich ausführlich zu einigen Gedichten äußerte.[46]

Als der Hobbit erschien, erhielt die Familie zwei signierte Autorenexemplare des Hobbits.

Weitere Informationen findet man hier:

Lane, Allen

Sir Allen Lane (eigentlich Allen Williams; * 21. September 1902 in Bristol, Gloucestershire; † 7. Juli 1970 in Northwood, Middlesex) war ein englischer Verleger. Er war einer der bedeutendsten britischen Verleger des 20. Jahrhunderts, Pionier des Taschenbuchs in England und Gründer des Penguin-Verlags (Penguin Books, Ltd.). Dieser Verlag veröffentlichte u. a. den Hobbit.

Tolkien schickte Lane eine signierte Ausgabe des Puffin-Hobbits. [47] Im Brief 236 an Rayner Unwin, ärgert er sich darüber. [48]

Weitere Informationen zu Lane findet man hier:

Loth, Joseph[49]

Joseph Loth (27. Dezember 1847 - 1. April 1934) war ein französischer Linguist und Historiker, der sich auf das Studium der keltischen Sprachen spezialisiert hatte. Loth wurde in Guémené-sur-Scorff in der Bretagne geboren. Nach seinem Studium in Sainte-Anne-d'Auray wurde er Lehrer in Pontivy, dann in Quimper und Saumur bis zum Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges im Jahr 1870. Nach dem Ende des Konflikts arbeitete er in verschiedenen Einrichtungen in Paris. In dieser Zeit machte er die Bekanntschaft von Henri d'Arbois de Jubainville, der ihn ermutigte, keltische Sprachen zu studieren. Loth entwickelte ein einflussreiches Modell der historischen Ausbreitung der bretonischen Sprache in Frankreich. Die äußerste Grenze des gesprochenen Bretonischen ist als die "Loth-Linie" bekannt. Sie verläuft vom Mont-Saint-Michel über Hédé und weiter westlich von Rennes bis zur Loire. [50]
Im Juni 1901 erhielt er die Ehrendoktorwürde (LL.D.) der Universität Glasgow.[51]
Loth wird im Brief 241 erwähnt.[52]

de la Mare, Walter John

Walter John de la Mare (* 25. April 1873 in Charlton, Grafschaft Kent; † 22. Juni 1956 in Twickenham, London) war ein englischer Dichter, Autor von Kurzgeschichten, Romanen und Kinderbüchern. De la Mare ist vor allem für seine phantasievollen Kinder- und Nonsensverse berühmt. In seinen erzählerischen Werken vertritt er eine romantische, gegen die Vorherrschaft des „Wirklichen“ oder „Sichtbaren“ gerichtete Weltsicht, in denen immer wieder das jenseits der sinnlichen Erfahrung Liegende in die reale Welt hereinbricht. [53]

Tolkien schreibt in seinem Brief 193 über de la Mare: " Ich glaube nicht, daß Walter de la Mare je mein Land betreten hat, ob Sie damit nun meinen, daß er mein Werk gelesen hätte, bevor er starb, oder eine ähnliche Welt bewohnt, oder beides. Ich bin ihm nur einmal begegnet, vor vielen Jahren, und wir hatten uns nicht viel zu sagen; aber soweit mein Gefühl und Verständnis für sein Werk reichen, würde ich vermuten, daß er in einer sehr viel dunkleren und hoffnungsloseren Welt zu Hause war: eine Welt jedenfalls, die mich tief erschreckt." [54]

Hier sind weitere Infos zu de la Mare zu finden:

McCallum, Ronald Buchanan

Ronald Buchanan McCallum wurde am 28. August 1898 in Paisley geboren. Der britische Historiker war Fellow und später Master des Pembroke College in Oxford. Dort lehrte er moderne Geschichte und Politik. Er wurde mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet, weil er den Vorsitz des Akademischen Beratungsausschusses innehatte, der 1967 die Gründung der Universität von Dundee prüfte und unterstützte. [55] [56] Er zählt zu dem erweiterten Kreis der Inklings. In folgenden Briefen wird er erwähnt [57]:

