Flamme von Anor

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Flamme von Anor

Beschreibung

In der deutschen Übersetzung von Margaret Carroux:
"'Ich bin ein Diener des Geheimen Feuers und Gebieter über die Flamme von Anor. Du kannst nicht vorbei. Das dunkle Feuer wird dir nichts nützen, Flamme von Udûn. Geh zurück zu den Schatten. Du kannst nicht vorbei.'" (Der Herr der Ringe, Buch II, Fünftes Kapitel: Die Brücke von Khazad-dûm)

Im englischen Original:
"'I am a servant of the Secret Fire, wielder of the flame of Anor. You cannot pass. The dark fire will not avail you, flame of Udûn. Go back to the Shadow! You cannot pass.'" (The Lord of the Rings, The Bridge of Khazad-dûm)


Mit diesen Worten begegnet Gandalf dem Balrog von Moria auf der Brücke von Khazad-dûm. Anor ist der Sindarin-Name der Sonne (Quenya: Anar), doch die Bedeutung des Ausdrucks "Flamme von Anor" in diesem Kontext bleibt unklar. Wörtlich bezeichnet der Ausdruck das Feuer der Sonne, welche die Valar am Ende der Jahre der Bäume in den Himmel schickten und vor der sich Morgoth hinter Schatten verbarg.

Mögliche Bedeutungen

  • Es könnte sein, dass die Flamme von Anor auf den Ring des Feuers anspielt und Gandalf sich somit als Träger Naryas zu erkennen gibt. Dagegen spräche allerdings, dass eine solche Enthüllung dieses wohlgehüteten Geheimnisses keine sehr umsichtige Handlung Gandalfs wäre.
  • Es könnte sein, dass die Flamme von Anor keinen festen Gegenstand meint, sondern dass Gandalf damit seine Macht und seinen Status als Diener der Valar umschreibt und die Sonne hier der Dunkelheit des Dieners Morgoths zum Zweck der Einschüchterung entgegensetzt.
  • Es könnte sein, dass Gebieter über die Flamme von Anor eine mythologische Erklärung für Gandalfs Beherrschung des Feuers ist. Aus dem Licht der Sonne, der Flamme von Anor, könnte Gandalf seine pyrotechnischen und magischen Fähigkeiten geschöpft haben. Dies im Angesicht des Balrogs zu betonen um seinem Gegner somit die eigene Überlegenheit zu verdeutlichen wäre für Gandalf natürlich sinnvoll.

Es muss jedoch betont werden, dass es sich hierbei um in der Leserschaft populäre Überlegungen handelt, die bei Tolkien nicht belegt sind.

Quellen