Angmar
Angmar (Sindarin), "Eisenhelm"
Zeitangabe
Wann gegründet, ist nicht bekannt, geschichtlich zum ersten Mal ca. 1300 D.Z. erwähnt
Geographie
Gelegen zwischen den nördlichen Ausläufern des Nebelgebirges und den Ettenöden
Hintergrund
Gegründet wude Angmar um das Jahr 1300 des Dritten Zeitalters von einem damals unbekannten, schrecklichen Geschöpf, das bald als der Hexenkönig bekannt wurde. Wie sich später herausstellte war das niemand anders als der Oberste der Nazgûl, die man zu der Zeit noch für tot hielt.
Angmar wurde mit dem Ziel von dessen Vernichtung als Gegenpol zum numenorischen Reich von Arnor gegründet, das zu dieser Zeit bereits zerstritten und relativ schwach war und sich in drei kleinere Reiche - Arthedain, Cardolan und Rhudaur - aufgespaltet hatte.
Aus der Hauptstadt des Reiches Carn Dûm, wurden die Infiltration von Rhudaur vorgenommem. Die Numenorer wurden von dort vertrieben und ein Fürst der Bergmenschen übernahm im Namen von Angmar die Macht. Um 1356 begannen von Rhudaur aus die ersten Angriffe auf Arthedain. 1409 wurde Cardolan überrannt und verwüstet, die letzten Überlebenden verschanzten sich in den Hügelgräberhöhen von Tyrn Gorthad, wo die Fürsten und Könige von Cardolan in ihren Gruften lagen, bis sie dort von einem Heer von Menschen aus Carn Dûm besiegt wurden. Arthedain blieb als einziger Rest des einstigen Arnor übrig und erwehrte sich mit schwindenden Kräften der Bedrohung aus Angmar (zu dem Rhudaur nun ganz und gar gehörte).
Unterstützt von Lindon und Imladris konnte sich Arthedain jedoch noch lange halten, ohne wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Die angeforderte Unterstützung aus Gondor kam jedoch ein volles Jahr zu spät, da der Hexenkönig im Jahre 1974 mit seinem gesamten Heer Fornost, Arthedains Hauptstadt vernichtete. Überlebende Flüchtlinge gab es nur wenige. Fornost wurde darauf der Sitz des Nazgûls.
Im Jahr 1975 D.Z. wurde Angmar in der Schlacht von Fornost von einem Heer, geführt von Earnur und Glorfindel, vernichtend geschlagen. Der Hexenkönig verschwand aus dem Norden. Angmar jedoch blieb eine verrufene Gegend, in welcher sich allerlei Gesindel und zwielichtiges Volk herumtrieb.
Sonstiges
- In Rhudaur wurden noch zahlreiche kleinere Burgen errichtet, bewohnt von den verbliebenen Menschen Rhudaurs, die sich Angmar anschlossen. All diese fielen nach dem Fall Angmars dem Vergessen anheim.
- Angmar erhielt seinen Beinamen Hexenreich aufgrund der dort durchgeführten Rituale und Praktiken, die darauf ausgerichtet waren, unter den Numenorern Angst und Schrecken zu verbreiten und den untergebenen Menschen jede Menschlichkeit zu nehmen. Von Carn Dûm aus wurden Werwölfe gezüchtet und einige der Kreaturen des Hexenkönigs fanden ihren Weg tief nach Arnor hinein. Dazu gehörten auch die Grabunholde, seltsame Geister, die wohl einst menschlich waren und jene Lande heimsuchten, von denen die Numenorer vertrieben wurden, so dass diese nicht dorthin zurückkehren konnten. Manche davon, z.B. in den Tyrn Gorthad, blieben dort selbst nach dem Fall von Angmar noch für lange Zeit.
Quellen
- Der Herr der Ringe: Buch I, Achtes Kapitel "Nebel auf den Hügelgräberhöhen"
- Der Herr der Ringe: Anhang A I, (iii) Eriador, Arnor und die Erben Isildurs