Weitere Infos findet man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ronald_Buchanan_McCallum

Morris-Jones, John[58]

Sir John Morris-Jones wurde am 17. Oktober 1864 in Trefor, Llandrygarn, Anglesey geboren. 1868 zog seine Familie nach Llanfair-pwll, wo er seine Grundschulausbildung erhielt. 1876 wechselte er an die Friars School in Bangor. Er schrieb sich 1883 als Stipendiat am Jesus College in Oxford ein und schloss sein Studium 1887 mit Auszeichnung in Mathematik ab. Als Student hatte er in der Bodleian Library walisische Bücher und Manuskripte gelesen und die Vorlesungen von John Rhys besucht. Er war auch eines der Gründungsmitglieder von „Cymdeithas Dafydd ab Gwilym”, das am 6. Mai 1886 gegründet wurde. Nachdem er ein Stipendium für das Studium der keltischen Sprache erhalten hatte, wurde er im Januar 1889 zum Dozenten für Walisisch am University College of North Wales in Bangor ernannt. 1895 wurde diese Stelle in einen Lehrstuhl umgewandelt. 1897 heiratete er Mary Hughes aus Siglan, Llanfair-pwll, und hatte vier Töchter. 1918 wurde er zum Ritter geschlagen. Im folgenden Jahr verlieh ihm die Universität Glasgow den Ehrendoktortitel (LL.D.) und 1927 die National University of Ireland den Ehrendoktortitel (D.Litt.). Er starb am 16. April 1929.

Tolkien erwähnt Morris im Brief 241.[59]

Weitere Infos über Jones:

Mure, G.R.G.[60]

Geoffrey Reginald Gilchrist Mure (1893 - 1979) war ein britischer idealistischer Philosoph und Oxford-Akademiker, der sich auf die Werke des deutschen Philosophen Hegel spezialisiert hatte.

Mure wurde am 8. April 1893 als Sohn von Reginald James Mure und Anna Charlotte Neave geboren. Er besuchte das Eton College und setzte seine Ausbildung am Merton College in Oxford fort, wo er unter der Leitung von Harold Joachim Philosophie studierte. 1913 schloss er sein Studium mit höchsten Auszeichnungen in den Classical Moderations ab. Als der Erste Weltkrieg 1914 ausbrach, trat Mure der Warwicks Royal Horse Artillery bei. Während seiner Dienstzeit von 1915 bis 1918 in Frankreich und Belgien wurde er für seinen Einsatz mit dem Militärkreuz, dem Chevalier Ordre de la Couronne und dem Croix de Guerre geehrt und mehrfach in Berichten erwähnt. Nach Kriegsende kehrte er 1919 nach Oxford zurück und erhielt seinen Master-Abschluss. 1922 wurde Mure Fellow und Tutor am Merton College. Seine akademische Karriere erstreckte sich über fast fünf Jahrzehnte, von 1929 bis 1977, in denen er als Dozent für Philosophie an der Universität Oxford tätig war und maßgeblich zur philosophischen Bildung zahlreicher Studierender beitrug. Während des Zweiten Weltkriegs diente er im Generalstab, in der Gruppe 21 des Kriegsministeriums und im Obersten Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte. Seine Tätigkeit konzentrierte sich auf Propaganda. 1947 wurde er zum Direktor des Merton College ernannt und hatte dieses Amt bis 1963 inne. 1957 war er Pro-Vizekanzler der University of Oxford. Mure heiratete 1927 Kathleen Mary Seton (die Ehe wurde 1963 aufgelöst) und 1964 Josephine Browne (gest. 1974). Als seine Freizeitbeschäftigungen nannte er Rudern, Fuchsjagd, verschiedene Ballspiele und Skizzieren. Er starb am 24. Mai 1979.

