Maglor
Maglor, zweiter Sohn von Feanor
Zeitangabe
- geb. ? E.Z. (JB) in Aman
- † unbekannt
- 1490 E.Z. (JB) ziehen er und seine Brüder mit Feanor in die Verbannung nach Formenos
- 1495 E.Z. (JB) kämpft er beim Sippenmord von Alqualonde an der Seite seines Vaters gegen die Teleri
- 20 E.Z. (JS) Teilnahme am Mereth Aderthad
- 455 E.Z. (JS) zieht er sich während der Dagor Bragollach auf den Himring zurück
- 472 E.Z. (JS) erschlägt er während der Nirnaeth Arnoediad den Verräter Uldor
- 506 E.Z. (JS) überfällt er mit seinen Brüdern Doriath
- 560 E.Z. (JS) überfällt er mit seinen verbliebenen Brüdern die Flüchtlinge an den Sirion-Mündungen
Volk
Beschreibung
Maglor war der zweite Sohn von Feanor und Nerdanel und wuchs in Aman auf. Wie seine Brüder, folgte er seinem Vater nach Formenos, als dieser für zwölf Jahre aus Tirion verbannt wurde. Später leistete er ebenso den folgenschweren Eid Feanors und ging mit den meisten seines Volks nach Mittelerde zurück. Beim Raub der für die Überfahrt benötigten Teleri-Schiffe war er ebenfalls am Sippenmord von Alqualonde beteiligt. Das später von ihm verfasste Klagelied Noldolante, der Sturz der Noldor, handelt von jener schrecklichen Bluttat.
Nach der Rückkehr der Noldor nach Mittelerde und während der Belagerung von Angband herrschte er über das Gebiet, das nach ihm Maglors Lücke genannt wurde. Als Glaurung während der Dagor Bragollach dieses Gebiet durchbrach, zog sich Maglor zu seinem ältesten Bruder Maedhros auf den Himring zurück. In der Nirnaeth Arnoediad erschlug Maglor Uldor, den Anführer der veräterischen Ostlinge. Nach der katastrophalen Niederlage in dieser Schlacht nahm er gemeinsam mit seinen Brüdern ein wildes Leben in den Wäldern Ossiriands an.
Noch zwei weitere Male war Maglor an den Sippenmorden beteiligt, die er und Maedhros als einzige von Feanors Söhnen überlebten. Nach dem Sippenmord an den Sirionmündungen, wo einer der Silmaril verwahrt wurde, nahm er die zurückgebliebenen Kinder Earendils und Elwings, Elros und Elrond, bei sich auf und erzog sie.
Maglor war der skrupelvollste unter Feanors Söhnen. Die Sippenmorde bedauerte er zutiefst. Nach dem Krieg des Zorns am Ende des Ersten Zeitalters sprach er sich dafür aus, den Eid ruhen zu lassen, da er den Noldor schon mehr als genug Unglück gebracht hatte.
Dennoch gab er Maedhros' Bestreben nach, die beiden letzten in Mittelerde verbliebenen Silmaril zurückzugewinnen. Da Eonwe den beiden Brüdern mitteilte, dass sie ihr Anrecht auf die Silmaril verwirkt hätten und ihnen die Herausgabe der Steine verweigerte, verkleideten sich Maedhros und Maglor und schlichen des nachts in Eonwes Lager. Dort erschlugen sie die Wachen und bemächtigten sich der Silmaril. Fast wurden sie selbst getötet worden, doch Eonwe wollte den Tod von Feanors Söhnen nicht zulassen und so entkamen sie. Als sein Simaril ihm jedoch tiefe Schmerzen bereitete, erkannte Maglor, dass er seinen Ansrpuch darauf tatsächlich verwirkt hatte und warf ihn ins Meer.
Maglor war ein großer Sänger und Spielmann und wird gleich nach Daeron aus Doriath genannt. Der wohl gewaltigste Sänger der Noldor wanderte später an den Küsten entlang, wo er von Schmerz und Trauer erfüllt sang. Er kam nie wieder unter sein Volk und so ist von ihm, als einzigem der Söhne Feanors nicht bekannt, ob und unter welchen Umständen er starb.
Sonstiges
- Geboren wurde er als Canafinwe (befehlender Finwe?), was zur kurzen Rufform Cáno führte. Seine Mutter nannte ihn später Makalaure (etwa "Goldschmied", was sich aber nur übertragen auf sein "goldenes" Harfenspiel bezieht, nicht auf wirkliches Schmieden). Von Makalaure leitet sich Sindarin Maglor ab.
- Maglor und Maedhros waren die einzigen von Feanors Söhnen, die das von Fingolfin gegebene Fest der Versöhnung besuchten.
Externe Links
Quellen
- Das Silmarillion: Quenta Silmarillion
- V Von Eldarmar und den Fürsten der Eldalië
- VII Von den Silmaril und der Unruhe der Noldor
- IX Von der Verbannung der Noldor
- XXIII Von der Rückkehr der Noldor
- XVIII Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende
- XX Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad
- XXIV Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns