Ar-Gimilzôr
Ar-Gimilzôr, König von Númenor
Zeitangabe
- geb. 2960 Z.Z.
- — 3175 Z.Z. (er wurde 215 Jahre alt)
- König von Númenor seit 3102 Z.Z. (73 Jahre Regierungszeit)
Volk
Beschreibung
Ar-Gimilzôr war der 23. König Númenor und der Sohn und Nachfolger Ar-Sakalthôrs. Seine Gemahlin war Inzilbêth, die er gegen ihren Willen heiratete. Mit ihr hatte er zwei Söhne, Inziladûn (* 3035 Z.Z.), der später unter dem Namen Tar-Palantir König wurde, sowie Gimilkhâd (* 3044 Z.Z.), dessen Sohn Ar-Pharazôn schließlich der letzte König Númenors werden sollte.
Als Gimilzôr an der Macht war, verbot er seinen Untertanen den Gebrauch sämtlicher Elbensprachen. Er untersagte den Eldar in sein Land zu kommen und bestrafte diejenigen Númenórer, die weiterhin Freundschaft mit den Elben führten. Die Getreuen, die hauptsächlich im Westen Númenors lebten, vertrieb er aus ihrer Heimat und zwang sie, von nun am im Osten der Insel zu leben, wo er sie besser überwachen konnte. Viele der Getreuen flohen vor der Verfolgung nach Mittelerde. Unter Ar-Gimilzôrs Herrschaft wurden der Weiße Baum und das Heiligtum Ilúvatars auf dem Meneltarma vernachlässigt.
Das Szepter von Númenor hätte Gimilzôr gerne seinem zweiten Sohn Gimilkhâd überlassen, der seine Ansichten teilte und damit im Gegensatz stand zu Inziladûn. Das Gesetz schrieb aber vor, dass dem König sein älterer Sohn nachfolgte; dieser stand seiner Mutter nahe, einer heimlichen Getreuen.
Sonstiges
- Im Text Die Linie von Elros, abgedruckt in den Nachrichten aus Mittelerde, änderte J.R.R. Tolkien Gimilzôrs Todesjahr von 3175 Z.Z. zu 3177 Z.Z. Das widerspricht der Angabe in der Aufzählung der Jahre im Herrn der Ringe, wonach Tar-Palantir den Thron im Jahr 3175 Z.Z bestieg.
- In der Akallabêth, abgedruckt im Silmarillion, wurde Ar-Gimilzôr zunächst als 22. König bezeichnet. Christopher Tolkien erklärte später in Anmerkungen zur Akallabêth in The Peoples of Middle-earth und zur Linie von Elros in den Nachrichten aus Mittelerde, dass er diese Angabe fälschlicherweise gegenüber dem Manuskript seines Vaters geändert hatte. In der Aufzählung der Herrscher von Númenor in Anhang A des Herrn der Ringe war Gimilzôr zwar der 22. aufgeführte Name, jedoch war dort mit Tar-Ardamin ein Name nur versehentlich ausgelassen worden. In den englischprachigen Ausgaben des Herrn der Ringe und des Silmarillions wurde dies inzwischen korrigiert.
- Der Name Gimilzôr ist adûnaïsch und enthält wahrscheinlich gimil, deutsch Sterne.
- In die Rolle der Könige ließ Gimilzôr den Quenya-Namen Tar-Telemnar eintragen, der auf deutsch wohl Silberflamme bedeutet.
- In frühen Texten Tolkiens über Númenor wie The Drowning of Anadûnê und Lowdham's Report on the Adunaic Language war Gimilzôr der adûnaïsche Name des ersten Königs der Insel, Elros.
Quellen
- Silmarillion
- Akallabêth
- Elemente in den Quenya- und Sindarin-Namen: celeb, nár
- Nachrichten aus Mittelerde. Teil Zwei: Das Zweite Zeitalter, III. Die Linie von Elros: Könige von Mittelerde
- Der Herr der Ringe
- Anhang A: Annalen der Könige und Herrscher, I. Die Númenórischen Könige, 1. Númenor
- Anhang B: Die Aufzählung der Jahre, Das Zweite Zeitalter
- The History of Middle-earth volume IX, Sauron Defeated. Part Three: The Drowning of Anadûnê
- (iii) The second text of The Drowning of Anadûnê, Commentary, § 20
- (vi) Lowdham's Report on the Adunaic Language
- The History of Middle-earth volume XII, The Peoples of Middle-earth. Part One: The Prologue and Appendices to The Lord of the Rings, V The History of the Akallabêth, § 31
- Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader's Companion, Appendix A, Kommentar zu S. 1035 (III:315). Tar-Calmacil, Tar-Ardamin (S. 685)