In folgenden Briefen wird Mure erwähnt [61]:

Sir Norwood, Cyril [62]

Cyril Norwood (15. September 1875 – 13. März 1956) war ein englischer Pädagoge, der als Altphilologe an der Leeds Grammar School tätig und als Schulleiter der Bristol Grammar School und der Harrow School, als Rektor des Marlborough College und als Präsident des St John's College in Oxford tätig war. Der Sohn des Reverend Samuel Norwood aus Whalley, Lancashire, besuchte die Merchant Taylors' School und das St John's College in Oxford. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Prüfung für den öffentlichen Dienst trat er 1899 in die Admiralität ein, verließ diese jedoch 1901, um eine Karriere im Bildungswesen anzustreben. Norwood-Bericht Nachdem Norwood vom Vorsitzenden des Bildungsausschusses, R. A. Butler, zum Vorsitzenden eines Ausschusses ernannt worden war, verfasste er zusammen mit dem Ausschuss ein 151-seitiges Dokument mit dem Titel „Curriculum and Examinations in Secondary Schools: Report of the Committee of the Secondary School Examinations Council Appointed by the President of the Board of Education in 1941”. Im Juni 1943 veröffentlichten sie den Norwood-Bericht über die Sekundarschulbildung: In der Folge wurden einige seiner Empfehlungen übernommen. Insbesondere führte der Bericht im Laufe der Zeit zur Schaffung von drei Arten von Sekundarschulen: Gymnasien, technische Sekundarschulen und Realschulen.

Im Brief 275 erwähnt Tolkien Norwood, über den sich Nevill Coghill laut Tolkien in einem Gedicht lustig gemacht hat. [63]

Weitere Informationen über Norwood findet man hier:

Parke, ? Mrs.

Mrs. Parke ist eine Zeitlang Haushaltshilfe bei den Tolkiens. Über sie sind so gut wie keine Informationen öffentlich zu finden. Sie wurde im August 1968 von Tolkien angestellt. Er kannte sie aus der Zeit, in der er in Poole lebte. Sie stand dort mehrere Stunden pro Woche als Fahrerin und allgemeine Hilfe zur Verfügung. Im Januar 1970 machen die Tolkiens einen mehrtägigen Aufenthalt im Hotel Miramar, da Mrs. Parke krank ist[64] [65][66]

Ramsden, Walter

Dr. Walter Ramsden (4. Oktober 1868 – 26. März 1947) war ein britischer Biochemiker und Physiologe. Er entdeckte 1903 das Phänomen, das heute als Pickering-Stabilisierung bekannt ist, bevor der Effekt 1907 von Spencer U. Pickering unabhängig wiederentdeckt wurde.[67]

Obwohl er Inhaber des Sheppard Prize Fellowship in Medicine am Pembroke College war, war Ramsden nicht verpflichtet, zu unterrichten oder am College zu wohnen. Er nahm 1914 eine Stelle an der Universität Liverpool an und kehrte 1931, als er in den Ruhestand ging, nach Pembroke zurück. Dort blieb er bis zu seinem Tod im März 1947.[68]

Er war ein Fellow des Pembroke College, Oxford und Tolkiens Kollege.

In den Briefen Tolkien wird er zusammen mit H. L. Drake im Brief 72 erwähnt. [69] [70])

Weitere Infos findet man hier:

Renault, Mary

Mary Renault, geborene Mary Challans, (4. September 1905 – 13. Dezember 1983) war eine englische Autorin, die vor allem historische Romane schrieb. [71]

Renault studierte Englisch in Oxford und schloss ihr Studium 1928 ab. Sie war eine Schülerin von J.R.R. Tolkien,[1] wahrscheinlich besuchte sie jedoch nur seine Vorlesungen, anstatt direkt von ihm unterrichtet zu werden.[2]

