Dol Guldur
Dol Guldur, oder Hügel der Magie, ist in den Werken J.R.R. Tolkiens eine Festung Saurons im südlichen Düsterwald.
Zeitangabe
- 1050 D.Z.: Ein Schatten fällt auf den Grünwald, und die Menschen beginnen, ihn den Düsterwald zu nennen.
- 1100 D.Z.: Die Weisen entdecken, dass eine böse Macht eine Festung in Dol Guldur angelegt hat. Man nimmt an, es sei einer der Nazgûl.
- 2060 D.Z.: Die Macht von Dol Guldur wächst. Die Weisen fürchten, Sauron könne wieder Gestalt annehmen.
- 2063 D.Z.: Gandalf geht nach Dol Guldur. Sauron zieht sich zurück und versteckt sich im Osten. Der Wachsame Friede beginnt.
- 2460 D.Z.: Der Wachsame Friede endet. Mit vermehrter Stärke kehrt Sauron nach Dol Guldur zurück.
- 2850 D.Z.: Gandalf geht wieder nach Dol Guldur und entdeckt, dass dessen Herr tatsächlich Sauron ist.
- 2941 D.Z.: Der Weiße Rat beschließt schließlich, Sauron aus Dol Guldur zu vertreiben. Dieser flieht nach Mordor.
- 3019 D.Z.: Schleifung Dol Guldurs durch Galadriel.
Geografie
Dol Guldur stand auf dem Amon Lanc im Südwesten des Düsterwalds und war von einem Ring hoher, dunkler Tannen umgeben.
Beschreibung
Sauron erbaute nach seiner Rückkehr nach Mittelerde um das Jahr 1000 D.Z. die Festung auf dem Amon Lanc und nutzte Dol Guldur als Basis, da Mordor immer noch von den Gondorianern bewacht wurde und eine Rückkehr dorthin zur damaligen Zeit unmöglich gewesen wäre.
Ursprünglich wurde der Amon Lanc von den Waldelben rund um Oropher bewohnt. Diese jedoch siedelten sich immer mehr nördlich in den Schwarzen Bergen (später bekannt als die Berge des Düsterwaldes) an. Später, als Sauron den Amon Lanc eingenommen hatte, wanderten die Elben Richtung Norden unter der Führung Thranduils über den Verzauberten Fluss, wo sie von da an blieben.
Erstmals erwähnt wurde Dol Guldur um 1100 D.Z., als der Westen entdeckte, dass sich eine böse Macht dort niedergelassen hatte. In den nächsten tausend Jahren wurde der Schatten des Hexenmeisters, wie man ihn nannte, immer stärker und verseuchte den Wald.
Gandalf versuchte zweimal, sich dort im Auftrag des Weißen Rates einzuschleichen. Beim zweiten Mal hatte er Erfolg, und seinem Bericht war zu entnehmen, dass sich dort Bergwerke befanden, in denen Gefangene Zwangsarbeit verrichteten. In Dol Guldur fand Gandalf auch den Zwergenkönig Thráin, der ihm die Karte zum Erebor gab.
Der Einfluss Dol Guldurs auf den einstigen Grünwald blieb jedoch auch nach der Vertreibung Saurons: Seine Kreaturen, darunter Riesenspinnen und Warge, hatten sich im Süden des Waldes ausgebreitet und ihm einen neuen Namen eingebracht: Düsterwald.
Nach dem Wiederaufbau Barad-dûrs schickte Sauron eine kleine Armee unter Führung Khamûls, des zweitmächtigsten Ringgeistes nach Dol Guldur, um die Festung wieder aufzubauen und als Basis im Norden zu nehmen. Tatsächlich nutzte Khamûl Dol Guldur als Ausgangsort der Eroberungszüge in Lothlórien, die jedoch ergebnislos blieben. Nach Saurons Niederlage und den Misserfolgen Khamûls im Norden (nicht nur in Lórien, sondern auch in Thal und am Erebor) griffen die Elben Dol Guldur an, eroberten und schleiften es.
Galadriel und Celeborn kamen zur Festung, zerstörten sie und öffneten ihre Kerker und Gruben um das reinigende Sonnenlicht hinein zu lassen.
Etymologie
Dol Guldur ist Sindarin und bedeutet Hügel der (Schwarz-)Magie (orig. Hill of Sorcery).
Quellen
- Der Herr der Ringe.
- Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde, Klett-Cotta, Stuttgart 2001
- Barbara Strachey: Frodos Reisen, S. 54, Klett-Cotta, 1982