Thráin II.

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Thráin II., altnordisch: der Bedrohliche

Vater von Thorin Eichenschild, Frerin und Dís

Zeitangabe

  • geboren 2644 D.Z
  • gestorben 2850 D.Z
  • im Exil von 2790 D.Z bis 2841 D.Z

Volk

Zwerge, Durins Volk

Beschreibung

Am Einsamen Berg geboren, konnte Thráin, Thrórs Sohn, dem Überfall Smaugs im Jahr 2770 D.Z. durch einen geheimen Ausgang entkommen.

Nach langen Jahren des Exils verschwand Thrór 2790 D.Z. nach Moria und vererbte seinem Sohn den letzten der Zwergenringe. Wenig später erfuhr Thráin, dass sein Vater vom Ork Azog erschlagen worden war, woraufhin er den langen Krieg der Zwerge gegen die Orks veranlasste. Dieser Krieg endete in der Schlacht von Azanulbizar, wo die Orks besiegt und Azog erschlagen wurde. Nach der Schlacht, in der Thráin ein Auge verlor, wollte er Moria besetzen, wurde jedoch von Dáin davon abgehalten.

Später ging Thráin gemeinsam mit seinem Sohn Thorin in die Blauen Berge, wo sie zu einem gewissen Maß an Wohlstand kamen.

Doch der Ring, der mit Saurons Hilfe geschmiedet war, weckte in Thráin das Verlangen nach Gold und er machte sich im Jahre 2841 D.Z. zum Einsamen Berg auf. Seinem Sohn hatte er nichts von seinem Vorhaben erzählt nur einigen Vertrauten die ihn begeleiten sollten, darunter auch Balin und sein Bruder Dwalin. Je mehr er nach Norden zu gelangen suchte, desto mehr verfolgte ihn und seine wenigen Gefährten das Unglück. Sie wurden von Saurons Abgesandten und wilden Wölfen verfolgt, ihnen wurde von Orks aufgelauert und Spähervögel überschatteten ihren Weg. Als sie eines Tages im Jahre 2845 D.Z. östlich des Anduin wanderten, zwang sie ein starker Regen in den Säumen des Düsterwalds Schutz zu suchen und ihr Lager dort aufzuschlagen. Am darauffolgenden Tag war Thráin verschwunden und einige Tage riefen und suchten seine Gefährten nach ihm, bis sie es aufgaben und zu den Blauen Bergen zurückkehrten. Thráin war jedoch lebend von Gesandten Dol Guldurs verschleppt worden. Man folterte ihn in den Verliesen, nahm ihm seinen Ring ab und warf ihn schließlich in die Bergwerke der Feste. Den Schlüssel und die Karte von den Gebieten um den Erebor ließ man ihm, wohl weil das Interesse der Dunklen Macht Dol Guldurs nur in dem Ring begründet lag. Dies stellte sich später als fatales Versehen heraus, denn nur fünf Jahre später drang Gandalf in Verkleidung in Dol Guldur ein und fand in den Bergwerken den fiebrigen, im Sterben liegenden Thráin, der ihm vor seinem Tod noch die Karte und den Schlüssel für seinen Sohn geben konnte, die diesem später bei der Fahrt zum Erebor halfen und ihn schließlich gegen Smaug triumphieren ließen.

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
    Anhang A: Annalen der Könige und Herrscher, III „Durins Volk“.
  • J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit. Übersetzt von Walter Scherf. Paulus Verlag, Recklinghausen 1957 (unter dem Titel Kleiner Hobbit und der Große Zauberer). (Im Original erschienen 1937 unter dem Titel The Hobbit or There and Back Again.)
    Erstes Kapitel: Eine unvorhergesehene Gesellschaft.
  • J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.)
    Teil III: Das Dritte Zeitalter, III. „Die Fahrt zum Erebor“.
  • Mittelerde - Tolkien und die germanische Mythologie.


Vorgänger König von Durins Volk Nachfolger
Thrór 2790 – 2845 D.Z. Thorin II.