In einem Brief (Brief 294)an Charlotte und Denis Plimmer vom 8. Februar 1967 schreibt Tolkien, dass er sich „kürzlich intensiv mit den Büchern“ von Renault beschäftigt habe, und erwähnt insbesondere ihre Werke The King Must Die und The Bull from the Sea (beide über Theseus). Tolkien erzählt den Plimmers auch, dass Renault ihm eine Dankeskarte geschrieben habe, „vielleicht das Stück ‚Fanpost‘, das mir am meisten Freude bereitet“. [72]

In einem weiteren (nicht veröffentlichten) Brief an seine Sekretärin Joy Hill vom 25. August 1967 erwähnt er den Fanbrief erneut (den er „vor nicht allzu langer Zeit“ erhalten habe) und teilt Hill mit, dass er sich fragt, wie Renault auf eine bestimmte Frage antworten würde.[73]

Weitere Informationen zu Renault findet man hier:

Roberts, ?, Mrs.

In den Nachschlagewerken zu Tolkien finden sich keine Angaben zu der Person. Auch eine kurze Internetrecherche blieb ohne Ergebnis. Mrs. Roberts wird im Brief 133 als "Gastgeberin mit gebrochenen Arm" von Tolkien beschrieben. [74] Tolkien erwähnt ihre Kritik: "sie kann nicht >>verstehen, wie die Verse so lange unveröffentlicht bleiben konnten<<, ohne das O. M. (Anmerkung: Oxford Magazine) zu berücksichtigen. >>Ich fürchte, Ihr Publicity Manager muß inkompetent sein.<<'[75] Scull & Hammond vermuten, dass diese Aussage Tolkien veranlasst haben könnte, weiter an Bilbo's Lied über Earendil zu arbeiten. [76]

Salt, Lionel Edgar

L.E. Salt war der Schatzmeister des Pembroke College. In dieser Funktion hatte er punktuell mit Tolkien zu tun. Im Brief 72 berichtet Tolkien über ein gemeinsames Abendessen mit ihm und zwei weiteren Personen. [77] In einem nicht veröffentlichten Brief vom 31. Mai 1937 informiert Tolkien Salt, "dass er heute Abend ein Theaterstück verpassen muss, da einer seiner Söhne wegen einer Blinddarmentzündung operiert wird."[78]

Shikibu, Murasaki

Murasaki Shikibu (* Ende des 10. Jahrhunderts in Kyōto; † Anfang des 11. Jahrhunderts) war im Japan der Heian-Zeit eine Hofdame am Kaiserhof und Schriftstellerin. Sie ist die Autorin des Genji Monogatari (Geschichten des Prinzen Genji), des ersten bedeutenden Romans der östlichen Welt und eines Meisterwerks der klassischen japanischen und Weltliteratur. [79]

Tolkien nimmt im Brief 126 im Zusammenhang der Diskussion um die Aufteilung des Herrn der Ringe in mehrere Bände Bezug auf die Buchaufteilung bei der Drucklegung von Genji Monogatarie.[80]

Weitere Infos zu Murasaki und dem Werk Genji findet man hier:

Shorthouse, Joseph Henry

J.H. Shorthouse (9. September 1834 – 4. März 1903) war ein englischer Romanautor. Sein erster Roman, John Inglesant, wurde besonders als „philosophischer Liebesroman“ bewundert. Er handelt von einer religiösen Intrige im England des 17. Jahrhunderts.

Shorthouse wurde am 9. September 1834 in der Great Charles Street in Birmingham geboren. Er wuchs in der Calthorpe Street in Edgbaston auf. Sein Vater hatte eine chemische Fabrik der Familie geerbt, in der Vitriol hergestellt wurde, und der Vater seiner Mutter hatte das erste Gewächshaus in Birmingham gegründet. Am 19. August 1857 heiratete er Sarah Scott (1832–1909). Im Januar 1862 erlitt er den ersten von vielen epileptischen Anfällen. Shorthouses Gesundheitszustand verschlechterte sich ab 1900 und er starb am 4. März 1903 in seinem Haus in der 60 Wellington Road in Edgbaston. Er hinterließ keine Kinder. [81][82]

