Naith von Lórien

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Der Naith von Lórien ist das Kerngebiet des Waldes von Lothlórien.

Geographie

Der Naith von Lórien ist das hauptsächlich mit Mallorn bewaldete Gebiet, in dem die Galadhrim das Zentrum ihres elbisches Königreichs Lothlórien bewachen. Seine engen Grenzen sind im Westen und Süden der Silberlauf (Celebrant) und im Osten der Anduin. Im Norden ist der Naith nicht scharf begrenzt, liegt aber vermutlich knapp innerhalb des Waldes von Lórien. Der bewohnte Teil des Naiths, der im Osten die Landzunge zwischen Anduin und Celebrant bildet, wird auch Egladil genannt.

Beschreibung

Die Grenzen Lothlóriens waren einst weit jenseits des Naiths: Im Süden, zu einer Zeit, als die Ebene von Celebrant noch bewaldet war, grenzte Lothlórien an den Fangorn. Im Westen galt das Nebelgebirge als Grenze. Am Ende des Dritten Zeitalters ist das Einflussgebiet der Galadhrim geschrumpft, reicht aber immer noch über das Kerngebiet des Naiths hinaus.

Für den Naith von Lórien, auch "Gehren" genannt, gibt es besondere Schutzvorkehrungen. So werden seine Grenzen von ständigen Wachen besonders gesichert. Zudem gelten für das Eindringen in den Naith strenge Gesetze: So ist für feindliche Späher oder Kämpfer der Tod vorgesehen. Wer als Gast geduldet ist, muss meist mit verbundenen Augen bis zur Hauptstadt Caras Galadhon und vor die Herren Lothlóriens, Celeborn und Galadriel gebracht werden.

Die strengen Gesetze des Naiths verdeutlichen zum einen, wie gefährlich die Zeiten für das elbische Reich in Schlagweite Morias und Dol Guldurs am Ende des Dritten Zeitalters waren, zum anderen auch die selbstgewählte Abgeschiedenheit der Galadhrim.

Der Naith von Lórien steht zudem unter dem magischen Einfluss der Herrin Galadriel, dessen zauberhafte elbische Wirkung schwer zu fassen ist.

Hintergrund

Nachdem die Gefährten bei ihrer Wanderung durch Lothlórien den Silberlauf mittels einer Seilbrücke überquert hatten, klärte sie Haldir über die besonderen Vorschriften für Gäste des Naiths auf. Besonders der Zwerg Gimli, für den die Wanderung mit verbundenen Augen vorgeschrieben war, zeigte sich darüber erbost und erst zufrieden, als das Gesetz auf die gesammte Gemeinschaft des Ringes angewandt wurde.

Frodo spürte den Einfluss der Herrin und den Frieden, der auf dem Land lag und fühlte sich in alte Zeiten verstetzt, nachdem er den Silberlauf überschritten hatte:

As soon as he set foot upon the far bank of Silverlode a strange feeling had come upon him, and it deepened as he walked on into the Naith: it seemed to him that he had stepped over a bridge of time into a corner of the Elder Days, and was now walking in a world that was no more. In Rivendell there was memory of ancient things; in Lórien the ancient things still lived on in the waking world. Evil had been seen and heard there, sorrow had been known; the Elves feared and distrusted the world outside: wolves were howling on the wood's border: but on the land of Lórien no shadow lay.

Gollum, der dem Ringträger auf der Spur war, wagte den Schritt in den Naith nicht, sondern umrundete das Land südlich entlang des Silberlaufes.

Etymologie

Naith (Quenya nehte) ist ein Sindarin-Wort für alle Gebilde, die in einer Spitze zulaufen. Dazu gehören Speerspitzen, Keile, Landschaftselemente, die Angriffsformation der Mann-Speerspitze (dírnaith), usw. Der Naith von Lórien lief zwischen Anduin und Silberlauf in einer baumlosen Landspitze aus.

Sonstiges

Quellen

  • Der Herr der Ringe:
    • Buch II,
      • Sechstes Kapitel: Lothlórien
      • Achtes Kapitel: Farewell of Lórien
  • Nachrichten aus Mittelerde:
    • Teil 2 "Das Zweite Zeitalter". Anhang C: "Die Grenzen von Lórien"
    • Teil 3: "Das Dritte Zeitalter". I Das Verhängnis auf den Schwertelfeldern