Währungen in Mittelerde
Geld wird in J. R. R. Tolkiens Legendarium einige Male am Rande erwähnt, jedoch wird nur selten näher auf verschiedene Währungen eingegangen.
Frodo und seine Gefährten, sowie Butterblume bezahlen in Bree für ihre Ponys mit Silberpfennigen. Gandalf verschenkt an Hobbitkinder Pfennige (ohne weitere Angabe des Materials, aber anscheinend handelt es sich um Münzen geringen Wertes). Bilbo erwähnt an einer Stelle „rote Heller“ (brass farthings – eigentlich also „Messingviertel“). In einer Fußnote, einer Passage, die später nicht mehr im Herrn der Ringe erschien, wurden außerdem „Doppeldrachen“ genannte Goldmünzen erwähnt.
In Gondor waren verschiedene Münzprägungen in Gebrauch, so zum Beispiel der Tharni, eine Silbermünze, die ein Viertel eines Castar (oder canath) wert war, der wiederum einem Viertel eines Mirian entsprach.
Es ist unbekannt, ob der silberne Castar Gondors vielleicht dem Silberpfennig der Hobbits entsprach oder eine andere Münzart darstellte, allgemein aber scheint in Mittelerde ein auf ganzen und Viertelmünzen (farthings) basierendes Münzsystem existiert zu haben.
Wert
Nur an einer einzigen Stelle wird ein konkreter Wert einer Ware in Mittelerde beschrieben: Lutz Farning verlangte für das halbverhungerte Pony Lutz einen Preis von zwölf Silberpfennigen, was dreimal so hoch war wie der eigentliche Wert eines Ponys zu jener Zeit in Breeland. Ein Pony entsprach also ziemlich genau einem Wert von vier Silberpfennigen – Butterblume war also äußerst großzügig als er den Hobbits den Verlust ihrer vier Ponys mit einer Summe von achtzehn Silberpfennigen vergalt.
Quellen
J. R. R. Tolkien: The Peoples of Middle-earth. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
- The Appendix on Languages
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
- Anhang F
- II. On Translation