Mordor
Mordor, Sindarin für Schwarzes Land (môr, morn, schwarz + dôr, Land)
Zeitangabe
- ca. 1000 Z.Z. gegründet
- von 3441 Z.Z. bis 1980 D.Z. unter der Kontrolle Gondors
- 3019 D.Z. gefallen und verwüstet
Geographie
Mordor liegt im Südosten von Mittelerde. Es war im Norden, Westen und Süden von steil aufragenden Bergketten umgeben. Der Nordwesten, die Ebenen von Gorgoroth stellten das Machtzentrum des Landes dar: Eine kahle, mit Schlackenhügeln und Asche bedeckte Industriewüste unter den riesigen Qualmwolken, die der Schicksalsberg ausstieß. Die wichtigsten militärischen Anlagen befanden sich bei Minas Morgul und im Tal von Udûn, hinter dem Morannon, im Winkel von Aschen- und Schattengebirge. Auf einem südlichen Vorsprung des Aschengebirges stand Barad-dûr, Saurons Festung, die er nur selten verließ.
Der Nordosten Mordors war ein karges Steppenland, das den Namen Lithlad (Sindarin für Aschenfeld) trug, während der Süden Mordors, die Ebene von Nurn, dazu diente, Saurons Armeen mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Auf riesigen Plantagen rund um das Núrnen-Meer, vor allem in der Gegend des südlichsten Flusses Nargil, schufteten versklavte Menschen unter der Aufsicht von Orks.
Hintergrund
Mordor ist Saurons Hoheitsgebiet, wo er etwa vom Jahr 1000 des Zweiten Zeitalters an seine Kräfte sammelte. Nach Saurons Niederlage im Ringkrieg bringt König Elessar dessen Sklaven die Freiheit und überlässt ihnen das Land, damit sie sich hier eine Zukunft aufbauen können.
Bewohner
Bewohner im herkömmlichen Sinn hatte Mordor kaum; vielmehr dient es als Heerlager, in dem Menschen, Orks und kriegstaugliches Getier aus allen Winkeln von Mittelerde zusammengezogen, gedrillt und im Umgang mit neuartigen Waffen geschult werden. Die administrative Gewalt liegt in den Händen des Kommandanten von Barad-dûr; Sauron selbst und die Nazgûl stehen über allen Gesetzen, doch mit der Vernichtung des Herrscherrings schwindet Saurons Macht und Barad-dûr geht unter. Allerdings weiß man, dass manche von Saurons Getreuen dem Niedergang des Reiches entkamen und auch den von Gondor durchgeführten "Säuberungsmaßnahmen" entgingen; wo sich diese Flüchtlinge jedoch versteckt halten, ist ungewiss.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
- "Akallabêth", Der Untergang von Númenor
- "Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter"
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
- Buch VI,
- Erstes Kapitel: Der Turm von Cirith Ungol
- Zweites Kapitel: Das Land des Schattens
- Drittes Kapitel: Der Schicksalsberg
- Anhang B