Tolkien erwähnt und beschreibt Shorthouse in seinem Brief 257. In einem anderen Brief schreibt er, dass das öffentliche Interesse an John Inglesant von J. H. Shorthouse Ähnlichkeiten mit seiner eigenen Erfahrung aufweist. Der Aufsatz hatte ihn davor gewarnt, den Fehler von Shorthouse zu begehen, zu viel Zeit damit zu verbringen, sein Buch zu erklären.[83]

Weitere Informationen über Shorthouse sind hier zu finden: Wikipediaeintrag zu Shorthouse

Spenser, Edmund

Edmund Spenser (* um 1552 in London; † 13. Januar 1599 ebenda) war ein bedeutender englischer Dichter des elisabethanischen Zeitalters, der als älterer Zeitgenosse zu einem der Vorbilder William Shakespeares wurde.

Im Brief 131 bezieht sich Tolkien in einer Fußnote auf Spenser [84], im Brief 145 nimmt er Bezug auf Rezensionen, die ihn mit Spenser, Malory und Ariost vergleichen. Er meint, dass dies für seine Eitelkeit Zuviel wäre.[85]

Weitere Infos zu Spenser findet man hier: Wikipediaeintrag zu Spenser

Swift, Jonathan

Jonathan Swift (* 30. November 1667 in Dublin, Königreich Irland; † 19. Oktober 1745 Dublin) war ein irischer Schriftsteller und Satiriker der frühen Aufklärung. Er hat auch unter folgenden Pseudonymen geschrieben: Isaac Bickerstaff, A Dissenter, A Person of Quality, A Person of Honour, M.B. Drapier, T.R.D.J.S.D.O.P.I.I. (The Reverend Doctor Jonathan Swift, Dean of Patrick’s in Ireland). Eines seiner bekanntesten Werke ist Gullivers Reisen[86]

Tolkien bezeichnet Swift im Brief 19 als 'Namenserfinder' und stellt fest, dass dessen Realitätsgrad nicht so hoch ist wie bei seinen Namensschöpfungen im Silmarillion. [87] In seiner Fußnote zu Brief 131 nimmt Tolkien dann Bezug auf die Liliputaner, um die Hobbits zu beschreiben.[88]

Weitere Infos findet man hier:

Trollope, Anthony

Anthony Trollope (* 24. April 1815 in London; † 6. Dezember 1882) war ein englischer Schriftsteller und einer der erfolgreichsten und meistgelesenen Romanautoren der viktorianischen Ära. Er gilt mit insgesamt 47 Romanen, etlichen Reisebeschreibungen, Erzählungen, Essays, Biographien und einem Bühnenstück als vielseitig aktiver Autor. Sechs seiner Romane spielen in der imaginären Grafschaft Barsetshire.[89]

Tolkien nimmt im Brief 49 Bezug auf die Gesellschaft in Trollopes Romanen. [90] In den Chronolgien ist überliefert, dass Tolkien sich mit den Lewis-Brüdern am 15. Januar 1933 im Anschluss an das Abendessen sich in den Gemeinschaftsraum begeben haben, wo sie sich dem Dessert und Wein widmeten. In dieser Runde thematisierten sie hauptsächlich Samuel Johnson und Anthony Trollope.[91]

Mehr Informationen über Trollope findet man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Anthony_Trollope

von Papen, Franz

Franz Joseph Hermann Michael Maria von Papen, Erbsälzer zu Werl und Neuwerk (* 29. Oktober 1879 in Werl; † 2. Mai 1969 in Obersasbach) war ein deutscher Politiker (1921 bis 1932 Deutsche Zentrumspartei, dann parteilos, 1938 NSDAP) und Diplomat, der am Ende der Weimarer Republik entscheidend dazu beitrug, Adolf Hitler und die NSDAP an die Macht zu bringen. Er war 1932 kurzzeitig Reichskanzler und von 1933 bis 1934 Vizekanzler unter Hitler.[92]

