Frühling von Arda
Der Frühling von Arda, auch als Zeit der Leuchten bezeichnet
Zeitangabe
Beschreibung
Als Frühling von Arda (im Original Spring of Arda) wird die Zeit der Leuchten der Valar bezeichnet. Nachdem die Valar mit Tulkas Hilfe Melkor in die Flucht geschlagen hatten und dieser in die Äußere Leere geflohen war, schmiedete Aule zwei große Pfeiler, die höher waren als alle Berge späterer Zeitalter. Diese wurden im Norden und Süden von Mittelerde aufgestellt. Varda entzündete an ihren Spitzen große Lichter, die Arda fortan beleuchteten.
Dort, wo sich der Schein der Leuchten traf, nahmen die Valar ihren ersten Wohnsitz: Auf der Insel Almaren, die sich in der Mitte eines großen Sees befand. Zwar hatte die Welt noch unter den Nachwirkungen des Ersten Kriegs zu leiden, doch Yavanna säte grüne Gewächse aus, die bald zu knospen und zu keimen begannen, und Mittelerde schöner machten, als es in späteren Zeiten werden sollte.
Melkor, der schon damals seine Verbündeten und Spione unter den Maiar hatte, wusste von allem und begann in den Zeitlosen Hallen Geschöpfe um sich zu sammeln, die bereit waren, ihm zu dienen. Nachdem er eine große Gefolgschaft um sich versammelt hatte, kehrte er heimlich über die Mauern der Nacht zurück und baute im hohen Norden, dort wo das Licht der Leuchten kalt und blaß war, seine unterirdische Festung Utumno. Dort begann er Waffen zu schmieden und Ungeheuer zu züchten, die sich über ganz Mittelerde ausbreiteten. Nach und nach wurde der Frühling Ardas vergiftet: Tiere und Pflanzen wurden verunstaltet, aus Wäldern wurde Sümpfe, Flüsse wurden vergiftet, Grünzeug erkrankte und faulte und die lebenden Geschöpfe begannen, sich gegenseitig niederzumetzeln.
Bald erkannten die Valar, das Melkor wieder am Werk war. Lange suchte sie nach ihm, doch konnten sie ihn, da er sich in seiner unter der Erde versteckte, nicht finden. Melkor nutzte die Verwirrung seiner Feinde aus, und warf die Leuchten um. Ihr Sturz war so gewaltig, dass Länder und Meere in Unordnung gebracht wurden und Almaren zerstört wurde. Die Valar verbrauchten so viel von ihrer Kraft, um Arda wieder zu ordnen, dass sie es nicht schaffen konnten, Melkor zu besiegen.
Nachdem das Chaos in Mittelerde beseitigt war, zogen sich die Valar mit ihrer Gefolgschaft nach Aman, in den äußersten Westen Ardas, zurück, und türmten zu ihrem Schutz die Pelóri-Berge auf. Die restliche Landmasse überließen sie Melkor, der begann, sie mit seinen Ungeheuern zu bevölkern. Die Gewächse, die Yavanna gesät hatte, fielen in einen Ruhezustand, der viele Zeitalter lang andauerte.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Morgoth's Ring. (The History of Middle-earth, Band X.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1993. Part Two: „The Annals of Aman“. First Section. §§ 11–24.
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.) „Quenta Silmarillion“. I „Vom Anbeginn der Tage“.