Orodreth (Elb)

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Orodreth, zweiter Sohn von Finarfin

Zeitangabe

Volk

Elben, Noldor

Beschreibung

Orodreth war der zweite Sohn von Finarfin und Earwen und wuchs in Aman auf. Orodreth und seine Brüder waren eng mit den Söhnen ihres Oheims Fingolfin befreundet.

Wie sein Vater sprach auch Orodreth während der Revolte der Noldor als einziger besänftigend und rief zur Besonnenheit auf. Dennoch ging er mit seinen Brüdern und aus Freundschaft zu Fingolfins Söhnen in die Verbannung nach Mittelerde.

In Mittelerde war Orodreth, wie auch seine Brüder Angrod und Aegnor, Vasall seines ältesten Bruders Finrod. Nach der Fertigstellung von Nargothrond übertrug Finrod Orodreth die Führung seiner Burg Minas Tirith auf Tol Sirion. Orodreth hielt die Burg während der Dagor Bragollach und konnte den Sirion-Pass noch zwei Jahre danach verteidigen, bis er von Sauron vertrieben wurde und nach Nargothrond floh.

Als Finrod mit Beren Nargothrond verließ, um seinen Eid einzulösen, übernahm Orodreth die Königswürde, war aber ein schwacher Herrscher. Seine Autorität wurde von seinen Vettern und Feanors Söhnen Celegorm und Curufin untergraben, die das Volk von Nargothrond beeinflussten, so dass es sich von Orodreth abwandte. Nachdem Lúthien Saurons Herrschaft über Minas Tirith beendet hatte, berichteten die von dort nach Nargothrond zurückgekehrten Gefangenen von Finrods Tod. Der Einfluss von Feanors Söhnen schwand daraufhin und das Volk wandte sich wieder Orodreth zu. Er verbannte die beiden aus seinem Reich und schwor keinem von Feanors Söhnen Freundschaft zu gewähren. Aus diesem Grunde verweigerte Orodreth Maedhros' Bund die Hilfe. Daher zog nur Gwindor, der von Orodreths Tochter Finduilas geliebt wurde, mit einer kleinen Schar und gegen Orodreths Willen in den Krieg.

Später stand Túrin hoch in Orodreths Gunst. Orodreth nahm Túrins Rat an und wurde zunehmend von ihm beeinflusst. Auf Túrins Betreiben wandten sich die Nargothronder von der Geheimhaltung ab und begannen offen Krieg zu führen und die Brücke über den Narog zu errichten, wodurch die Position Nargothronds verraten wurde. Morgoth entsandte ein Heer unter der Führung des Drachen Glaurung und Orodreth marschierte ihm mit dem Heer von Nargothrond entgegen. In der Schlacht von Tumhalad fiel Orodreth in der vordersten Schlachtreihe.

Sonstiges

  • Orodreth wird ursprünglich Artaher, edler Herr, genannt. Die sindarinisierte Form dieses Namens ist Rodreth, der wegen seiner großen Liebe fürs Bergsteigen ein O hinzufügte, so dass dieser Name nun nicht mehr wirklich übersetzbar ist.
  • In späteren Konzepten, die nach dem Herrn der Ringe entstanden, ist Orodreth der Sohn Angrods und Eldalotes. Außerdem sollte die Abstammung Ereinion Gil-galads auf diesen Stamm der Familie übertragen werden.

Weblinks

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
    • „Quenta Silmarillion“,
      • V „Von Eldamar und den Fürsten der Eldalië“,
      • IX „Von der Verbannung der Noldor“,
      • XIV „Von Beleriand und seinen Reichen“,
      • XVIII „Vom Verderben Beleriands und von Fingolfions Ende“,
      • XIX „Von Beren und Lúthien“,
      • XX „Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad“,
      • XXI „Von Túrin Turambar“