Im Brief 77 stellt Tolkien die Frage, "wie lange sich Papen wohl noch halten wird?" Es waren zu dem Zeitpunkt Nachrichten vom Vordringen der Alliierten in der Normandie an die Öffentlichkeit gekommen. Papen war deutscher Botschafter in der Türkei und die diplomatischen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland war am Tiefpunkt zu jener Zeit. [93]

Wilkinson, Cyril Hacket

C. H. Wilkinson (1888-1960) war ein britischer Anglist und Literaturwissenschaftler, der besonders für seine Forschungen zur Renaissance- und Barockliteratur bekannt wurde.

Er stammte aus einer Familie, deren Verbindungen zum Worcester College bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen (sein Vater hatte sich hier 1848 immatrikuliert). Er absolvierte das College 1906 als Student und erwarb seinen B.A. im Jahr 1910. Im Anschluss war er zunächst als Dozent für englische Literatur tätig, wurde 1918 zum Fellow in English gewählt, anschließend zum Bibliothekar, Gartenmeister, Dekan und Verwalter des Senior Common Room.[94] [95] Während des 1. Weltkrieges diente er in Frankreich bei den Coldstream Guards und in Italien als Versorgungsoffizier. Besonders prägend für sein Denken war Walter Raleigh, einem bedeutenden Literaturkritiker und Historiker. [96] Aufgrund seiner Tätigkeit am Worcester College war er Mitglied der Lovelace Society sowie gemeinsam mit Tolkien im Wahlausschuss für die Merton Professur für Englische Literatur.[97]

Am 14. Februar 1938 hielt Tolkien im Worcester College Lesung aus seiner als Auftragswerk entstandene Geschichte Bauer Giles von Ham (Farmer Giles of Ham). Wilkinson nahm an der Lesung teil und setzte sich für die Publikation des Werkes ein.[98] In einem Schreiben an Allen & Unwin (Brief 108) äußerte Tolkien den Wunsch, auf einer Vorsatzseite eine Widmung an Wilkinson aufnehmen zu dürfen.[99] In einem früheren, nicht veröffentlichen oder gekürzt veröffentlichten Brief (Anmerkung des Autors: evtl. Brief 106) vom 30. September 1906, bezeichnet Tolkien Wilkinson als old war-horse.[100]

Tolkien war in der Vorstandsitzung der Englisch Fakultät anwesend, in der Wilkinson für seine Leistung gewürdigt wurde und in den Ruhestand verabschiedet wurde.[101] Wilkinson verstarb am 19. Januar 1960. [102]

Zimmerman, Morton Grady

In den Nachschlagewerken zu Tolkien finden sich keine Angaben zu der Person. Auch eine kurze Internetrecherche blieb ohne Ergebnis. Zu den beruflichen Kontakten gibt es Informationen: 1956 trat der amerikanische Agent Forrest J. Ackerman an Tolkien heran, um für den Amateur-Drehbuchautor Morton Grady Zimmerman einen Zeichentrickfilm auf der Grundlage von Tolkiens Werk zu produzieren. In Brief 207 vom 7. September 1957 äußert sich Tolkien über Zimmerman: "Ich würde sagen, Zimmerman, ..., ist ganz unfähig die >>gesprochenen Worte<< aus dem Buch zu exerpieren oder zu adaptieren. Er ist hastig, instinktlos und unverschämt. .... Ich bin ganz unglücklich pber die extreme Dummheit und Inkompetenz von Z. und seine völlige Achtlosigkeit gegen das Original ... ." [103] Ackermann und Zimmeman erhalten eine kostenlose Option auf die Filmrechte von Der Herr der Ringe für sechs Monate. In dieser Zeit wird Zimmerman versuchen, eine Geschichte zu entwickeln, die Tolkien mehr zusagt. [104] In Brief 210 sind Auszüge aus Tolkiens detailierten Anmerkungen zur Storyline abegruckt. Diese enden mit der Aussage "... So darf man den Herrn der Ringe nicht entstellen. [105] Ackermann beantragte eine Fristverlängerung für die Überarbeitung. Da dieser aber nicht bereit war, mehr Geld für die Verlängerung zu invenstieren, wurde das Projekt beeendet. Die Soryline und das Treatment Zimmermans wurde u. a. von Tom Shippey und anderen kritisiert; Kristin Thompson wies auf den Amateurcharakter des Unternehmens hin und sagte, dass es nie einen ernsthaften Versuch eines kommerziellen Films darstellte. Zimmerman spendete sein Drehbuch mit den Notizen Tolkiens.[106] In folgenden Briefen wird Zimmerman erwähnt[107][108]:

