Túrin Turambar
Túrin Turambar, Sohn Húrin Thalions und Morwen Eledhwens
Zeitangabe
Volk
Beschreibung
Zitat:
"Als letzter von allen stand Húrin allein. Da warf er den Schild fort und schwang die Axt beidhändig; und im Liede heißt es, die Axt habe im schwarzen Blute von Gothmogs Trollgarde so sehr gequalmt, dass sie schließlich verbrannt sei, und bei jedem Schlag rief Húrin: "Aurë entuluva! Es soll wieder Tag werden!" Siebzigmal stieß er diesen Ruf aus, doch zuletzt, auf Morgoths Geheiß, ergriffen sie ihn lebend. [...] Daher wurde nun Húrin Morgoth vorgeführt, denn Morgoth wusste, dass er mit dem König von Gondolin freund war, doch Húrin begegnete ihm mit Verachtung und Spott. Da verfluchte Morgoth Húrin und Morwen und ihre Nachkommen und legte einen Spruch von Leid und Dunkel auf sie; und Húrin aus dem Gefängnis herausführend, setzte er ihn auf einen steinernen Stuhl auf einem hohen Gipfel von Thangorodrim."
So kam es, dass Túrin, Húrins Sohn, mit Morgoths Fluch belegt wurde. Im Alter von sieben Jahren wird Túrin von seiner Mutter Morwen nach Doriath zu Thingol geschickt, da sie Angst hat, er könne versklavt werden. Sie selber bleibt jedoch in Dor-lómin, wo sie später Nienor zur Welt bringt. In Doriath wird Túrin enger Freund Beleg Cúthalions. Als Saeros, ein Berater Thingols, Túrin beleidigt, will dieser ihn im Gegenzug peinigen und jagt ihn nackt vor sich her. Saeros aber stürzt dabei in einen Fluss und sein Körper zerschellt an einem Stein.
Túrin, der Angst vor einer Gefangenschaft und Bestrafung hat, flieht aus Doriath und schließt sich einer Gruppe abtrünniger Menschen an, die ihr Lager in den Wäldern Dimbars haben. In Doriath hat man angenommen, Túrin hätte Saeros in den Fluss geworfen, aber Nellas, eine Elbe, klärt Thingol auf, woraufhin dieser Beleg losschickt, um Túrin zurückzuholen.
Beleg findet Túrin, doch dieser will nicht nach Doriath zurückkehren. Nachdem Beleg Thingol alles berichtet hat, bittet er ihn, zu Túrin zurückkehren zu dürfen. Túrin hat derweil mit seiner Bande den Zwerg Mîm gefangengenommen, der ihm seine Residenz auf Amon Rûdh im Gegenzug für sein Leben anbietet.
Auch hier findet Beleg Túrin wieder, Mîm jedoch, der wieder gefangengenommen wurde (dieses mal von Orks), verspricht diese auch zum Amon Rûdh zu bringen, verrät Túrin somit. Nachdem Túrin gefangengenommen wurde, versucht Beleg, der verletzt fliehen konnte, Túrin zu retten, was ihm auch gelingt. In seiner geistigen Umnachtung jedoch hält Túrin Beleg für einen Feind und tötet ihn mit dessen Schwert Gurthang.
Gwindor, ein Elb, den Beleg auf seiner Suche nach Túrin getroffen hat, führt diesen nach Nargothrond. Dort wird er von den Elben Mormegil ("Schwarzes Schwert") genannt, weil er mit Belegs Schwert Gurthang den Dienern Morgoths Angst und Schrecken einjagt. Er rät Orodreth, dem König Nargothronds, zu offenem Krieg gegen Morgoth, worauf Orodreth die Brücke über den Narog bauen lässt. Nargothrond wird im Jahre 495 des Ersten Zeitalters von Glaurung und seinen Orks vernichtet. Túrin flieht in Angst nach Dor-lómin, nachdem Glaurung ihn mit einem Zauber belegt hat und ihm somit hat weismachen wollen, Morwen sei versklavt worden. Diese ist jedoch vor einiger Zeit mit Túrins Schwester Nienor nach Doriath gegangen, um Túrin wiederzufinden.
Túrin ist zufrieden und schließt sich derweil wieder einer anderen Bande Menschen in Brethil an und wird dort ihr Anführer. Dort rettet er seine Schwester Nienor aus den Fängen von Orks, ohne zu wissen, dass es seine Schwester ist (auch sie wurde mit einem Zauber Glaurungs belegt und kann sich an nichts mehr erinnern, nachdem sie mit ihrer Mutter aus Doriath ging, um Túrin zu finden), und gibt ihr den Namen Níniel. Sie heiraten im Jahre 495. Doch schon im darauf folgenden Jahr belagert Glaurung Brethil und Túrin zieht mit zwei Männern los, um Glaurung umzubringen (was ihm auch gelingt). Als Glaurung stirbt, wird sein Zauber von Níniel gehoben, sie erkennt ihren Bruder und wirft sich daraufhin in den Teiglin. Túrin kann dies zuerst nicht glauben, doch als er die wahren Ausmaße des Fluches von Morgoth erkennt, stürzt er sich in Gurthang und bringt sich somit um.
Zitat:
"Dann hoben sie Túrin auf und sahen, dass Gurthang zerbrochen war. Elben und Menschen trugen viel Holz zusammen, und sie machten ein großes Feuer, und der Drache wurde zu Asche verbrannt. Túrin aber begruben sie auf einer Anhöhe, wo er gestorben war, und die Hälften von Gurthang legten sie ihm an die Seite. Und als alles getan war, sangen die Elben ein Klagelied für Húrins Kinder, und ein großer grauer Stein wurde auf den Hügel gewälzt, und darauf meißelten sie in der Runenschrift von Doriath:
TURIN TURAMBAR DAGNIR GLAURUNGA
und darunter schrieben sie auch
NIENOR NÍNIEL
Sie aber lag nicht dort, noch wurde je bekannt, wohin die kalten Wasser des Teiglin sie getragen hatten."
Andere Namen
Túrin hatte viele verschiedene Namen:
- Gorthol, "Schreckenshelm"
- Neithan, "der Gekränkte"
- Turambar, "Meister des Schicksals"
- Mormegil, "das schwarze Schwert"
- Agarwaen, "der Blutbefleckte"
- Der Wilde aus den Wäldern
- Adanedhel, "der Elbenmensch"
- Dagnir Glaurunga, "Glaurungs Verderber"
Sonstiges
- In seinen Skizzen zum Silmarillion hat Tolkien für Túrin einen Platz unter den Kindern der Valar erdacht. Siehe dazu auch The Shaping of Middle-earth :
""When the world is much older, and the Gods weary, Morgoth will come back through the Door, and the last battle of all will be fought. Fionwe will fight Morgoth on the plain of Valinor, and the spirit of Túrin shall be beside him; it shall be Túrin who with his black sword will slay Morgoth, and thus the children of Húrin shall be avenged. In those days the Silmarils shall be recovered from sea and earth and air, and Maidros shall break them and Belaurin with their fire rekindle the Two Trees, and the great light shall come forth again, and the Mountains of Valinor shall be levelled so that it goes out over the world, and the Gods and Elves and Men shall grow young again, and all their dead awake."
"Thus spake the prophecy of Mandos, which he declared in Valmar at the judgement of the Gods, and the rumour of it was whispered among all the Elves of the West: when the World is old and the Powers grow weary, then Morgoth shall come back through the Door out of the Timeless Night; and he shall destroy the Sun and the Moon, but Earendel shall come upon him as a white flame and drive him from the airs. Then shall the Last Battle be gathered on the fields of Valinor. In that day Tulkas shall strive with Melko, and on his right shall stand Fionwe and on his left Turin Turambar, son of Hurin, Conqueror of Fate; and it shall be the black sword of Turin that deals unto Melko his death and final end; and so shall the children of Hurin and all Men be avenged. Thereafter shall the Silmarils be recovered out of sea and earth and air; for Earendel shall descend and yield up that flame that he hath had in keeping. Then Feanor shall bear the Three and yield them unto Yavanna Palurien; and she will break them and with their fire rekindle the Two Trees, and a great light shall come forth; and the Mountains of Valinor shall be levelled, so that the light goes out over all the world. In that light the Gods will again grow young, and the Elves awake and all their dead arise, and the purpose of Iluvatar be fulfilled concerning them. But of Men in that day the prophecy speaks not, save of Turin only, and him it names among the Gods."
Quellen und Erwähnungen
- Das Silmarillion(Túrin Turambar)
- Nachrichten aus Mittelerde(Narn i Hîn Húrin)
- Der Herr Der Ringe(Elronds Rat)
- The Lays of Beleriand(Narn i Hîn Húrin)
- The Shaping of Middle-earth(The Earliest Silmarillion ~ 1926)
- The Shaping of Middle-earth(The Quenta ~ 1930)
- The Lost Road (and other writings)(Quenta Silmarillion ~ 1937)