Links:


Die Liste wird fortlaufend ergänzt

Quellen

  1. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta
  2. Humphrey Carpenter, The Letters of J. R. R. Tolkien: Revised and Expanded edition, Gebundene Ausgabe, HarperCollins (9. November 2023)
  3. https://www.britannica.com/biography/Erich-Auerbach
  4. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta Brief 183 S. 318
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/James_Black_Baillie
  6. https://www.tolkiens-briefe.de/episode/tolkiens-brief-008
  7. https://www.maltagenealogy.com/LeighRayment/knights/knightsabec.htm
  8. Humphrey Carpenter, The Letters of J. R. R. Tolkien: Revised and Expanded edition, Gebundene Ausgabe, HarperCollins (9. November 2023), Brief 8 S. 11
  9. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta Brief 8 S. 20
  10. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 313
  11. https://www.oxfordreference.com/display/10.1093/oi/authority.20110803095503419
  12. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta Brief 79 S. 123
  13. Humphrey Carpenter, The Letters of J. R. R. Tolkien: Revised and Expanded edition, Gebundene Ausgabe, HarperCollins (9. November 2023), S. 607
  14. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 34, 65, 120
  15. Humphrey Carpenter, The Letters of J. R. R. Tolkien: Revised and Expanded edition, Gebundene Ausgabe, HarperCollins (9. November 2023), S. 13, 28, 63, 126
  16. https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Bradley_(Philologe)
  17. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 20, 560
  18. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 20, 560
  19. https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Butler_(Schriftsteller)
  20. Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Reader's Guide Part II N - Z, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 1057
  21. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 116
  22. https://de.wikipedia.org/wiki/Frederick_Lindemann%2C_1._Viscount_Cherwell
  23. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta, Brief 182 S. 313
  24. https://de.wikipedia.org/wiki/Clemence_Dane
  25. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 563 Brief 202 S. 343
  26. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta Anmerkungen zum Brief 72 S. 570
  27. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta Brief 72 S. 112
  28. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 129
  29. https://nl.wikisage.org/wiki/Pieter_Harting_(filoloog)
  30. https://www.dutchstudies-satsea.nl/deelnemers/harting-pieter-nicolaas-ubbo-peter
  31. http://van-lessen.org/individual.php?pid=I0237&ged=van-Lessen
  32. https://nl.wikisage.org/wiki/Pieter_Harting_(filoloog)
  33. Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Chronology, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S.524, 528f, 549ff
  34. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 563
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  36. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 248 - 258
  37. Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Chronology, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S461
  38. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 265
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  44. https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Jennings
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  100. Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Reader's Guide Part II N - Z, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 1416
  101. Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Chronology, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 324, 337, 519
  102. Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Chronology, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 583
  103. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta Brief 207 S. 350
  104. Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Chronology, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 550
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  106. https://en.wikipedia.org/wiki/Middle-earth_in_motion_pictures
  107. Humphrey Carpenter, The Letters of J. R. R. Tolkien: Revised and Expanded edition, Gebundene Ausgabe, HarperCollins (9. November 2023)
  108. Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 563